Uckermark - Solarpark Boitzenburger Land in Betrieb genommen

Di 19.09.23 | 16:22 Uhr
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Symbolbild: Energiepark in Brandenburg. (Quelle: imago images/R. Weisflog)
Audio: Antenne Brandenburg | 19.09.2023 | Bürgermeister Frank Zimmermann | Bild: imago images/R. Weisflog

Der Solarpark Boitzenburger Land in der Uckermark ist am Dienstag in Betrieb gegangen. Die Photovoltaik-Anlage befindet sich zwischen den Ortsteilen Wichmannsdorf und Kuhz, wo es ebenfalls bereits Anlagen gibt.

Der Park sei ein Erfolgsprojekt für erneuerbare Energie auf dem flachen Land sowie für die Gemeinde Boitzenburger Land, sagte Bürgermeister Frank Zimmermann (parteilos) dem rbb.

In elf Monaten Bauzeit wurde der Solarpark errichtet. Der Weg bis dahin sei nicht einfach gewesen, so Zimmermann. "Aber ich denke, mit 21 Monaten Wartezeit für Baugenehmigungen und Fassungsbeschluss haben wir definitiv Maßstäbe gesetzt."

Naturschutzgebiete in Planung berücksichtigt

Bei der Umsetzung des Solarparks wurde sich laut dem Bürgermeister an die Maßstäbe der regionalen Planungsgemeinschaft gehalten. "Gerade in bewegter Landschaft, in einem sehr hügeligen Gebiet zum Beispiel, sollte man solche Anlagen nicht errichten", so Zimmermann. Demnach seien in den gewählten Standorten Naturschutzgebiete berücksichtigt worden - von denen es im Boitzenburger Land viele gebe.

Anwohner sollen von Energiewende profitieren

Eine Energiewende könne nur gelingen, wenn Menschen vor Ort dadurch einen Vorteil erleben. In diesem Fall werde die Gemeinde aufgrund der Ansiedlung in Wichmannsdorf künftig von höheren Gewerbesteuereinnahmen profitieren, sagte der Bürgermeister. Zudem habe der Investor sich dazu verpflichtet, jährlich 200.000 Euro für wohlorientierte Zwecke in der Gemeinde auszugeben. Zwei zusätzliche Feuerwehrfahrzeuge und ein neues Brandschutzkonzept sollen die Gemeinde ebenfalls unterstützen. Der Bürgermeister plädierte für Akzpetanz vor Ort: "Man muss die Leute mitnehmen."

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.09.2023, 8:30 Uhr

Mit Material von Sabine Kramm

12 Kommentare

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  1. 12.

    Warum sollte man SF6 ablassen? Wenn da noch welches zum Einsatz kommt, sollte man dafür sorgen, dass es drin bleibt, sonst gibts Kurzschlüsse. Das ist übrigens bei allen vergleichbaren elektrischen Anlagen so, nur Windkraftanlagen sollen auf einmal perfekt sein. Irre. Und was soll bitte verbuddelt werden? Da bleibt keine Schlacke oder strahlender Müll übrig, wenn der Wind durchweht. :D

  2. 11.

    Wenn die Abstände im Verhältnis zur Höhe stimmen, dann machen die Leute mit. Sonst nicht. Sie Werder (Havel).

  3. 10.

    Sie meinen, es wird nichts verbuddelt und kein schädliches Treibhausgas SF6 abgelassen? Laut plusminus gibt es keine Kontrollen. Woher haben Sie denn Ihre Windrad-Eigentümermoral?

  4. 9.

    Ich kenne diese Gegend. Beides hat die Landschaft dort geprägt, eine relativ intakte Natur und Landwirtschaft, allein auf Grund geographischer Gegebenheiten keine grossflächigen Monokulturen.
    Einst eine liebliche Gegend mit Feldrainen, Obstbäumen, Grünland, kleinen Waldstücken und Feldern.
    So wie man sich Landwirtschaft wünscht.
    Und mir einem hohen Erholungswert. Die Uckermark verfolgte ja auch mal diverse touristische Projekte. Zwischen den Solarfelden wird niemand mehr mit Eseln wandern oder Fahrradfahren.
    Aus und vorbei, machen wir das Land kaputt.

  5. 8.

    "Aber was ist, wenn all dieser Sondermüll eines Tages entsorgt werden muss? Wer bezahlt das?"
    Der Eigentümer.
    Teil der Baugenehmigung ist in solchen Projekten eine Rückbaubürgschaft.
    Sondermüll ist da auch eher selten anzutreffen.
    Glas, Silizium, Aluminium, Stahl, Kupfer und bissel Kunststoff. Alles relativ problemlos zu recyclen bzw. zu entsorgen.
    Auch die Wechselrichter gehen als Elektroschrott weider zurück in den Kreislauf.
    Anders als Asche, CO2 oder alte Brennstäbe.

  6. 7.

    Sie müssen sich schon für eins entscheiden.
    Naturschutz oder Landwirtschaft was war vorher an der Stelle prägend.
    Landwirtschaft und Naturschutz gibt/gab es auf solchen Flächen sehr selten im Einklang.

  7. 6.

    Wie weit hat man gedacht? Jawohl, die klamme Gemeinde verdient mit. Aber was ist, wenn all dieser Sondermüll eines Tages entsorgt werden muss? Wer bezahlt das? Und was bisher überhaupt nicht finanziell beziffert wurde, ist der verlorene Erholungswert der ehemaligen Naturlandschaft. Wäre am Ende ein gesunder Wald vielleicht doch die bessere Wahl gewesen?

  8. 5.

    Aha, Lebensmittel wurden dort angebaut? Oder evtl doch Mais, um das Vieh für die Fleischproduktion zu mästen? Wieviel Land braucht man nur dafür?
    Und zum schönen Ausblick: auch ich schaue gern über einfach grüne Hügel ohne PV und Windräder - aber irgendwie wollen alle immer mehr Strom haben. Sagt man ihnen, sie sollten sparen, geht das Gemecker los. Niemand möchte 'verzichten'. Das können dann unsere Enkel ausbaden, spätestens. Traurig!!!!

  9. 4.

    immer noch besser als Windräder davon gibt es in der Uckermark genug

  10. 3.

    Da wurden mal Lebensmittel angebaut. Die holt man jetzt lieber nachhaltig vom Ende der Welt, da wird dann Urwald gerodet.
    Und hier eine einst wunderschöne Landschaft verschandelt, die mal dem wirklichen Naturschutz diente und Heimat ausmachte.

  11. 2.

    Ganz toller Ausblick in die Landschaft!!! Aber der Bürgermeister freut sich auf evtl. Gewerbesteuern.

  12. 1.

    Es wird einfach wunderschön aussehen.

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