Elektroauto-Fabrik -
Die Erweiterung des Werksgeländes von Tesla in Grünheide (Oder-Spree) rückt ein Stück näher: Der Vorentwurf des neuen Bebauungs- und Flächennutzungsplanes (B-Plan) für das Gebiet Freienbrink-Nord liegt seit Donnerstag im Rathaus Grünheide und online aus. Der B-Plan wird geändert, um die Erweiterung des Tesla-Werks zu ermöglichen.
Der nun einsehbare Vorentwurf umfasst rund 300 Seiten. Darin wird das Plangebiet beschrieben und was Tesla darauf plant. Zusätzlich wurden zwei Gutachten zu Flora und Fauna angehängt. Während der B-Plan vor allem beschreibt, nach welchen Gesetzen und Normen dort eine Bebauung möglich sein könnte, betrachten die zwei Gutachten die dort lebenden Tiere sowie den Wald.
Ein Industriegebiet von insgesamt 400 Hektar
Der US-amerikanische Elektroautohersteller besitzt ein etwa 280 Hektar großes Werksgelände. Laut dem Vorentwurf könnte Tesla sein Gelände um etwa 110 Hektar erweitern. In der Vergangenheit war immer wieder die Befürchtung geäußert worden, dass für den angekündigten Ausbau des Tesla-Werks noch mehr Wasser nötig sein werde.
Das Unternehmen will Lager- und Logistikflächen sowie einen Güterbahnhof bauen. Konkrete Bauanträge sind im Vorentwurf nicht enthalten. Ein großer Teil der rund 300 Seiten ist dem Bereich Umwelt gewidmet, denn bei der Fläche geht es um Teile eines Landschaft- und eines Wasserschutzgebietes.
Ein Monat für Stellungnahmen
Einen Monat lang haben beispielsweise Umweltverbände und Bürger nun Zeit, die Unterlangen einzusehen und eine Stellungnahme dazu abzugeben. Das kann schriftlich oder persönlich im Rathaus Grünheide erfolgen. Die Stellungnahmen sollen dann geprüft und im weiteren Prozess berücksichtigt werden. Der Ablauf wird dann beim eigentlichen Entwurf noch einmal wiederholt. Experten rechnen frühstens Anfang nächsten Jahres mit einem fertigen Bebauungsplan.
Tesla stellt in Grünheide seit März 2022 Elektroautos her. Der Autohersteller produziert im Moment 5.000 Fahrzeuge pro Woche. Das entspricht hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeugen pro Jahr. Inzwischen sind dort mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, 12.000 sollen es in der ersten Ausbaustufe werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.04.2023
Mit Material von Martin Krauß