Verdoppelte Autoproduktion - Tesla stellt Erweiterungsantrag für Werk in Grünheide

Do 16.03.23 | 11:22 Uhr
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Tesla Giga Factory von oben am 28.01.2023.(Quelle:dpa/J.Eckel)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 16.03.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/J.Eckel

Das Tesla-Werk in Grünheide soll ausgebaut werden. Einen ersten Antrag dazu hat das Unternehmen jetzt beim Umweltamt eingereicht. Danach soll eine Million Autos pro Jahr bei gleichem Wasserverbrauch produziert werden können.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat am Mittwoch den ersten Antrag für den Ausbau seines Werks in Grünheide (Oder-Spree) beim Land Brandenburg eingereicht. Das bestätigte das Unternehmen am Donnerstag dem rbb auf Anfrage.

Bisherige Frischwassermenge soll für Ausbau reichen

Der nun beim zuständigen Landesamt für Umwelt (LfU) eingereichte Antrag auf Teilgenehmigung bezieht sich laut Tesla vor allem auf Änderungen an dem bestehenden Werk. Er diene dazu, die Produktion auf dem Werksgelände weiter auszubauen. Wie ein Sprecher des LfU mitteilte, hat Tesla eine Erweiterung der Produktionskapazität von derzeit 500.000 Fahrzeugen pro Jahr auf zukünftig eine Million Fahrzeuge pro Jahr beantragt. Die dafür notwendigen zu errichtenden Produktionsanlagen sollen demnach auf dem bestehenden Werksgelände errichtet werden. Die Marke von 500.000 Autos pro Jahr ist allerdings aktuell noch nicht erreicht.

Darüberhinaus habe Tesla "Planungen und Produktionsprozesse so optimiert, dass die bisher zugrunde gelegten und vertraglich vereinbarten Mengen an Frischwasser auch für diesen Ausbau ausreichen", teilt das Unternehmen mit. Das solle durch eine vollständige Aufbereitung und Widerverwendung bei der Produktion anfallender Abwässer erreicht werden, heißt es weiter.

In der Vergangenheit waren immer wieder die Befürchtung geäußert worden, dass für den angekündigten Ausbau des Tesla-Werks noch mehr Wasser nötig sein werde.

Produktion läuft seit einem Jahr

Tesla stellt in Grünheide seit fast einem Jahr Elektroautos her. Inzwischen sind dort mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, 12.000 sollen es in der ersten Ausbaustufe werden. Umweltverbände sehen bereits in der bestehenden Fabrik Risiken; ein Teil des Geländes liegt in einem Wasserschutzgebiet.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 16.03.2023, 19:30 Uhr

71 Kommentare

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  1. 71.

    Herr Neumann ich gebe ihnen doch Recht (lesen sie dazu auch meinen Kommentar Nr. 68), der Stärkere, an den Machpositionen Sitzende bekommt Recht und nicht der, der Recht hat. So funktioniert die Welt. Brandenburg macht da keine Ausnahme. Schlimm ist, dass die Masse der Bevölkerung die jetzt an den Schalthebeln der Macht befindlichen Personen dorthin lanciert hat.

    Der Kabarettist Georg Schramm sagt zu diesem Fakt sinngemäß: „Die Leute können sich bei Wahlen zwischen Pest und Cholera entscheiden. Sie nehmen Cholera, da sie, hoffen den Durchfall zu überstehen. Bei Pest sind die Überlebensaussichten geringer.

  2. 70.

    Die bisherigen Prozesse strafen sie lügen. Die Prozesskosten die bisher fällig wurden, sind selbst für mich als Privatperson ohne weiters tragbar gewesen. Und Teilerfolge wurden ebenfalls errungen.
    Wenn dann scheitert es an Handfesten Belegen, nicht am Geld.
    Denn wenn geltendes Recht eingehalten wurde, dann muss genehmigt werden.
    Wenn sie der Meinung sind, es ist nicht so, dann hätten die Umweltverbände nicht mal Geld für einen Anwalt ausgeben müssen. Schließlich sind sie ja so von ihrer Expertise überzeugt, das die Vereine sie ja hätten ins Rennen schicken können. Und Geld hätten sie sicherlich auch keines genommen. Ihr Erfolg wäre Lohn genug.

    Und nun wird wieder viel Text ihrerseits kommen, mit hoher Wahrscheinlichkeit mit persönlichen Angriffen, statt sachlich zu bleiben.
    Nur nicht warum man nicht auf sie gehört hat.

  3. 69.

    Sie kommen immer wieder mit der gleichen alten Leier um die Ecke und setzen darauf, dass die Leser hier nicht wissen, dass das LfU die Beklagte wäre. Auch Grüne Liga und NABU entlarven Sie als Balkenbieger, sind die doch bekanntlich durch alle Instanzen gegen das LfU vorgegangen, sobald die nur eine kleine Chance gesehen haben. Ihre "Expertise" reichte denen offensichtlich nicht aus.

  4. 68.

    Herr Neumann lassen sie die alte Leier. Wie oft muss ich ihnen noch erklären, vor Gericht gewinnt nur der, der genügend Kleingeld besitzt und oder aber der Mächtigere. Die Justiz verdient so ganz nebenbei selbst mit. Sie muss aber aufpassen, dass genügend zahlungskräftige Kunden bereit sind, sich zu streiten. Zur Gerichtsbarkeit gehören weder ich, noch NABU und auch nicht Grüne Liga. Uns allen Dreien fehlt außerdem die finanzielle Ausstattung, mit den Behörden mitzuhalten. Die Behörden holen sich das Geld über Steuern von denen, die sie Verklagen wollen. Der Geldtransfer steigt mit der Länge der Prozessdauer. Der Kläger ist immer der Dumme, Irgendwann ist dessen Geldsäckel der leer, sodass das Verfahren von ganz allein ausläuft und anschließend der Amtsschimmel weiterschlafen kann. Letztendlich wird der Kläger doppelt zur Kasse gebeten. Bei den Politikern ist der Streit von vornherein gesetzlich geregelt. Diesen Personenkreis schützt die Immunitätsklausel.

  5. 67.

    Vor allem weil er doch auch bei der BI Grünheide auftaucht. Die BI hat sich dann auch gleich noch einen "umweltfreundlicheren" Anstrich gegeben, "Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg" hört sich halt schöner an und klingt auch so ähnlich wie anerkannte Umweltschutzvereine. Einziger Zweck: "Tesla verhindern" im Grünen Mäntelchen.

  6. 66.

    Echte Umweltschützer dürften sich über die Ankündigung von Tesla nur freuen. Es wird trotz Produktionsausweitung nicht mehr Frischwasser verbraucht. Das Klärwerk Münchehofe reicht auf absehbare Zeit, weil Tesla die Reinigung durchführt. Dadurch wird auch Zeit gewonnen für ein vernünftiges Wasserkonzept für die gesamte Region.
    Wer immer noch träumt, Tesla wird morgen verschwinden und alles wird wie früher, der hat mein vollstes Mitgefühl.

  7. 65.

    Dass Sie selber nicht als Privatperson gegen das LfU haben klagen wollen, hatten Sie schon 2020 dargelegt. Sie wollten uns aber nie verraten, warum der Anwalt von NABU und Grüner Liga nicht auf Ihre "Expertise" zugrückgegriffen hatte. Dabei hatte der Klagen gegen den Genehmigungsbescheid angekündigt, geworden sind es nur welche gegen nachträgliche Änderungen.

  8. 64.

    Herr Josti endlich von ihnen eine richtige Aussage, wenn sie sagen: „Ich verstehe ihre ganze Diskussion nicht.“ Meine Gegenfrage: „Warum versuchen sie dann mitzudiskutieren?“

    Ihre Worte „Das Werk steht und produziert.“ weisen schließlich darauf hin, dass in Freienbrink die Probleme wegen mangelhafter Voruntersuchung des Untergrunds erst richtig beginnen werden und Tesla in Zukunft keine Ruhe finden wird. Fugros ca. 600 Seiten umfassende, hydrogeologische Schriftstücke basieren fast nur auf alten, außerhalb des Tesla-Geländes gelegenen Erkundungsmaßnahmen aus DDR-Zeiten. Sporadische Aufschlüsse während der Bauphase sind als reine Alibimaßnahmen zu werten. Das Betrachtungsgelände selbst ist praktisch nicht untersucht. Wegen unzureichender, hydrogeologischer Kenntnisse sind die Folgen der Baumaßnahmen auf die hydrologischen Verhältnisse im Untergrund nicht wirklich einschätzbar. Bei Störfällen wird eine optimale Schadensbegrenzung nicht möglich sein.

  9. 63.

    Meinen Sie "Grüne" wie Merkel, die sich bereits 2008 für eine Hochlauf der E-Mobilität eingesetzt hat oder solche wie von der Leyen, die sich für eine Verbrennerverbot stark macht oder gar solche wie Söder, der bereits 2007 ein Verbrennnerverbot gefordert hatte? Ihm legte die deutsche Autoindustrie beim Thema Umweltschutz nicht genügend Erfindergeist an den Tag, so dass durch "ein klares Ultimatum" der "notwendige Innovationsdruck" erzeugt werden müsse.

    Audi warnt davor, dass die Hängepartie um das Verbrennerverbot den Standort Deutschland gefährde. 2033 wollen die den Zündkerzenstecker ziehen. Bekanntlich baut Mercedes in Marienfelde längst eine Motorenwerk um wie auch im WSG Ludwigsfelde neben der noch relativ neuen Batterifabrik von Microvast Batterie-Sprinter gebaut werden sollen.

  10. 62.

    So werden nach und nach die feuchten Träume der Grünen umgesetzt. Zumindest wird es versucht. Deutschland fährt gewollt an die Wand. Und wenn man nicht brav ist, kann das E- KFZ nach belieben von außen einfach abgeschaltet werden. Aber die Sklaven kennen ja nichts anderes in der BRD. Die klatschen Beifall.

  11. 60.

    Sie geben den Rat zu einem Arztbesuch bestimmt aus eigener Erfahrung. Bei wem sind Sie wegen Ihrer Halluzinationen in Behandlung?

  12. 59.

    ...für Tesla geht seitens der Genehmigenden Ämter alles durch. Dss ist nicht nur Vernichtung von Lebensgrundlagen und Lebensraum sondern auch Wettbewerbsverzerrung.

  13. 58.

    Also sind doch hydrologische Untersuchungen im Zuge der Antragstellungen durchgeführt worden und stehen in den Unterlagen. Diese waren jedermann zugänglich und sind auch in den Erörterungen behandelt worden. Diese waren jedenfalls rechtlich sauber, ansonsten wären diese nicht durchgegangen. Außer Ihrer Person sind somit sämtliche Hydrologen und Geologen in Deutschland mit Blindheit geschlagen.
    Das Batteriewerk ist im vorderen Teil auf einer stark armierten doppelschaligen Bodenplatte gegründet und im hinteren Teil auf Einzelfundamenten. Da kann es keinen Einfluss auf das Grundwasser geben. Durch die Doppelschaligkeit ist auch eine Verunreinigung des Grundwassers aus dem Gebäude heraus komplett ausgeschlossen.
    Ich verstehe Ihre ganze Diskussion nicht. Das Werk steht und produziert. Wäre es angesichts der Klimakrise nicht dringend geboten die Produktion von E-Speichern zu beschleunigen?

  14. 56.

    Wenn selbst Grüne Liga und NABU in der Hinsicht anderer Meinung sind, sollte Ihnen das endlich zu denken geben.

  15. 55.

    Top, dass Tesla weiter wachsen will. Die Region Grünheide wird noch ein richtiger Wirtschaftsmotor, wer hätte das gedacht. Aber besser spät als nie.

  16. 54.

    Wären Sie lieber abhängig von "der Hausfrau aus Bad Homburg", Xi oder dem Scheich von Katar? Sie verstehen auch nicht, dass Tesla eine Aktiengesellschaft ist. Woher habe Sie die 40.000 Mitarbeiter für eine Million Autos? In den öffentlich ausgelegten Unterlagen war das die geplante geplante Zahl an Arbeitsplätzen für *zwei* Millionen PKW. Dabei scheint Ihnen zu mißfallen, dass diese Aktiengesellschaft auf die Forderung eingeht, Wasser mehrfach zu nutzen.

    Sie können sich aber sicher sein, dass der WSE ein Auge auf seine Wasseruhren hat. Anders als PCK betreibt Tesla keine eigenen Brunnen und kann deshalb auch nicht 240 Mio. m³ mehr Grundwasser heben wie das bei der LEAG zunächst nicht aufgefallen ist. Die Wassertafel Berlin Brandenburg hat das schon gar nicht interessiert

  17. 53.

    Herr Dominik ich weiß nicht, was sie mir genannt haben wollen? Eins ist jedenfalls sicher, was Tesla als hydrogeologische Antragsunterlagen während dreier Auslagephasen eingereicht hat, ist gelinde ausgedrückt unter aller Sau. Ein weniger abwertender Begriff fällt mir leider dazu nicht ein. Während meiner langjährigen Berufsausübung sind mir keine schlechterer Unterlagen unter die Hände gekommen. Wie der Baugrundgutachter sich abgesichert hat, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich ist er auf Nummer sicher gegangen und hat Gründungsmaßnahmen überdimensioniert. In der 3. Antragsauslage sind einige Drucksondierungskurven und geologische Profile von flachen Rammkernsondierungen beigefügt, die helfen zwar Vorstellungen von den erforderlichen Gründungsmaßnahmen zu bekommen, sind aber für die Einschätzung der hydrogeologischen Verhältnisse völlig unzureichend. Außerdem ist unzulässig, nur die Erkundungsergebnisse aus der Umgebung auf das Betrachtungsgebiet zu projezieren, was Fugro getan hat.

  18. 52.

    Das versteh ich nun gar nicht.

    Der Kanzler spricht, wir machen uns nicht mehr abhängig und seine Kumpels aus Brandenburg machen das ganze Gegenteil, sich abhängig von einem Reichen!
    Wer mir das nicht glauben wollte, wird jetzt eines besseren belehrt. Wir marschieren auf 1 Mio. Autos und 40 Tsd. AK bei gleich bleibenden Wasserverbrauch zu. Na dann viel Spaß.
    Schaun ma mal!

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