US-Elektroautobauer -
Der US-Elektroautobauer Tesla beschäftigt in seiner Fabrik in Grünheide (Oder-Spree) inzwischen mehr als 10.000 Mitarbeiter. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Unternehmenskreisen.
In der vorigen Woche wurden dort 4.000 Autos gebaut, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Das wären auf ein Jahr hochgerechnet etwas mehr als 200.000 Autos. Das Ziel der ersten Ausbauphase ist also noch nicht erreicht: Tesla will in Grünheide mit 12.000 Mitarbeitern eine halbe Million Autos pro Jahr produzieren. Das Unternehmen hatte bereits angekündigt, dass das Hochfahren der Produktion Zeit brauche. Seit März 2022 stellt Tesla in seiner bisher einzigen Fabrik in Europa Elektroautos her.
Experte sieht Risiken für Batterieproduktion in Deutschland
Unterdessen äußerte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erneut Bedenken, dass er wachsende Risiken für Investitionen im Bereich der Batteriefertigung in Deutschland wie die des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide sehe.
Laut dem Direktor des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg werden Verbrenner aktuell wieder preisgünstiger für die Kunden in der Anschaffung. Damit würden derzeit weniger Batterien in Europa gebraucht. Zudem verwies Dudenhöffer auf die aktuell hohen Strompreise in Deutschland.
Tesla hat die Priorität für die Fertigung von Batterien aus steuerlichen Gründen in die USA verlegt und lässt offen, wann in Deutschland und damit in Grünheide komplett eigene Batterien gefertigt werden. Das Unternehmen will die Pläne in Deutschland aber nicht aufgeben, hieß es vonseiten Teslas.
Auch hohe Energiepreise spielen eine Rolle
Die Lage wird nach Einschätzung von Dudenhöffer durch die gestiegenen Energiekosten infolge des Ukraine-Kriegs in Deutschland zusätzlich erschwert. Er schließe nicht aus, dass Tesla diese Investitionsentscheidung noch einmal neu betrachtet.
Tesla hat nach eigenen Angaben in Grünheide mit der Montage von Batteriesystemen begonnen und fährt die Produktion hoch.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.02.2023, 09:30 Uhr