Tarifkonflikt - Weitere Metaller-Warnstreiks in kommender Woche erwartet

Fr 04.11.22 | 14:46 Uhr
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Archivbild:Ein Mann bläst bei einem Streik am 31.10.2022 amWerk von Mercedes-Benz in Berlin-Marienfelde in eine Tröte.(Quelle:dpa/C.Soeder)
Bild: dpa/C.Soeder

Nach der ersten Warnstreikwoche im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie zeigt sich die IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen zufrieden mit der Beteiligung. Allein in Berlin und Brandenburg hätten sich demnach rund 5.000 Beschäftigte an den Warnstreiks über die vergangenen fünf Tage beteiligt, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Weitere 10.000 seien es demnach in Sachsen gewesen. Für die kommende Woche deutet sie weitere Aktionen an.

"In den Verhandlungen in der nächsten Woche müssen die Arbeitgeber endlich deutliche und dauerhafte Lohnerhöhungen anbieten", hieß es von Verhandlungsführerin Irene Schulz. Für die vierte Verhandlungsrunde in Berlin und Brandenburg gibt es noch keinen Termin. Unterdessen deutete der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin, Jan Otto, für kommende Woche weitere Aktionen an. "Am Montag werden wir in Berlin Luft holen, um ab Dienstag zu zeigen, dass wir den Druck auch noch erhöhen können", teilte er mit.

Forderung: Acht Prozent mehr Lohn

Verhandelt wird in sämtlichen Gewerkschaftsbezirken des Landes. Die IG Metall fordert acht Prozent höhere Löhne und Gehälter. Die Arbeitgeber haben unter anderem eine steuer- und abgabenfreie "Inflationsausgleichsprämie" von 3.000 Euro sowie eine spätere, noch unbezifferte Erhöhung in den Gehaltstabellen in Aussicht gestellt.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 04.11.2022, 19:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Nehmt um Gottes Willen jetzt die fetten 3.000 Euro brutto für netto, weil die in 2022 noch komplett steuer- und abgabenfrei sind, teilt Euch das Geld für 2023 etwas ein und wartet die weitere Entwicklung noch etwas ab … Außerdem soll durch die Einkommenssteuerreform Anfang 2023 ja auch noch etwas mehr Netto vom derzeitigen Brutto übrig bleiben ... Drückt ihr die Löhne jetzt „voreilig“ und dauerhaft zu weit nach oben, befeuert ihr die Inflation nur weiter und Eure Produkte sind in einem Jahr zu teuer am (Welt-)Markt ... Meine Meinung.

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