Kliniken in Berlin und Brandenburg -
Einige Hundert Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken haben am Dienstag in Berlin und Brandenburg die Arbeit niedergelegt. Sie demonstrierten in dem bundesweiten Tarifkonflikt für eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft Marburger Bund hatte am Dienstag in zahlreichen Bundesländern zu Warnstreiks aufgerufen.
Nach Angaben des zuständigen Landesverbandes versammelten sich zu einer Kundgebung am Helios-Klinikum Berlin-Buch rund 150 Ärztinnen und Ärzte. Auf Protestschildern war etwa zu lesen "Ärzte am Limit, Patienten in Gefahr", "Come in and Burn out" oder "Sparen bis kein Arzt kommt".
Trillerpfeifen und Plakate
Etwa 100 Mediziner demonstrierten laut Marburger Bund auch in Potsdam am Klinikum Ernst von Bergmann. Zudem war das Universitätsklinikum in Brandenburg an der Havel vom Warnstreik betroffen. Planbare Eingriffe mussten wegen der Arbeitsniederlegungen verschoben werden. Die medizinische Notfallversorgung sollte aber gewährleistet sein.
Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte aus Berlin und Brandenburg fuhren zudem zur zentralen Kundgebung nach Hamburg, wie die Gewerkschaft mitteilte. Dort zogen laut Marburger Bund rund 4.000 Ärztinnen und Ärzte mit Trillerpfeifen und Plakaten durch die Stadt.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hatte die Forderungen im Vorfeld als überhöht kritisiert. Inflationsausgleich plus zusätzlicher Entgelterhöhung ergäben zusammen fast zwölf Prozent. Dies sei für kommunale Krankenhäuser nicht leistbar, hieß es. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 3. und 4. April vorgesehen.
Sendung: radioeins, 20.03.2023, 19:00 Uhr