Vereinbarung unterschrieben - Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bis 2030 gesichert

Di 09.04.24 | 18:35 Uhr
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Brandenburg, und Franziska Giffey (3.v.r., SPD), Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, äußern sich zusammen mit Martin Kroell (l-r), Mitglied des Präsidiums des Bundesverbands der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, Aletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Mario Tobias (2.v.r.-r), Vorstandsvorsitzender der Messe Berlin, und Christine Richter, Rerierungssprecherin des Landes Berlin, anlässlich der Unterzeichnung eines Rahmenfinanzierungsvertrags für die Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellungen (ILA) bis 2030 nach der gemeinsamen Kabinettssitzung der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg. (Quelle: rbb/Schöbel)
Video: rbb24 Abendschau | 09.04.2024 | S. Schöbel | Bild: rbb/Schöbel

Die internationale Luftfahrtmesse ILA in Schönefeld bei Berlin ist bis 2030 gesichert. Die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg unterzeichneten dazu am Dienstag in der Hauptstadt eine Rahmenvereinbarung mit der Messe Berlin, dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) sowie der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Beide Länder zusammen beteiligen sich demnach an den ILA-Messen 2026, 2028 und 2030 mit je 5,5 Millionen Euro. Die nächste Messe ist vom 5. bis 9. Juni 2024 geplant.

"Die ILA ist die weltweit älteste Luftfahrtausstellung und das wichtigste Schaufenster der Branche in Deutschland", erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung beider Länder in Berlin. Sie sei wichtiger Impulsgeber für Wachstum und Beschäftigung in der Region. Ähnlich äußerte sich Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). "Die Luft- und Raumfahrtindustrie schafft und sichert als Schlüsselindustrie der Hauptstadtregion gute Arbeitsplätze." Laut Senat hängen in der Region etwa 17.000 Jobs unmittelbar an der Industrie.

Letzte Ausgabe wegen Corona deutlich reduziert

Die ILA findet in der Regel alle zwei Jahre statt und zieht Zehntausende Besucher an - zuletzt machte sie allerdings Verlust. Die nächste Ausgabe im Juni ist mit deutlich mehr Ausstellern geplant als bei der coronabedingt reduzierten Ausgabe 2022. Dabei stehen nach Angaben Wegners Zukunftsthemen wie klimaneutrales Fliegen und die Digitalisierung im Mittelpunkt.

Immer wichtiger wird die militärische Luftfahrt. Highlight bei den Flugshows waren in den vergangenen Jahren die Maschinen von Bundeswehr und Co. schon längst. Für die ILA selbst wird die Militärfliegerei aber auch wirtschaftlich immer zentraler - auch wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Rüstungsunternehmen sollen dafür auch mehr Ausstellungsfläche bekommen.

Die ILA ist die älteste Schau dieser Art, zum ersten Mal wurde sie 1909 in Frankfurt am Main gezeigt. 1912 kam sie zum ersten Mal nach Berlin, damals in einer großen Ausstellungshalle am Zoo. Nach kriegsbedingten Pausen und einigen Ausgaben in Hannover kehrte sie 1992 in die Region Berlin-Brandenburg zurück. Seit 2012 wird sie im Schönefelder Ortsteil Selchow am Westrand des Flughafens BER ausgetragen, weil auf dem Flughafengelände selbst kein Platz mehr war.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.04.2024, 19:30 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Warum muss die ILA vom Staat bezuschusst werden? Kann sich diese Messe finanztechnisch nicht selber tragen? Die großen Konzerne machen doch riesige Geschäfte, vor allem die Waffenkonzerne.

  2. 9.

    Dafür steigen wir jetzt aufs Fahrrad um. Aber keine Sorge: bis dahin ist das Klima ohnehin kollabiert.

  3. 8.

    Und ich soll bei einem 2 Std. Flug in den Urlaub ein schlechtes Klima Gewissen haben?

  4. 6.

    Vor 10 Jahren vielleicht noch, seit dem total langweilig und völlig überteuert.

  5. 5.

    So ist es. Ein Red Bull Air Race, ein Wettbewerb im Formationsspringen wären mir tausendmal lieber.

  6. 4.

    Schade. Warum? Wohne in der Nähe. Übrigens seit 1971…

  7. 3.

    „ Immer wichtiger wird die militärische Luftfahrt. “
    Womit wir genau bei dem Punkt sind der wohl nicht nur mich inzwischen zum absoluten Gegner dieser Veranstaltung gemacht hat.

  8. 2.

    Die ILA bleibt in Berlin?

    Na und?

    Für das breite Publkum wird diese Ausstellung immer weniger interessant da die Displays bald nur noch aus Segelfliegern und möglichst leisen Spielzeugen bestehen wird.
    Flugzeuge, die Lärm machen können, werden weiterhin verbannt werden.
    Für die überwiegende Mehrzahl der Nichtfachbesucher der eigendliche Grund überhaupt diese Ausstellung zu besuchen sind fliegende Kampfflugzeuge.
    Gerade die modernen Kampfflugzeuge durch versierte Piloten vorgeführt zu bekommen haben den Reiz der ILA ausgemacht.

    Es ist schon lange her das ein MIG-Testpilot dort extremste Manöver vorgeführt hatte, die selbst gestandenen westlichen Kampfpiloten ihre Grenzen aufzeigten.

    Und heute?
    Nur abgestellte Kampfflugzeuge haben wirklich wenig Reiz.
    Weiterhin werden viele Familien durch die exorbitanten Eintrittskartenpreise abgeschreckt.
    So jedenfals wird diese Ausstellung immer weniger Publkum anziehen.

  9. 1.

    Sehr schön... finde ich immer mega interessant.

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