Seit Ende Oktober - Mehrere Wahlkreisbüros Berliner Abgeordneter angegriffen

Mi 09.11.22 | 14:55 Uhr
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Archivbild: Verkohlt und zerstört ist die Scheibe am Wahlkreisbüro von Lisa Paus (Bündnis90/die Grünen). (Quelle: dpa/P. Zinken)
Bild: dpa/P. Zinken

In den vergangenen Tagen hat es mehrere Attacken auf Wahlkreisbüros von Politikern aus dem Berliner Abgeordnetenhaus gegeben.

Zuletzt gab es Dienstag zwei Angriffe auf Wahlkreisbüros, wie die Polizei mitteilte. Einen Vorfall meldete die Polizei in der Großbeerenstraße in Kreuzberg. Dabei sei ein Fenster beschädigt worden. Einen weiteren Vorfall gab es in der Kolonnenstraße in Schöneberg. Hier wurde laut Polizei ein Schriftzug mit Farbe auf das Schaufenster gesprüht.

In der Nacht zu Montag beschädigten Unbekannte laut Polizei Büros von politischen Parteien in der Berliner Straße in Pankow und in der Landauer Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf. es wurden Scheiben beschädigt, Aufkleber aufgebracht und Farbgläser geworfen. In beiden Fällen hat ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes die weiteren Ermittlungen übernommen.

In der Nacht auf den 1. November griffen Unbekannte ein Wahlkreisbüro in Berlin-Lichtenberg an. Wie die Polizei mitteilte, beschädigten sie in der Buggenhagenstraße offenbar mit einem stumpfen Gegenstand zwölf Fensterscheiben.

Ende Oktober teilte die Polizei mit, dass ein Parteibüro im Jungfernstieg in Lichterfelde-Ost (Steglitz-Zehlendorf) beschädigt worden sei. Auch hier gab es Farbschmierereien.

Parlamentspräsident verurteilt Vorfälle

Parlamentspräsident Dennis Buchner (SPD) zeigte sich entsetzt von den Angriffen. Am Mittwoch erklärte er, nicht nur wichtige Institutionen des politischen Austausches würden angegriffen, sondern es handele sich um Angriffe auf die Demokratie. Er spreche den betroffenen Kollegen seine Solidarität aus. Betroffen seien Politiker von SPD, Grünen und Linken.

Der SPD-Politiker forderte, dass die Stadtgesellschaft diese Vorfälle nicht akzeptieren dürfe. Meinungsfreiheit, eine kontroverse politische Debatte und ein Ohr für die Menschen im Kiez seien unerlässlich.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.11.2022, 15:00 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Wenn AfD-Büro oder deren Privathäuser angegriffen, wenn deren Autos verbrannt werden, dann gibt es hier keine Verlautbarung in der Presse, kein Aufschrei der Amtsträger, kein Entsetzen der Spezialdemokraten!

  2. 5.

    Hallo „Icke“,
    tach Herr Nachbar. Meen Kommentar wurde zwee Minuten vaspätet uffjezeicht. Ditte meente ick ooch mit der Karl-Lade. Ick wohne dort und latsche dort jeden Tach lang.
    Schöne Jrüße

  3. 4.

    Bei uns in der Karl-Lade-Straße Ecke Buggenhagenstraße (Fennpfuhl) hatte es vor einigen Tagen das Stadtteilbüro der Partei „DIE LINKE“ erwischt. Da wurden sämtliche Fensterscheiben beschädigt. Es war genauer in der Halloweennacht. Leider haben die jetzt das Problem das die Glasversicherung denen gekündigt hatte weil es nicht das erste mal war.

  4. 3.

    In der Karl-Lade Straße waren diese Deppen auch unterwegs.

  5. 2.

    Mit Entsetzen und Betroffenheit ändert sich leider nichts und ist auch niemanden geholfen. Was hilft sind Videokameras, die alles aufzeichnen und sofortige Veröffentlichung mit Auslobung für Angaben über die Täter. Bei Ergreifen harte Strafen ohne Bewährung und Verpflichtung zum Schadensersatz ohne Verjährung!

  6. 1.

    Hierran sieht man wie Verroht unsere Gesellschaft geworden ist und wie der Haß auf die Politik gewachsen ist.

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