Sonderregeln für Visa beschlossen - Berliner können Angehörige schnell aus Erdbebengebiet holen
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien will der Senat Berlinern helfen, Angehörige deutlich schneller aus der Erdbebenregion zu holen. Die Innenverwaltung hat dafür eine "Globalzustimmung" für Visa erteilt.
Berlinerinnen und Berliner, die Angehörige im Erdbebengebiet in der türkisch-syrischen Grenzregion haben, können diese schnell nach Deutschland holen.
Die Senatsinnenverwaltung teilte mit, sie habe dafür eine sogenannte "Globalzustimmung" zur Erteilung von entsprechenden Visa erteilt. Dadurch könnten Betroffene in kürzerer Zeit ein Visum für die Einreise in die Bundesrepublik erhalten. Es entfalle dadurch die Beteiligung des Landesamtes für Einwanderung. Außerdem müssten die Betroffenen keine Deutschkenntnisse nachweisen.
Mehr als 22.000 Menschen gestorben
Die Regelung gilt nach Angaben der Senatsverwaltung für nahe Familienangehörige von in Berlin lebenden deutschen Staatsangehörigen und für Angehörige von Personen, die in Berlin oder generell in der EU eine Aufenthaltserlaubnis haben.
In Berlin leben über 200.000 Menschen mit Wurzeln in der Türkei, deren Familien teils aus den betroffenen Gebieten stammen. Auch Menschen aus Syrien, die als Flüchtlinge anerkannt worden sind, können Verwandte aus der Erdbebenregion mit schnellen Visa nach Berlin holen.
Mehr als 22.000 Menschen sind durch die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien bislang ums Leben gekommen. Tausende weitere Todesopfer werden befürchtet.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.02.2023, 18:00 Uhr