Senat lockert Energiesparmaßnahmen - Berliner Schwimmbäder können wieder wärmer werden
Weiterhin will der Senat bei der Außenbeleuchtung seiner Gebäude sparen, in den Berliner Schwimmbädern darf es dagegen wieder wärmer werden. Immerhin rund zwölf Prozent Energiekosten hatte der Senat zuletzt mit seinen Maßnahmen gespart.
Die Wassertemperatur in den Berliner Schwimmbädern muss voraussichtlich schon in wenigen Wochen nicht mehr auf maximal 26 Grad abgesenkt werden. Diese und andere Energiesparmaßen für Verwaltung und öffentliche Betriebe laufen Mitte April aus. Das hat der Senat bei seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Inhalt dieses Beschlusses ist auch, dass die Raumtemperatur in Sporthallen wieder über 17 Grad und die Temperatur in öffentlichen Gebäuden auf über 19 Grad steigen darf.
Eine Reihe weiterer, im vergangenen Jahr beschlossener Energiesparmaßnahmen soll dagegen bis Ende September 2024 fortgesetzt werden, wie Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) nach der Senatssitzung am Dienstag ankündigte.
Zwölf Prozent Energieeinsparung im letzten Quartal 2022
Zu diesen weiterhin durchgesetzten Maßnahmen gehört etwa die Umstellung auf stromsparende LED-Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden. Auch an der Vorgabe, Flurbeleuchtungen zu reduzieren und nicht zwingend dienstlich erforderliche Geräte abzuschalten, will der Senat festhalten. Das gilt auch für das Ausschalten der Außenbeleuchtung und das Verzichten auf das Anstrahlen repräsentativer öffentlicher Gebäude.
Nach den Zahlen der Wirtschaftsverwaltung sind von Oktober bis Dezember 2022 insgesamt rund zwölf Prozent des Energieverbrauchs in den Bereichen Fernwärme, Gas und Strom gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingespart worden. In die Statistik flossen Daten von insgesamt 2200 sogenannter Abnahmestellen ein, unter anderem aus allen Senatsverwaltungen und einem Großteil der nachgeordneten Behörden und Landeseinrichtungen.
Das Ziel: zehn Prozent Energieeinsparung in allen öffentlichen Einrichtungen
Auch soll die Umrüstung von Gaslaternen auf LED-Lampen bei der Straßenbeleuchtung beschleunigt und die möglichst zügige Sanierung von Heizungsanlagen fortgesetzt werden. Das gilt nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung ebenfalls für landeseigene Wohnungsbau- und Wohnungsgesellschaften. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, für alle öffentlichen Einrichtungen Einsparmaßnahmen von mindestens zehn Prozent zu realisieren", sagte Schwarz.
Der Wirtschaftssenator wies darauf hin, dass die Maßnahmen für weniger Energieverbrauch auch bares Geld wert seien: In den betreffenden drei Monaten seien 7,5 Millionen Euro eingespart worden. Schwarz warnte, dass es auch im kommenden Winter nötig werden könnte, erneut Entscheidungen für Energiesparmaßnahmen zu treffen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.03.2023, 14 Uhr