Auslöser wohl Starkregen -
Im Landwehrkanal in Berlin ist es am Sonntag zu einem größeren Fischsterben gekommen.
Hunderte tote Fische, vor allem Weißfische, treiben auf der Oberfläche der Bundeswasserstraße, die von Berlin-Kreuzberg bis nach Berlin-Charlottenburg führt.
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel vermutet, dass die Tiere infolge des Starkregens vom Samstag verendet sein könnten. Bei sehr viel Niederschlag innerhalb kurzer Zeit seien die Berliner Rohrsystem überfordert, sagte Amtssprecher Björn Röske dem rbb. Dadurch fließe verunreinigtes Wasser von den Straßen über in den Kanal, in dem es dann zu einem Mangel an Sauerstoff kommen könne. Was letztlich zum Tod der Fische führe.
Problem seit Längerem bekannt, aber nur aufwendig zu beheben
Die Berliner Polizei hat das Fischsterben im Landwehrkanal dokumentiert und sowohl das Berliner Fischereiamt als auch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg informiert. Das teilte eine Polizeisprecherin dem rbb mit.
Dass die Rohrsystem mit Starkregen-Ereignissen überfordert sind und zusätzliche unterirdische Rückhaltebecken fehlen, sei ein bekanntes Problem, sagte Röske dem rbb. Es werde seitens des Senats zwar bereits versucht dem entgegenzuwirken. Aber bis die notwendige Infrastruktur in Form von großen Rückhaltebecken und größeren Rohren ausgebaut sei, könne es noch dauern.
Die Schifffahrt jedenfalls sei von den toten Fischen nicht beeinträchtigt, so der Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes.
Sendung: rbb24 Inforadio, 18.06.2023, 16:30 Uhr