Nach Radwegestopp -
Klimaaktivisten der Gruppe "Sand im Getriebe" haben in Berlin-Neukölln einen provisorischen Fahrradschutzstreifen errichtet. Dabei bemalten sie in der Nacht auf Mittwoch einen Abschnitt der Sonnenallee mit rot-orangener Kalkfarbe und Fahrradsymbolen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Den Angaben nach bemerkten vorbeifahrende Personen die Aktivisten auf der Straße und alarmierten die Polizei. Ersten Erkenntnissen zufolge stellten die Mitglieder der Gruppe Warnkegel an einem der Fahrstreifen auf und wandelten ihn mit der Farbe in einen etwa 100 Meter langen Fahrradstreifen um.
Aktivisten: "Es hilft jetzt nur eins: Radwege selber bauen"
Den Angaben zufolge verlief der Fahrradweg von dem S-Bahnhof Köllnische Heide bis zur Kreuzung zwischen Sonnenallee und Krebsgang. Die Einsatzkräfte trafen vor Ort drei Aktivisten mit Warnwesten an und stellten die Personalien fest. Gegen die Aktivisten wurde eine Anzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Den Angaben zufolge ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz.
Die Aktion ist nach Angaben der Gruppe eine Reaktion auf den "Radwegestopp" der Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). Die Senatorin hatte kurz nach Beginn ihrer Amtszeit zahlreiche Radwegevorhaben in den Bezirken vorübergehend gestoppt, um die Projekte überprüfen zu lassen. "Es hilft jetzt nur eins: Radwege selber bauen und zeigen wie einfach es geht", so eine Sprecherin von "Sand im Getriebe".
Sendung: rbb24 Inforadio, 19.07.2023, 15:00 Uhr