Mehrere Feuer gelöscht - Höchste Waldbrandgefahrenstufe gilt in weiten Teilen Brandenburgs

So 09.07.23 | 16:36 Uhr
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Dürreschäden in einem Wald im Spreewald (Bild: imago images/Andreas Gora)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 07.07.2023 | Diana Azzam | Bild: imago images/Andreas Gora

Enorme Hitze und kein Regen: In den meisten Brandenburger Landkreisen gilt die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Der Waldbrandschutzbeauftragte Engel rechnete für Sonntag "sicher" mit Waldbränden - und er hatte Recht.

Die Waldbrandgefahr in Brandenburg ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesumweltministeriums in Potsdam vom Sonntag gilt inzwischen in neun der 14 Landkreise und in allen kreisfreien Städten die höchste Gefahrenstufe.

In den übrigen fünf Kreisen gilt die zweithöchste Stufe. Dabei handelt es sich um die nördlichen Kreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Barnim und Uckermark.

Mehrere kleine Waldbrände am Sonntag

Die Feuerwehr musste am Sonntag wegen mehrerer kleiner Waldbrände ausrücken. Das hat ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle Brandenburg an der Havel dem rbb gesagt.

Hauptsächlich betroffen waren bis zum Nachmittag die Landkreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Märkisch-Oderland, wie der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, auf rbb-Nachfrage erklärte. Bei allen acht Waldbränden seien Flächen von jeweils unter einem Hektar betroffen gewesen. Alle Feuer konnten demnach schnell gelöscht werden. Daneben habe es noch kleinere Feldbrände gegeben.

Engel rief dazu auf, sich an die geltenden Regeln zu halten. Rauchen im Wald sei strikt verboten, auch Grillen in Ufernähe sei nicht erlaubt, sagte Engel.

Feuer und Zigaretten im Wald generell verboten

Unabhängig von der Waldbrandgefahr ist es in Brandenburg das ganze Jahr über verboten, im Wald und in einem Abstand von weniger als 50 Meter vom Waldrand entfernt ein Feuer anzuzünden oder zu rauchen. Dazu gehört auch das Grillen an Seeufern in Waldnähe.

Der Waldbrandschutzbeauftragte rief darüberhinaus dazu auf, nicht mit dem Auto zu einem Wald zu fahren, um die Zufahrten für Feuerwehr und Rettungskräfte freizuhalten. Wenn ein Brand ausbreche, zähle jede Minute, so Engel. Je schneller man ihn lokalisieren könne, desto größer sei die Chance, das Feuer zu löschen.

Brandenburg besonders stark gefährdet

Das Brandenburger Umweltministerium gibt in fünf Stufen die Gefahr für die Entstehung eines Waldbrandes an [mluk.brandenburg.de], um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Der Deutsche Wetterdienst stellt die Daten bereit. In die Berechnung fließen Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsrate und Strahlung der Atmosphäre ein.

Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 9.7.23, 19:30 Uhr

48 Kommentare

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  1. 48.

    Ist ein etwas merkwürdiger Kommentar, da Verwaltungsfreund nichts davon geschrieben hat, was sie hier behaupten

  2. 46.

    Auch in ländlichen Gebieten nimmt die Zahl der Hitzetage zu. Die Dichte Bebauung in den Großstädten macht sich natürlich bemerkbar, insbesondere durch höhere nächtliche Tiefsttemperaturen.

  3. 45.

    Waldbrandwarnstufen gibt es schon seit zig Jahren. Das im Wald nicht geraucht, gegrillt oder offenes Feuer gemacht werden darf sollte eigentlich jeder wissen und sich daran halten.
    Weil es diese Trockenheit schon früher gab, wurden sogenannte Feuergräben und Schneisen angelegt.
    Genauso die Feuerwachtürme.

  4. 43.

    Richtig, aber wie man hier bei einigen Kommentatoren lesen kann, weiß das nicht jeder. Ich bin immer wieder fassungslos!

  5. 42.

    Ich war gestern am Strandbad Rangsdorfer See, das liegt ziemlich im Wald, aber selbst zwischen den Bäumen 100m vom Wasser entfernt wird fleißig geraucht. Der Mensch ist unbelehrbar und gedankenlos.

  6. 41.

    Wald ist doch heute egal. Es wird Bauholz gebraucht, Holzhäuser sind doch Ökologisch. Auch Hackschnitzel und Pellets zum Heizen, ist doch Ökologisch. Sie sagen es ja, Bäume wachsen nicht so schnell, wie es manche hier meinen, wenn es um Waldumbau geht. Bei einigen habe ich das Gefühl, die denken, wenn im Frühjahr der Setzling in die Erde kommt, ist es nach einem Jahr ein 5 Meter Baum. In etwa so wie Beim Mais. Der Borkenkäfer ist das nächste Problem. Nützlinge dagegen gibt es nicht und beim Spritzen gibt es zuviel Kolateralschaden.

  7. 40.

    Nicht Breisgau, die Pfalz .
    Das es auf dem Land angenehmer ist glaube ich Ihnen auf jeden Fall.
    Die Hitzewellen und Trockenheit lässt aber auch die Ländlichen Landstriche nicht aus .
    Schade das ich Ihnen kein Bild von unserer " Steppenlandschaft " zeigen kann.

  8. 39.

    Grüße ins Breisgau? Ich hatte mal in Hinterzarten Verwandte, leider schon verstorben, sehr hübsche Gegend da unten. Daß es mehr heiße Tage sind, merkt ja jeder selbst. Ich finde es aber auf dem Land trotzdem noch wesentlich angenehmer als in der stehenden Hitze in der Stadt, wo man das Gefühl hat, daß einen jede Häuserfront anstrahlt - hier z.Bsp. am Dorfsee (sehr gut gefülllt dieses Jahr) ist es bei leichtem Wind im Schatten sehr angenehm und die Wohnung ist nach so kurzer Zeit mit Hitze auch noch nicht aufgewärmt.

  9. 38.

    "Ja, Waldbrände gab es schon früher. Aber bei weitem nicht so häufig und extrem wie die letzten Jahre" Das ist klar, darum ging es ja auch nicht. Es ging mir darum, daß die große Waldbrandgefahr bei der Wetterlage in Brandenburg eigentlich jedem klar sein sollte, der nicht nur in einer Stadt seine Häuserschluchten nie verläßt - und wie man sich da draußen verhält, war uns früher intuitiv klar und wurde auch in der Schule vermittelt. Viele erscheinen mir heute wohl sehr unbeholfen oder weit von der natürlichen Umwelt entfern, wenn es dauernd für solche Sachen Experten braucht - oder täuscht der Eindruck in den Medien?

  10. 37.

    Ich bin 69 Jahre auf dieser Welt.
    Ich habe viele Jahre erlebt, da gab es keinen einzigen Tag mit 30 Grad oder mehr .
    Früher wurde schon bei 33 bis 35 Grad von Rekordhitze gesprochen .
    Früher war es reine Ausnahme, wenn es 30 Grad oder leicht darüber ging . Es gab diese Ausnahmen, es gab auch Trockenheiten, aber deutlich weniger als heute.
    Und dieser Trend zu deutlich mehr Hitzetage ins Extreme weit über 35 Grad oder sogar über 40 Grad gibt es auch auf dem Land
    Ich wohne auf dem Land, waldreich, in Südwesten Deutschland.
    10.43 Uhr bereits 29 Grad, gestern waren es 35 Grad.
    Noch kein Rekordniveau, aber in den 1980 oder 70er Jahren eher selten.
    Ach nochwas, anders wie in Teilen Brandenburgs hat es hier am 12. MAI das letzte mal nennenswert geregnet, seit dem ganze 9 Liter , so gut wie nichts.

  11. 36.

    Ja, Waldbrände gab es schon früher
    Aber bei weitem nicht so häufig und extrem wie die letzten Jahre
    Bei Leuten wie " Michael " braucht es Experten, weil ihm die Natur, der Wald und das Klima völlig egal ist und es nicht kapiert das wir und seine Nachkommen mit dieser Natur leben
    Ich kenne Landstriche, da sind ganze Wälder durch den Borkenkäfer zerstört worden und abgeholzt.
    Und wenn jetzt jemand kommt, wird wieder aufgeforstet.
    Bäume sind nicht in 1,2,3 Jahren nachgewachsen.
    Auch eine Folge von Trockenheit und Hitze, da die Bäume geschwächt sind
    Ich habe von 1990 bis 2017 im Wald gearbeitet und habe die deutlich zunehmenden Trockenheits und Hitzeschäden im Wald beobachten können und kann dies jetzt immernoch beobachten.
    Die letzten 6 Jahre ist die Lage für die Grüne Lunge Wald Kathastrophal .

  12. 35.

    Der Temperaturtrend ist ja überall zu beabachten. Aber dazu: "Und gab es Früher in Berlin im Mittel 5 heiße Tage (Maximaltemperatur ab 30 Grad aufwärts) im ganzen Sommer, so wird diese Zahl jetzt schon von einem einzigen Sommermonat typischerweise übertroffen." hätte ich eine Nachfrage. Inwieweit trägt dazu der Wärmeglockeneffekt in der Großstadt bei und die "gestaute" Wärme zwischen großen bebauten Flächen? Ist es auf dem Land bei kleinen und locker bebauten Dörfern genauso?

  13. 34.

    "Experten rechnen mit Waldbränden" Dafür braucht man wirklich Experten, das kenne ich so bei dem Wetter schon seit der Kindheit, und jeder Brandenburger, der auch mal nach draußen geht und von der Umwelt was mitbekommt (also nicht nur in der Stadt zwischen Häusern lebt) sollte das wissen.

  14. 33.

    Es gibt durchaus auch Fälle von Selbstentzündung, wenngleich fahrlässiges oder gar vorsätzliches Handeln die wohl häufigere Ursache für Waldbrände ist. Unter humiden Bedingungen kann sich ein Feuer aber kaum ausbreiten. Trockenheit und Hitze fördern hingegen die Ausbreitung von Bränden.
    Die Mehrheit der Bevölkerung wird mäßige Temperaturen im Vergleich zu Hitze insbesondere gepaart mit einem hohen Wasserdampfgehalt der Luft als weniger belastend empfinden. Objektiv stellt Hitze ein Gesundheitsrisiko dar, das lebensbedrohlich werden kann, gemäßigte Temperaturen hingegen nicht.

  15. 31.

    Brandstiftung fördert Waldbrände und die Mehrheit der Bevölkerung empfindet jedes Wetter als Belastung und meckert…

  16. 30.

    Der Natur ist mein Interesse egal und sie braucht mich auch gar nicht. Und ihr ist auch egal, was ich schön finde im Gegensatz zu Ihnen. Wir sind Gast auf diesem Planeten und zu glauben, das Wetter ändern zu können, finde ich niedlich naiv… viel Erfolg.

  17. 29.

    Bei extremer Trockenheit kann das durch einen Harztropfen gebündelte Sonnenlicht zur Entzündung ausreichen.

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