Gewalttat in Berlin-Neukölln -
Dreieinhalb Monate nach dem Angriff auf zwei Mädchen in einer Berliner Grundschule im Mai soll der mutmaßliche Täter nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht werden.
Ein Gutachten sei zu dem Schluss gekommen, dass der 38-jährige Mann bei der Tat psychisch krank war und daher schuldunfähig sein dürfte, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Bereits bei seiner Festnahme habe er gesagt, Stimmen gehört zu haben, die ihm befahlen, die Mädchen zu töten. Eine Verurteilung des Mannes sei daher nicht zu erwarten, hieß es. Die Staatsanwaltschaft habe daher Antrag auf Unterbringung in der Psychiatrie eingereicht.
Schülerinnen schwer verletzt
Am 3. Mai dieses Jahres waren die beiden Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren auf dem Schulhof der Evangelischen Schule Neukölln von dem Täter mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Beide Mädchen stach er nacheinander mit dem Messer, unter anderem auch in den Hals. Die Staatsanwaltschaft wertete das als zwei Fälle des versuchten Totschlags sowie der gefährlichen Körperverletzung.
Der Mann wurde am Tatort festgenommen und wurde in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingewiesen. Er kannte die Mädchen nicht. Die Polizei ging sehr schnell auch von einer weder politischen noch religiös motivierten Tat aus. Schülerinnen und Schüler, die Augenzeugen der Tat waren, wurden noch am selben Tag betreut. Die Schule ließ in den Folgetagen den Unterricht ausfallen. Psychologen kümmerten sich um Schüler, Lehrer und Eltern.
Sendung: rbb24 Abendschau, 23.08.2023, 19:30 Uhr