Zufluchtsort mit 40 Plätzen -
Für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder gibt es in Berlin seit kurzem ein weiteres Frauenhaus. Es sei das achte Frauenhaus in Berlin, teilte die Senatsverwaltung für Soziales mit.
Am Mittwoch machten sich Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) und Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, ein Bild von dem Zufluchtsort mit 40 Plätzen.
Über 470 Schutzplätze in der Hauptstadt
Damit stünden nun 477 akute Schutzplätze für Frauen und ihre Kinder in der Stadt zur Verfügung, teilte die Sozialverwaltung mit. Betroffene könnten darüber hinaus noch in speziellen Wohnungen Zuflucht finden.
Der Standort des Frauenhauses unter der Führung des AWO Kreisverbandes Berlin-Mitte ist zum Schutz der Bewohnerinnen geheim.
Fälle in Berlin gestiegen - in Brandenburg gleichbelieben
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden vergangenes Jahr 240.547 Opfer registriert - im Schnitt 659 Fälle täglich. Das entspricht einem Anstieg um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021. 71,1 Prozent der Opfer waren weiblich, wie es in dem Lagebericht für 2022 heißt.
Auch in Berlin sind die Fälle gestiegen: Von 15.630 Betroffenen im Jahr 2021 auf 17.263 im Jahr 2022 laut aktueller Polizeistatistik [berlin.de/PDF/download]. Die Zunahme liegt damit über dem Bundesschnitt, bei 10,4 Prozent.
In Brandenburg sind die Fälle hingegen etwa gleichgeblieben: 5.889 Betroffene im Jahr 2021 und 5.856 Betroffene im Jahr 2022 hat die Brandenburger Polizeistatistik [polizei.brandenburg.de] verzeichnet. Berücksichtigt werden in den Statistiken aber nur die zur Anzeige gebrachten Fälle.
Sendung: rbb24 Abendschau, 06.09.2023, 19:30 Uhr