Gewalt in Krankenhäusern - "Wir rufen nicht so häufig die Polizei, wie wir es vielleicht tun sollten"

Mi 25.10.23 | 16:18 Uhr | Von Oda Tischewski, Anja Herr und Julian von Bülow
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Ein Polizeiwagen steht Berlin vor der Rettungsstelle des Urban-Krankenhauses. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 Abendschau | 25.10.2023 | Anja Herr | Bild: dpa/Paul Zinken

Schläge, Drohungen und Beleidigungen: Der Alltag in Krankenhäusern und Notaufnahmen ist für das Personal gefährlich. Was zwei Pflegerinnen schon erlebten und was sich ändern müsste. Von O. Tischewski, A. Herr und J. v. Bülow

"Mir hat jemand ins Gesicht geschlagen, meine Brille ist kaputtgegangen und ich durfte zwei Wochen lang mit einem blauen Auge rumlaufen. Einem Kollegen von mir ist es ein bisschen schlimmer ergangen: Der hat eine Messerattacke überlebt", sagt Stella. Sie ist Pflegekraft in einer Berliner Notaufnahme.

"Der Großteil der Erfahrungen sind verbale Bedrohungen und Beleidigungen sowie Androhungen von körperlicher Gewalt", erzählt Julia, die in einem Weddinger Krankenhaus arbeitet. Sie sagt: "Auch die verbale Gewalt setzt einen extrem unter Druck und nimmt einen psychisch mit."

Für Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte ist eine schwierige Situation: Eigentlich wollen sie helfen, sollen Patient:innen versorgen und den Überblick behalten, können sich bei der Arbeit aber nicht sicher fühlen.

Einsatzzahl verdoppelt, Dunkelziffer groß, Personal knapp

Fast zehntausendmal rückte die Berliner Polizei dieses Jahr schon zu Kliniken und Krankenhäusern aus, im letzten Jahr waren es 11.319 Einsätze, rund doppelt so viele wie noch 2013. Die häufigsten Straftaten: Diebstahl, Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.

Hinzu kommt: Die Dunkelziffer von Gewaltfällen gegenüber Klinikpersonal sei deutlich höher, sagt Pflegerin Stella. Denn: "Oftmals kommt es zu einem Vorfall, aber wir kommen am Ende gar nicht dazu, den zu dokumentieren oder die Polizei zu rufen." Zu viele Patient:innen in den Notaufnahmen bei überlastetem Personal führten dazu, dass Patient:innen und Angehörige mitunter ausrasten oder Medikamente gestohlen würden.

Wenn ich von A nach B renne, von Schlaganfall zu Herzinfarkt, habe ich leider keine Zeit, auf eine Rückfrage eines Patienten zu antworten, der mich dieselbe Frage schon dreimal gefragt hat.

Stella, Krankenpflegerin

 

"Begünstigende Faktoren dafür seien nach ärztlicher Einschätzung", so Klinkbetreiber Vivantes, "insbesondere Alkohol, Drogen und psychiatrische Erkrankungen und eine manchmal nicht erfüllbare Erwartungshaltung von Patient:innen." Pflegerin Stella sagt etwa: "Wenn ich von A nach B renne, von Schlaganfall zu Herzinfarkt, habe ich leider keine Zeit, auf eine Rückfrage eines Patienten zu antworten, der mich dieselbe Frage schon dreimal gefragt hat."

Es mangelt an Geld, Zeit und Arztterminen

Personalmangel, mangelnde Wertschätzung und Unterfinanzierung der Notfallversorgung - das sind die Ursachen, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft. Er sagt: "Die Politik muss das Grundübel der Krankenhauslandschaft anpacken und die Krankenhäuser endlich ausreichend und nachhaltig finanzieren." Vivantes verweist auch darauf, dass das Unternehmen jährlich rund zwei Millionen Euro für Rund-um-die-Uhr-Wachschutz bei Rettungsstellen ausgebe. Diese Kosten müssten bei der anstehenden Krankenhausreform durch das Bundesgesundheitsministerium mitgedacht werden.

Abseits von Geldfragen müssten die Patientenströme richtig gesteuert werden, so Schreiner. Pflegerin Julia kann das unterstreichen: "Auch durch die lange Wartezeiten auf ambulante Facharzttermine werden die Rettungsstellen regelmäßig von Patientinnen und Patienten aufgesucht, die vielleicht keinen Notfall haben." Die müssten aber acht und neun Monate auf einen Facharzttermin warten und hätten die Angst, dass in dieser Zeit etwas Schlimmeres passieren könnte und möchten das früh genug abklären.

Berliner Gesundheits Senatorin: Der Bund muss regeln

Konfrontiert mit den Schilderungen der beiden Krankenpflegerinnen sagt Gesundheitssenatorin Ina Czyborra dem rbb: "Mich macht es sehr wütend und traurig, dass das der Alltag ist." Auf die Frage, was Berlin tun könne, antwortet sie: "Es gibt eine Novellierung des Rettungsstellengesetzes, auch eine Novellierung der Krankenhausfinanzierung auf Bundesebene – da bringt sich das Land Berlin ein." Die Finanzierung der Versorgung sei aber eben Aufgabe des Bundes und der Krankenkassen. Zudem müsse man gegen die Gewaltbereitschaft in der Stadt vorgehen, dazu habe es zuletzt etwa einen Jugendgewaltgipfel gegeben.

Sendung: rbb24 Abendschau, 25.10.2023, 19:30 Uhr

Beitrag von Oda Tischewski, Anja Herr und Julian von Bülow

45 Kommentare

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  1. 45.

    Wer bitte soll das alles bezahlen ?
    Bei uns werden Millionen Patienten behandelt,die nie einen Pfennig eingezahlt haben. Das die Krankenkassen das alles stemmen (mit den Beiträgen der Versicherten)
    Ist hoch anzuerkennen.

  2. 44.

    Antwort auf "Brigitte Sakrzewski " vom Mittwoch, 25.10.2023 | 21:27 Uhr
    "...dass das Pflegepersonal seinen gesammelten Unmut über die schlechten Arbeitsbedingungen gerne auch mal an den Patienten auslässt. So mancher Patient traut sich mitunter kaum noch zu klingeln, weil er sich nicht der missgelaunten und vorwurfsvollen Ansprache des Pflegepersonals ausliefern will." "Das entschuldigt nicht die Handgreiflichkeiten, rückt aber einiges gerade." Das "rückt " nichts gerade, im Gegenteil, es befeuert eine neue Diskussion! Alle Dienstleister sind in der gleichen Situation, sie müssen alles "schlucken" und trotzdem immer freundlich bleiben, das ist verdammt schwer. Natürlich sollte man seine persönlichen Befindlichkeiten nicht im Dienst auslassen, aber wenn ich diesen Bericht lese verstehe ich einiges besser. Persönlich habe ich bei bisherigen, kurzen Krankenhausaufenthalten keine derartigen Erfahrungen gemacht; vielleicht greift auch die Weisheit vom in-den-Wald-rufen?

  3. 43.

    Antwort auf "Müller's Detlef" vom Donnerstag, 26.10.2023 | 11:23 Uhr
    "Welche Sprach-Kompetenzen gibt es dort ? Fremde Leute in meiner Wohnung ?" Diese Luxusprobleme haben Sie auch, wenn Sie die Feuerwehr rufen!

  4. 42.

    Antwort auf "Bernhard" vom Donnerstag, 26.10.2023 | 10:42 Uhr
    "Wenn beim Besuch der Notaufnahme keine akute Lebensgefahr besteht, zahlt der Patient sofort und an Ort und Stelle eine Gebühr von 100 euro." Das entlastet die Notaufnahme aber nicht, denn der Patient ist schon da, und ob er lebensbedroht ist, muss entschieden werden. Und: schmaler Grat: der Patient wähnt sich in Lebensgefahr, weil er Herzschmerzen spürt.... da ist Angst im Spiel und wenn es dann nicht so ist soll er bezahlen. Und dann hat der eine keine 100€ dabei und der andere hat die gar nicht - endlos Verwaltungsaufwand und die Mitarbeiter kriegen wieder den Frust ab.

  5. 41.

    Dafür gibts ne ganz einfache Lösung. Wenn beim Besuch der Notaufnahme keine akute Lebensgefahr besteht, zahlt der Patient sofort und an Ort und Stelle eine Gebühr von 100 euro. Funktioniert in einigen skandinavischen Ländern sehr gut.

  6. 40.

    Sie haben offenbar keinerlei Vorstellungen, mit welchen Lappalien viele Menschen heute in die Notaufnahme kommen und dann dort aber eine umgehende und umfassende "Behandlung" erwarten. Für kleinere Fälle außerhalb der Sprechzeiten ist zunächst mal der hausärztliche Notdienst da. Die Rettungsstellen sind für potentiell lebensbedrohende Akutereignisse oder die Erstversorgung von Verletzungen zuständig. Kämen nur diese Fälle, gäbe es kein Problem.

  7. 39.

    Schönes Beispiel wie wieder Ressentiments geschürt werden.
    Wenn man Menschen, egal welcher Nationalität, sich selbst überlässt, dann kommt sowas schon vor.
    Engmaschiges Hausarztnetz, die Leute über ihre Möglichkeiten aufklären, Vorabcheck in der Rettungsstelle, Personalaufbau ,Gesundheitsprävention in der Schule.
    Dafür gibt's in diesem Staat kein oder zu wenig Geld.
    Aber es werden immer wieder die Gleichen Verantwortlichen gewählt. Versagt einer zu offensichtlich wird er ohne weitere Folgen zurückgetreten und der Nächste kommt.

  8. 38.

    Wenn ich von A nach B renne, von Schlaganfall zu Herzinfarkt, habe ich leider keine Zeit, auf eine Rückfrage eines Patienten zu antworten, der mich dieselbe Frage schon dreimal gefragt hat.
    Stella, Krankenpflegerin
    Hier liegt m.E. Eines der vielen Probleme.
    Das zweite liegt an der Wirtschaftlichkeit, mit der klaren Ziel Vorgaben, in welche Richtung, selbst ver ständlich in die des Patienten,...
    Und das dritte, in der Annahme, die Priorität liegt nicht im Med notwendigen, sondern in meiner Befindlichkeiten. Wenn ich krank bin und in die Klink gehe, brauche ich mir über die heutigen Termine keinen Kopf mehr machen. Wenn doch, liegt eine schlechte Planung voraus, und das Unternehmen ist so auf Kante genäht, dass es kein Puffer mehr hat.
    Das einige die Situation politisch nutzen um auf Lauterbach, die Krankkassen und sonstige lobby Group, z. B. Pharmazie aufmerksam zu machen kann Sinnhaft sein. Alles andere ist auf dem Rücken der schwächste.

  9. 37.

    ein guter Beitrag , jeder Mensch hat seine Belastungsgrenze und wenn die überschritten wird, wird er ungehalten

  10. 36.

    Im Krankenhaus sind alle krank und der Personalmangel erzeugt Stress. Ich war schon öfter im Krankenhaus und stellte fest, dass Patienten gerne mal Miss Sophie spielen und glauben, das Personal wäre ihr Butler. Man sollte sich als Patient auch vor Augen führen, dass das Personal Schichtarbeit leistet, ab und zu Kopfschmerzen oder ein krankes Kind zu Hause hat und trotzdem arbeitet, sich um viele andere Kranke kümmern muss und vielleicht kann man selbst den einen oder anderen Handgriff abnehmen, sofern man es könnte. Ich habe im Krankenhaus Leute erlebt, die tatsächlich klingelten, weil Besucher die Blumenvase so hingestellt hatten, dass man sie vom Bett aus nicht sehen konnte oder um 23 Uhr ihre Brille nicht fanden.

  11. 34.

    Um es vorneweg zu sagen : Bedrohungen gegenüber Pflegepersonal bzw gegenüber Menschen, egal welcher Berufsgruppe auch immer, geht gar nicht und ist ein No Go!.
    Dennoch gebe ich zu bedenken, dass die Eskalation mitunter von beiden Seiten befördert wird. Ich weiß, wovon ich rede und habe es mehrfach am eigenen Krankenbett zu spüren bekommen bzw. selbst erlebt, dass das Pflegepersonal seinen gesammelten Unmut über die schlechten Arbeitsbedingungen gerne auch mal an den Patienten auslässt. So mancher Patient traut sich mitunter kaum noch zu klingeln, weil er sich nicht der missgelaunten und vorwurfsvollen Ansprache des Pflegepersonals ausliefern will.
    Sorry, aber Immer nur von dem aufopferungsvollen, gebeutelten Pflegepersonal zu sprechen, entspricht nicht so ganz der Realität. Auch der Patient ist das Opfer.
    Das entschuldigt nicht die Handgreiflichkeiten, rückt aber einiges gerade.

  12. 33.

    Um es vorneweg zu sagen : Bedrohungen gegenüber Pflegepersonal bzw gegenüber Menschen, egal welcher Berufsgruppe auch immer, geht gar nicht und ist ein No Go!.
    Dennoch gebe ich zu bedenken, dass die Eskalation mitunter von beiden Seiten befördert wird. Ich weiß, wovon ich rede und habe es mehrfach am eigenen Krankenbett zu spüren bekommen bzw. selbst erlebt, dass das Pflegepersonal seinen gesammelten Unmut über die schlechten Arbeitsbedingungen gerne mal an den Patienten auslässt. So mancher Patient traut sich mitunter kaum noch zu klingeln, weil er sich nicht der missgelaunten und vorwurfsvollen Ansprache des Pflegepersonals ausliefern will.
    Sorry, aber Immer nur von dem aufopferungsvollen, gebeutelten Pflegepersonal zu sprechen, halte ich für eine Mär und entspricht nicht der Realität. Auch der Patient ist das Opfer.
    Das entschuldigt nicht die in dem Bericht aufgeführten Übergriffe, rückt aber einiges grade.

  13. 32.

    UKB 2019 - ich bei/mit Unfallsituation vor dem Eingang im Gespräch mit dem Doc was soll/wird/passiert.
    1. siebenköpfige (Familien-) Gruppe kam an, der Vorsprecher gab an, die Tochter (optisch wohl 10) hört auf dem einen Ohr seit einer Stunde schlechter.
    Der Doc - gehen sie rein, melden sie sich (an) - ein hartnackiges, 15 minütiges, hin-und-her war = geht rein oder verschwindet!
    2. kurz dannach - 2 Erwachsene + wohl 14jährigen, er hustet seit heut früh viel.
    Doc - das ist kein Unfall, gehen sie zum Hausarzt!
    Der männliche Erwachsene - wir haben keinen Hausarzt und er hustet schließlich. "Unterhaltung" 10 Minuten.
    Doc - gehen sie rein, ich muss zu einem akuten Patienten.

    Ich würde gerne meinen Eindruck der Nationalität/Herkunft der beiden Fälle angeben, liege aber mit Sicherheit falsch.

  14. 31.

    Ja,
    weil die Arztpraxen nicht die Geldeintreiber für die Kassen sind. Außerdem wäre an manchen Tagen eine ordentliche Summe Bargeld da, was die Gefahr potentieller Überfälle produziert. Nein danke

  15. 30.

    Na hoppla, hätte nie gedacht das ich mal Claudis Kommentar zustimmen würde.
    "Die Jugendlichen brauchen Erziehung und dafür sind die Eltern zuständig, niemand sonst." so gehörte es sich leider nur früher.
    Es ist für mich traurig zu beobachten, das, wenn es unbequem mit dem Nachwuchs wird, Schule, Senat, Politik in Verantwortung zu nehmen.
    Ich empfinde, Internet und Digitalisierung ist kontraproduktiv bzgl. Erziehung!

    Unabhängig davon würde mich neugierig machen, in wieweit Kollegen oder gar andere Patienten bei solch Angriffen einschreiten dürfen?
    Polizei rufen und bis zum Eintreffen abwarten?

    Und sorry, nicht wohl ich habe die Meinung bzw. trau mir zu einzuschätzen, welch Klientel überwiegend/hauptsächlich für die, Alkohol-/Drogen-Bedingte ausgeklammert, Übergriffe zu verantworten WÄREN.


  16. 29.

    Wurde der geschilderte Fall geahndet und wenn ja wie ?

    Es gibt immer noch keinen Status "ungeeignet um in einer Großstadt zu leben" manche würden da wieder "Gentrifizierung" schreien. Ich nenne es schlichtweg: Opferschutz !

  17. 28.

    Antwort auf "Andi " vom Mittwoch, 25.10.2023 | 19:56 Uhr
    "Nur noch EINE Begleitperson pro Patient !" Ich ahne nur, was Sie meinen, aber.... löst das das Gewaltproblem? Die Aggressionen gehen doch von den Patienten aus, nicht von den Begleitungen.

  18. 26.

    Antwort auf "Gewinn " vom Mittwoch, 25.10.2023 | 19:48 Uhr
    "Leider gehen heute alle wegen den leichtesten Dingen in die Notaufnahme, 24 Stunden ist die im Waldkrankenhaus gut besucht: seit 2 Tagen Kopfschmerzen, mein Kind hat heute noch nicht gekackt, Splitter im Finger..." Ja, es sollte eine vorgelagerte Stelle geben, die entscheidet, ob man überhaupt in die Rettungsstelle vorgelassen wird. Das gibt es in NRW in Form einer Praxis, die den "Kleinkram" behandelt. Das entlastet die Rettungsstelle. Aber das Gewaltthema ist ja nicht auf die Rettungsstelle beschränkt, das gibt es ja auch auf den Stationen. Traurig so was....

  19. 25.

    " Nur noch EINE Begleitperson pro Patient "

    dann gibt es bereits am Eingang Stress

  20. 24.

    Ein pragmatischer kostenfreier erster Schritt: Nur noch EINE Begleitperson pro Patient ! (und die meisten wissen was und wie ich das meine). Wäre ein Anfang

  21. 23.

    " Vielleicht sollte die Praxisgebühr wieder eingeführt werden. "

    war angeblich zuviel Verwalt.Aufwand

  22. 22.

    Leider gehen heute alle wegen den leichtesten Dingen in die Notaufnahme, 24 Stunden ist die im Waldkrankenhaus gut besucht: seit 2 Tagen Kopfschmerzen, mein Kind hat heute noch nicht gekackt, Splitter im Finger...
    Tja, eine AU gibt es in den Notaufnahmen nicht, das wollen aber viele, dann müssen sie eh in die Hausarztpraxis. Vielleicht sollten alle werdenden Eltern mal Erste Hilfe Kurse machen.
    Eigentlich gehören in ein Notaufnahme nur Notfälle, welche mit dem RTW kommen, wer selber noch mit Bus, Bahn, Auto und Taxi kommt ist bestimmt an 10 Praxen vorbeigefahren.
    Vielleicht sollte die Praxisgebühr wieder eingeführt werden.

  23. 21.

    Antwort auf "sabi" vom Mittwoch, 25.10.2023 | 17:25 Uhr
    "Wie viele Jugendclubs/Treffpunkte sollen wegen Geldmangel in Berlin geschlossen werden? Da gibt es doch mehrere oder hat sich der Senat "erbarmt"?" Wann hört das endlich auf, für alles und jedes nach Senat und Politik zu rufen? Die Jugendlichen brauchen Erziehung und dafür sind die Eltern zuständig, niemand sonst. Für die Freizeit gibt es hunderte von Sport- und andere Vereine, auch dafür ist nicht "die Politik" zuständig!

  24. 20.

    Bin komplett bei Ihnen, Wenn es einem bestimmten Klientel nicht schnell genug geht, wird es sehr schnell auch persönlich und bedrohlich. Leidtragende sind da die geduldig Wartenden, aus dem schon länger hier lebenden und/oder hier geborenen Patienten. Hab das sowohl beruflich, als auch privat mit fast 90 jährigen Eltern in der Rettungsstelle schon erleben dürfen. Macht viel Spaß, besonders, wenn man eigentlich arbeiten muss, aber in den Rettungsstellen noch weit länger sitzen muss, als die Patienten und deren Angehörige, die eh nicht arbeiten gehen. Hier läuft was falsch!

  25. 18.

    Na wenn es verweigert wird hat der nächste Hof eben eine hohe Mauer, mit Natodraht obendrauf, drum.

  26. 17.

    An der Erwartungshaltung sollte gearbeitet werden, sehr viele der Menschen in Notaufnahmen müsste dort nicht sein! Genau dieser Umstand muss gelehrt werden und wenn ich Silverstermorgen mit einer gebrochenen Hand in der Notaufnahme sitze, ist mir klar, dass das 8 oder mehr Std dauern kann, denn eine gebrochene Hand ist nicht lebensbedrohlich, im Gegensatz zu anderen Verletzungen. (Beispiel aus eigener Erfahrung)
    Das Problem ist die Sturheit und der Egoismus sehr vieler Menschen!

  27. 16.

    Na aber dafür kann doch das Apotheken Personal nichts. Die Beschwerdestelle ist ganz woanders.

  28. 15.

    Sollte es mal soweit kommen, dass wirklich keine Medikamente mehr zu haben sind, bleibt einem doch nichts mehr anderes übrig, als in die Rettungsstelle zu gehen. Ansonsten rebelliert mein Körper!

  29. 13.

    " Die Rettungsstellen sind kein Hausarztersatz "

    natürlich nicht , es geschehen aber immer wieder Verletzungen und andere beängstige gesundheitliche Ereignisse ausßerhalb der hausärztl Sprechstunden

  30. 12.

    " Wer sich nicht benimmt, fegt den Hof. "

    das sind Bestrafungen aus dem vorigen Jhdt , heute würde das als Diskrimisierung verstanden und verweigert

  31. 11.

    über diese Mißstände wird immer wieder schon seit Jahren berichtet, verbessert hat sich nichts

  32. 10.

    Ganz einfach, es ist die Option, den Stau an Patienten wegen solcher Verhalten noch größer werden zu lassen, denn auch Polizei rufen, alles zu Protokoll geben etc. dauert durchaus eine halbe bis ganze Stunde. Es ist genau die Zeit, die die Schlange dann wieder länger warten muss und die das Aggressionspotenzial erhöht.

    Und natürlich gehen so Dinge wie "Du Schlampe, wann machst du endlich deinen Job!" überhaupt nicht. Aber diesen Respekt gibt es leider in vielen Ebenen aktuell nicht mehr. Wenn wir das alles anzeigen würden, dann wären Patienten nach 8 Stunden immernoch ohne Behandlung.

  33. 9.

    Wenn mehr Menschen in die Rettungsstellen gehen, als dort auf Basis der Verletzungen oder Beschwerden hingehören, dann kommt es nun mal zu solch langen Wartezeiten. Die Rettungsstellen sind kein Hausarztersatz sondern für akute, potentiell lebensgefährliche Notfälle da. Da aber einige Menschen offensichtlich den Anspruch haben, mit ihrem Wehwehchen sofort eine Sonderbehandlung zu erhalten, reagieren sie auf Wartezeiten gerne mal aggressiv. Das Personal kann auch davon berichten, welche Menschen das überwiegend sind.

  34. 8.

    Anscheinend hat die Abschaffung der Kopfnoten mehr Schaden in den Köpfen verursacht, als nötig.
    In Arbeitszeugnissen wird das Verhalten, Qualität und Quantität der Leistung des Arbeitnehmers bewertet und das ist nichts anderes als Betragen, Ordnung, Mitarbeit und Fleiß.
    Dazu kann ich nur sagen, was man in der Jugend lernt, hält auch im Alter noch vor.
    Der Schonwaschgang bringt gar nichts.

  35. 7.

    Das Problem besteht doch nicht nur in Berlin! Ich weiß nicht ob es mir nur so geht, aber gehen sie mal in die Apotheke, um sich notwendigste Medikamente zu holen. " Haben wir nicht, gibt's schon lange nicht mehr, ist nicht in Aussicht...
    Es ist einfach nur noch zum heulen!

  36. 6.

    Ein Gipfel nach dem Anderen, ein Projekt nach dem Anderen. Wieviel Geld soll denn noch versenkt werden. In den Schulen muss Benehmen im Vordergrund stehen. Wer sich nicht benimmt, fegt den Hof. Und so muss es weitergehen. Beamten beleidigt? U-Bahnhof saubermachen. Zeit, das mit eisernen Besen gekehrt wird.

  37. 5.

    Warum rufen die Krankenhäuser bei Gewalt nicht so oft an, wie sie sollten?
    Im Interesse ihrer Mitarbeiter sollte das umgehend geändert werden, finde ich! Es gibt eine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers.

  38. 4.

    So ganz verstehe ich den Zusammenhang zwischen Jugendgewalt und Gewalt an Krankenhäusern nicht.
    Ist dies nicht eine andere Altergruppe?

    Aber, wenn doch:
    Wie viele Jugendclubs/Treffpunkte sollen wegen Geldmangel in Berlin geschlossen werden?
    Da gibt es doch mehrere oder hat sich der Senat "erbarmt"?

    Jugendliche müssen von der Straße und einen sicheren Anlaufpunkt am Nachmittag/Abend haben.
    M.E. die beste Prävention!

  39. 3.

    Absolut nicht zu ertragen. Personal, was anderen Menschen hilft, wird attackiert. Egal ob körperlich oder psychisch. Das geht nicht! Ich habe in der Notaufnahme Hedwigshöhe wegen Herzflimmern ein paar Stunden zugebracht. Respekt vor dem Personal, ich könnte das nicht!!Wahrscheinlich hätte ich eine Anzeige bekommen. Im Job sich sowas bieten lassen zu müssen. Wie weit ist die Moral gesunken!

  40. 2.

    Gewalt gegen das Personal ist durch nichts zu entschuldigen.
    Es muss aber dringend etwas getan werden. Es kann nicht angehen, dass Patienten in der Rettungsstelle 8 oder 9 Stunden warten müssen. Das erfordert wirklich viel Geduld. V. a. Da es den Leuten ja nicht gut geht.
    Woanders gibt es KV-Praxen in den Kliniken für die "leichteren" Fälle.
    Örtliche Ärzte müssen da abwechselnd Dienst machen. Warum soll das in Berlin nicht möglich sein?

  41. 1.

    „Jugendgewalttäter:innen“ lassen sich mit Gipfeln erreichen? Hat jemand von nachmessbaren Ergebnissen gehört? Da kommen Erinnerungen hoch: „WIR (!) brauchen mehr Sozialarbeiter und müssen dann da rein“ hieß es nach Silvester.
    Es weiß jeder, ohne die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist jeder Gipfel ein Erfolglosgipfel. Auch in anderen Branchen.

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