Potsdam bezuschusst Landschaftspflege - Besuch von Park Sanssouci bleibt kostenlos

Mi 04.10.23 | 21:24 Uhr
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Symbolbild:Zwei Menschen gehen durch die Parkanlage Sanssouci.(Quelle:dpa/H.P.Albert)
Audio: rbb24 Inforadio | 05.10.2023 | Claudia Baradoy | Bild: dpa/H.P.Albert

Der Park Sanssouci, Potsdams grünes Unesco-Welterbe, soll auch in den kommenden Jahren ohne Eintrittsgeld erlebbar bleiben. Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt stimmte am Mittwoch mit Mehrheit dafür, in den kommenden fünf Jahren jeweils 800.000 Euro Zuschuss für die Pflege des Parks an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zu zahlen. Damit soll, wie bereits mit der Stiftung verhandelt, ein Eintrittsgeld für den Schlösserpark abgewendet werden.

Die Stiftung hatte Ende Mai angekündigt, dass zur Finanzierung der Parkpflege, ein Eintrittsgeld erhoben werden könnte. Danach sollte die Jahreskarte 20 Euro und der Tageseintritt 3 Euro kosten.

In einer Umfrage der Stadt hatte sich zuletzt eine Mehrheit der Befragten gegen die Einführung eines Eintrittsgeldes ausgesprochen. 81 Prozent der Befragten waren hingegen dafür, die Landschaftspflege zu bezuschussen. Der rund 300 Hektar große Park steht seit 1990 in der Welterbeliste der Unesco.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.10.2023, 06:46 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    "Ich war am Montag erst im Belvedere Pfingstberg, Eintritt 8,- €!!!!!
    Ob dieser Betrag dafür gerechtfertigt ist?"

    Auf jeden Fall. Auf den Pfingstberg hinauf kommen Sie umsonst, dort haben Sie auch eine recht frappierende Aussicht. Die Wege dahin mit Kontrollstellen zu versehen, würde dem gesamten Charakter des Ortes entgegenstehen, zumal das zu vorherigen Zeiten ein "halbverbotenes" Gelände war. Um das recht große, eigentlich sogar etwas überbordend große Bauwerk zu erhalten, ist ein Eintritt in dieser Höhe m. E. gerechtfertigt. Nicht schön, aber unabdingbar.

    Im Grunde können alle nur froh sein, dass nicht noch größere Pläne seinerzeit verwirklicht worden sind, incl. Wasserfall, was dann seinerzeit an der Finanzierung scheiterte. Insofern blieb es bei einem angesprechenden, tendenziell überbordenden, aber nicht aber grob überbordenden Bauwerk.

  2. 3.

    Das Problem oder die große Herausforderung beim Parkzugang ist, dass es über 30 große und weitaus mehr kleinere Zugänge zum Park gibt, drumherumgelegene Wohngebiete quasi an jeder Flanke existieren und die Empfindung besteht, quasi nur an Zäunen entlang zu laufen.

    Grundsätzlich finde ich einen Parkeintritt vollkommen i. O., auch deshalb, um eine Bewusstheit dafür zu schaffen, dass es sich beim Park Sanssouci um einen gewichtigen Teil des Weltkulturerbes handelt, das etwas völlig anderes ist als eine x-beliebige Grünfläche mit einem recht ansprechenden baulichen Hintergrund.

    80 % der Besuchenden dürfte nicht klar sein, dass es sich bei den Parkteilen Sanssouci, Babelsberg, Sacrow und Glienicke, sowie dem Neuen Garten um am Boden entfaltete Kunstwerke handelt. In die Grasnarbe eingefräste Abkürzungswege wären andernfalls undenkbar.

    Die Friedenskirche ist sowohl vom städt. Luisenplatz her als auch direkt vom Park aus erreichbar. Dieses "Zwitterdasein" wird bleiben.

  3. 2.

    Ich war am Montag erst im Belvedere Pfingstberg, Eintritt 8,- €!!!!!
    Ob dieser Betrag dafür gerechtfertigt ist?
    Wiederrum muss auch die Parkanlage unterhalten werden, aber kann man da nur die Touristen in die Pflicht nehmen. Potsdamer, die durch Parkanlage mit ihren Rädern rasen und die Fußgänger zur Seite springen lassen um schnell vorwärts zu kommen können dann auch ihren Beitrag zahlen. Sie nutzen dadurch den Park auch. Also ist es richtig, dass die Abgeordneten der Finanzierung zu stimmen.

  4. 1.

    Man kann den Eintritt für Potsdamer kostenfrei machen, aber ich verstehe nicht wieso die Touristenhorden nicht auch etwas zum Erhalt des Parks beitragen sollen. Der Park erhält sich nicht von alleine und da steckt viel Arbeit und Geld dahinter. 3-5 Euro sind fair.

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