Zahlen des Verkehrsministeriums - 20.700 Haushalte am BER haben Anspruch auf Fluglärm-Ausgleich

Fr 01.12.23 | 08:48 Uhr
  17
Symbolbild:Ein Flugzeug im Landeanflug auf den Flughafen Berlin Brandenburg ( BER ) über Wohnhäusern.(Quelle:picture alliance/R.Keuenhof)
Bild: picture alliance/R.Keuenhof

Etwa 20.700 Haushalte um den Flughafen BER haben Anspruch auf Schallschutz oder finanzielle Entschädigung für den Fluglärm. Das entspricht einem Anteil von fast 80 Prozent der 26.500 Wohnungen, die im Lärmschutzgebiet um den Flughafen am Stadtrand Berlins liegen.

Insgesamt hat die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) etwa 21.800 Anträge auf Baumaßnahmen oder Entschädigungen bearbeitet, wie das Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der Grünen-Landtagsfraktion mitteilte.

Anträge auf Lärmschutz können noch zwei Jahre gestellt werden

Etwa 13.150 Haushalte haben demnach einen Anspruch auf Baumaßnahmen wie Lärmschutzfenster, knapp 7.600 erhalten eine finanzielle Entschädigung in Höhe von 30 Prozent des Verkehrswertes ihres Hauses. In rund 1.100 Fällen haben sich nach einer Vor-Ort-Prüfung im Umfeld des drittgrößten deutschen Flughafens keine Maßnahmen ergeben. Von den 26.500 vom Fluglärm betroffenen Haushalten haben rund 3.900 keinen Antrag auf Lärmschutz gestellt.

Mit den 21.800 Anträgen, die die FBB bearbeitet hat, sieht sie ihre Verpflichtung aus der Planfeststellung in Sachen Schallschutz als getan an, erklärte das Ministerium. Anträge auf Lärmschutz und Entschädigung können noch bis November 2025 gestellt werden.

Bauarbeiten für Schallschutz noch nicht weit fortgeschritten

Nach Angaben des Ministeriums wurden die Entschädigungsansprüche in der Regel zügig abgewickelt. Dagegen befänden sich die baulichen Schallschutzmaßnahmen auf einem relativ niedrigen Stand. Daraus lässt sich aber laut Ministerium bislang keine systematische Verfehlung der FBB bei der Umsetzung der Schallschutzauflagen ableiten.

Bis September dieses Jahres sind laut Flughafenbetreiber rund 473 Millionen Euro für den Schallschutz ausgegeben worden. Etwa 70 Millionen Euro flossen in Baumaßnahmen, mit rund 298 Millionen Euro wurden Hausbesitzer entschädigt. Mit den restlichen Mitteln wurden Entschädigungen sowie Baunebenkosten finanziert.

Sendung: rbb24, 01.12.2023, 16 Uhr

17 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 17.

    Ich habe keinen Flughafen neben mir. Ihr könnt gerne mein Umfeld haben, dass macht wegen Zetteln mit denen ich nichts zu tun habe mehr Krach und das nicht gerade wenig Die Hauswand braucht eine Isolierung damit das Umfeld nicht im Wohnzimmer steht.

  2. 16.

    Richtig, ich kann das bestätigen.

    Erkner ist auch besonders hart betroffen. Mich wundert es immer wieder, dass die Bürger es einfach so hinnehmen.
    Ich höre immer nur Gejammer. Keiner dachte vor Jahre daran, dass es so schlimm werden kann. Halt falscher Standort.
    Wie waren die Standortvorschläge der Gutachter? Und wer hat das Wissen der Experten missachtet?
    Von der Politik will man sich jetzt wohl nicht mehr richtig erinnern. Genauso wie bei Kostenfrage.

  3. 15.

    Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass Leuute wie Sie das Problem sind? Im Meckern sind Sie Spitze. Doch sonst? So jemanden wie Sie wollte schon in der Schule niemand in der Mannschaft haben.

  4. 14.

    Wenn Brandenburg die letzten Plätze mal verlassen kann, dann vorne liegt, da wo es wichtig ist, dann dreht sich das. Es gibt dann mehr Lob.
    Im Fall des BER ist es nun ganz einfach. Besser zu sein. Wie hätte sich die Region entwickeln können? Bis nach Sperenberg. Siehe München... Die wissen es. Wie man Erfolg schreibt.

    Ich verweise auf die Industrieansiedlungen in Forst. Ausdrücklich von mir gelobt worden. Da sitzen Leute, die es gut machen. Ist es für Sie auszuhalten, wenn Sie überführt werden? Der Lüge.

  5. 13.

    Sie verstehen vieles nicht, sind aber trotzdem aus Prinzip immer dagegen.

  6. 12.

    ??? Verstehe ich nicht.
    Obwohl ich kein Experte bin, positioniere ich mich, mit Argumenten, für Alternativen. Fast in jedem Kommentar. Gast immer.

  7. 11.

    Für Sie ist doch jeder Standort falsch, egal wofür. Ihnen kann man nichts recht machen.

  8. 10.

    Für Sie ist doch jeder Standort falsch, egal wofür. Ihnen kann man nichts recht machen.

  9. 9.

    Glaubt er!
    und bald kommt er wieder mit Sperenberg etc.

    Wenn es "viel viel schlimmer als gedacht" ist, hätten die 26.500 "Denker" mal zu den 400.000 bisherigen Opfern in die Einflugschneisen TXL fahren sollen. Die hatten regelmäßig über 700 Flugbewegungen pro Tag. Davon ist der BER noch ein ganzes Stück entfernt.

  10. 8.

    Das nicht, aber es gab besser geeignete Alternativen, die aber aus politischen Gründen (Flugplatz bitte direkt an Berliner Grenze) keine Berücksichtigung fanden. Im Umland ist die Besiedlung definitiv geringer als direkt im Speckgürtel

  11. 6.

    Glauben Sie wirklich, dass es in der Nähe von Berlin eine menschenleere Ödnis gibt?

  12. 5.

    Nur leider können Mieter kein Antrag stellen, da das nur der Vermieter kann.
    Und wenn der nix macht ...

  13. 4.

    Wer zahlt das alles ? Woher kommt das Geld für die Entschädigungen ?

  14. 3.

    Falsche Standorte werden immer teuer.
    Was auch gesagt werden muss: Die vielen Haushalte, die keinen Anspruch haben, lt. Papier, ... aber doch sehr wohl betroffen sind.
    Wie war das? Es wird nicht so schlimm werden? Es ist viel viel schlimmer als gedacht.

  15. 2.

    Ojee, wir sind Betroffene und haben auch Anspruch. Wir haben ein EFH mit einer sehr guten Wörmeisolierung und sollen jetzt Löcher ins Haus bohren für Lüfter. Bei der Abnahme wurde die Dichtigkeit des Hauses gemessen. Diese Förderung würden wir verlieren .
    Das Angebot unserer Baufirma statt Lüfter, die Einsätze der Fenster oder einen FinanzausgleIch zu Zahlen wurde Seitens des BER abgelehnt. Laut unseres Anwalts will der BER damit auf die Preisbremse treten. Einfach PEINLICH

  16. 1.

    Es ist wie zu DDR - Zeiten, die da oben wissen nicht, was da unten los ist. Keiner bei der FBB hat nur ansatzweise Ahnung, wie Schallschutzmaßnahmen umgesetzt werden können. Wenn die FBB nicht weiter weiss, wird einfach die Entschädigungsregelung gezogen und dann kann der Bürger ja sehen , wie er klar kommt.

Nächster Artikel