Einsatz nach verbotenem Demo-Plakat -
Bei einem Einsatz auf der Neuköllner Sonnenallee Ecke Reuterstraße am Donnerstag hat ein Polizist seine Dienstpistole gezogen. Die Berliner Polizei hat auf X, ehemals Twitter, ihren Einsatz begründet, nachdem ein Video von dem Vorfall viral ging. Auf dem Video ist zu sehen, wie mehrere Beamte auf der Sonnenallee eine Festnahme vorbereiten. Ein Beamter zieht seine Waffe, der Vorfall wird von einem Zeugen gefilmt.
Nach Angaben der Polizei hatten die Einsatzkräfte auf der Sonnenallee eine 31-jährige Frau wiedererkannt, die zuvor auf einer pro-palästinensischen Demonstration ein Plakat mit verbotenem Inhalt gezeigt hatte. Als sie bei ihrer Festnahme Widerstand geleistet habe, sei ein 24-jähriger Mann dazugekommen, der sie befreien wollte. Er habe die Einsatzkräfte durch Wegziehen und Wegstoßen an der Festnahme gehindert. Davon habe die Polizei ihn abhalten wollen. Daraufhin sei der Mann zu einem Lokal gerannt und habe auf arabisch ein Messer verlangt.
Ermittlungen wegen Verdachts der Volksverhetzung
"Einer unserer Kollegen verstand die Aufforderung, nahm daraufhin seine Dienstpistole in die entschlossene Sicherungshaltung", schreibt die Berliner Polizei. Der Mann habe von dem Lokal kein Messer bekommen und sei noch vor Ort festgenommen worden. Beide Tatverdächtigen hätten nach Feststellung ihrer Identitäten ihren Weg fortsetzen können.
Die Einsatzkräfte leiteten nach eigenen Angaben Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung, des tätlichen Angriffes auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, der Bedrohung und der Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen ein.
Sendung: rbb24, 18.11.2023, 21:45 Uhr