Straßenverkehr - Zahl der Verkehrstoten in Berlin ähnlich niedrig wie im Vorjahr

So 17.12.23 | 09:01 Uhr
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Geisterrad am Schlesischen Tor in Berlin-Kreuzberg. (Quelle dpa/ Jürgen Held)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.12.2023 | Tilman Büttenbender | Bild: dpa/ Jürgen Held

Die Zahl der Menschen, die in Berlin durch Unfälle im Straßenverkehr starben, ist in diesem Jahr erneut relativ niedrig. Bis Mitte Dezember kamen 33 Menschen ums Leben, wie die Polizei mitteilte.

Im gesamten vergangenen Jahr waren es 34 Verkehrstote gewesen, die niedrigste Zahl der vergangenen Jahrzehnte. 2021 waren es demnach 40, ein Jahr zuvor 50 Tote. Bis Anfang des Jahrtausends lagen die Zahlen weitaus höher.

Am häufigsten Radfahrer unter den Toten

Im laufenden Jahr starben den Angaben zufolge zwölf Radfahrer, elf Fußgänger, fünf Motorrad- oder Rollerfahrer, vier Autofahrer und eine Rollstuhlfahrerin. 24 der Opfer waren Männer, neun Frauen.

Die Gesamtzahl der Unfälle und die Zahl schwer- und leichtverletzter Menschen liegen bis September dieses Jahres vor. Demnach wurden 99.088 Straßenverkehrsunfälle in Berlin registriert, das waren laut Polizei etwa 3.500 mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei etwa 90 Prozent der Unfälle gab es nur Blechschäden und keine verletzten Menschen.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge in den ersten neun Monaten des Jahres bei Unfällen 10.732 Menschen leicht verletzt und 1.583 Menschen schwer verletzt, knapp vier Prozent weniger als 2022.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.12.2023, 08:30 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Nicht alle! Auf der Invalidenstraße ließ man die Tram gerne lange warten. Jetzt hat sich der Mobilitätssenat endlich des Problems angenommen und will kurzfristig die Amelschaltungen anpassen lassen, damit die Stütze des Umweltverbund wie seit Jahren versprochen schneller voran kommt.

  2. 16.

    Linksalternative Politikierende versuchen jedoch hartnäckig, den dafür notwendigen Ausbau des ÖPNV zu sabotieren. Die im eigenen Nahverkehrsplan stehende Tram-Neubaustrecke wird beim Brückenbau vergessen, auf Vorrat verlegte Gleise als nicht zeitgemäß heraus gerissen, im Bewusstsein des Konfliktpotenzials in Xhain Fußgängerzonen geplant, SEV-Haltestellen weggepollert, Busse mit Radinfra und auch für Anwohner brandgefährlichen Pop-Up-Radwegen wie auf der Kantstraße und vor allem tatenlos zusehen, wie bereits 2022 das Personalpriblem bei der BVG eskaliert ist.

  3. 15.

    Das weiße Fahrrad würde besser gefallen, wenn es eine (andere als suggerierte) Botschaft hätte: Die Ursache für so ein Drama. Das Verhalten ist dann ein ganz anderes.
    Individualverkehr ist sehr beliebt. Er erfordert Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit und das Einordnen unter Regeln schadet nicht.

  4. 14.

    Das ist echt ein Riesen Unfug….
    Alle die sich von Nord nach Süd bewegen haben grün… Fußgänger, Radfahrer, Autos. Dann haben die rot und alle von West nach Ost haben grün.
    Aber man kann natürlich auch alles einzeln bewegen lassen … nur es daaaauuuuert dann etwas länger.
    Ihre Aufzählung Smartphone und Player betrifft die Fußgänger ?! Naja müssen muss es niemand aber dürfen darf es jeder… entscheidet also jeder selbst.

  5. 13.

    Entdecke den Fehler!

    33 getötet "bis mitte Dezember" werden verglichen mit 34 in 12 volle Monate im Vorjahr

    Zudem gelten Opfer die "nur" schwerverletzt sind aber doch innerhalb 30 Tagen sterben als "Unfalltote"

    Vergleichbare Zahlen gibt es somit erst Ende Januar 2024

  6. 12.

    "Nonsens. Wenn die Radfahrer sich mehr an die StVO halten würden, gäbe es weniger Unfälle.
    Ja,es gibt auch Autofahrer,die sich nicht an die StVO halten,aber prozentual gesehen,halten sich deutlich mehr Radfahrer nicht an die Regeln. "

    Da sagt die Unfallstatistik aber das genaue Gegenteil aus.

    "ch sehe das jeden Tag. Diese Woche habe ich einen Radfahrer gesehen,der sich richtig verhalten hat,der Rest hat sich nicht dran gehalten. "

    Achja, das kennt man. Fehler machen immer nur die anderen aber sagen sie das nicht zu laut, das könnte sonst eine MPU nach sich ziehen. Verzerrte Wahrnehmung und so.

  7. 11.

    Ach Elias, gerade Sie, der sonst die Polizeistatistik wie ein Schutzschild vor sich herträgt, sollte eigentlich wissen, wer ca. die Hälfte der tödlichen Radunfälle in Berlin verursacht hat. Die Vision Zero ist keine Einbahnstraße.

    Weniger bekannt dürfte dabei aber sein, dass bezogen auf die Fahrleistung das Risiko eines tödlichen Unfalls für Radfahrer laut UdV in den Niederlanden rund 1,5x höher ist als in Deutschland.

  8. 10.

    Wenn sie eine Medizin einnehmen setzen sie sie dann sofort ab wenn die ersten Zeichen einer Wirksamkeit einsetzen oder nehmen sie dann die Medizin weiter?

  9. 9.

    Diese Zahlen hören sich gut an, sind aber keinesfalls zufriedenstellend.
    Wer hat sich eigentlich einfallen lassen, Radfahrer und Autofahrer an Kreuzungen gleichzeitig fahren zu lassen, während die Fußgänger bei Rot warten? Sicherer wäre doch, wenn Radfahrer und Fußgänger gleichzeitig Grün haben, während die Autos stehen.
    Und warum müssen Smartphones und Musikplayer im laufenden Verkehr genutzt werden, anstatt sich auf die Umgebung zu konzentrieren?
    Jedes Unfallopfer ist eines zu viel. Die eigene körperliche Unversehrtheit sollte doch jedem wichtig sein.







  10. 8.

    Die cDU und die Autolobbyistin Schreiner werden schon dafür sorgen, dass die Zahlen drastisch steigen werden. Vision Zero ist dank cDU in unerreichbare Weite gerückt.

  11. 7.

    "Würde der motorisierte Individualverkehr aus der Innenstadt verbannt werden, würden die Zahlen weiter sinken und zudem der Umwelt gut tun!"

    Nonsens. Wenn die Radfahrer sich mehr an die StVO halten würden, gäbe es weniger Unfälle.
    Ja,es gibt auch Autofahrer,die sich nicht an die StVO halten,aber prozentual gesehen,halten sich deutlich mehr Radfahrer nicht an die Regeln.
    Ich sehe das jeden Tag. Diese Woche habe ich einen Radfahrer gesehen,der sich richtig verhalten hat,der Rest hat sich nicht dran gehalten.

  12. 6.

    Sind diese sehr erfreulichen Zahlen nicht auch Anlass festzustellen, dass es nun offensichtlich reicht mit der Verdrängung bzw. Verdichtung des Automobil-Verkehrs durch alle möglichen Arten der Umwidmung und Sperrung von Straßen … Die große Zunahme an Straßenverkehrsunfällen (+3500) ist bestimmt eine Folge insbesondere dieser massiven Verdichtungen der letzten Jahre … Was denn sonst ? … … Ja, ja, jeder Tote ist einer zu viel … Aber Null wird es nie geben.

  13. 5.
    Antwort auf [Jörg ] vom 17.12.2023 um 14:30

    Dieses Argument hilft dem Autofahrer aber leider in dem Augenblick überhaupt nichts, wenn es zu einem Unfall mit einem Radfahrer kommt, denn ich denke, dem Autofahrer ist es in diesem Moment vollkommen wurscht, ob der Radfahrer sich an die Regeln gehalten hat oder nicht. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nie im Leben einen Radfahrer anfahren, denn das bedeutet definitiv etwas völlig anderes, als ein Unfall mit einem anderen PKW. Eine mögliche Unfallursache ist immer noch, dass Radfahrer beim Rechtsabbiegen einfach übersehen werden und das ist fast immer ohne die Schuld des Radfahrers. Einen Menschen anzufahren, egal ob Fußgänger oder Radfahrer muss einfach nur furchtbar sein. Da Fußgänger und Radfahrer im Falle eines Unfalls nun mal die Unterlegenen sind, wäre es schön, wenn wenigstens einer aufpasst und meistens gelingt das ja auch.

  14. 4.
    Antwort auf [Jörg ] vom 17.12.2023 um 14:30

    Es wäre schön, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten. Ihr Kommentar suggeriert ja das nur Radfahrer die Regeln nicht einhalten. Noch dazu bringt eine Verallgemeinerung uns nicht weiter, es gibt auch Radfahrer die Regeln befolgen. Immer auf andere zu zeigen bringt uns nicht weiter.

  15. 3.

    Würde der motorisierte Individualverkehr aus der Innenstadt verbannt werden, würden die Zahlen weiter sinken und zudem der Umwelt gut tun!

  16. 2.

    Jedes Mal, wenn ich ein weißes Fahrrad am Straßenrand stehen sehe, muss ich unwillkürlich schlucken.

  17. 1.

    Kein Grund zum Feiern. Immer noch zu viele, die einen vermeidbaren Tod gestorben sind. Dazu kommen noch die ganzen Verletzen, von denen manche vielleicht Schäden bis ans Lebensende behalten. Es vergeht kein Tag, an dem nicht über Verkehrsunfälle mit Personenschäden berichtet wird.

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