Standortsuche - Berlin prüft Umzug der Landesbibliothek in Galeria-Gebäude am Alexanderplatz

Fr 18.10.24 | 13:57 Uhr
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Symbolbild:Galeria Kaufhof am Alexanderplatz.(Quelle:imago images/B.Friedel)
Audio: radiodrei vom rbb | 18.10.2024 | Thorsten Föste & Susanne Papawassiliu | Bild: imago images/B.Friedel

In der Debatte über einen Umzug der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ist ein weiterer Standort im Gespräch. Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat mit den Eigentümern des Kaufhauses Galeria Kaufhof am Alexanderplatz über einen Umzug der ZLB in den dortigen Gebäude-Komplex beraten.

Das geht aus einer am Freitag von der Senatskulturverwaltung veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage im Abgeordnetenhaus hervor.

Idee kam von Inhaberin der Liegenschaft

Anlass der Gespräche sei eine Idee der Inhaberin der Liegenschaft gewesen, die ZLB in das neu entstehende Gebäude-Ensemble zu integrieren. Da die Gebäude, in denen die Bibliothek derzeit untergebracht sind, marode und sanierungsbedürftig seien, unterstütze der Senat jede Lösung, "die den Betrieb und die Zukunft der ZLB auf wirtschaftliche und nachhaltige Weise sichert", hieß es.

Die Einbindung in das neue Gebäude-Ensemble am Alexanderplatz sei eine weitere Option, die die Berliner Immobilienmanagement GmbH zu prüfen und zu bewerten habe.

Kaufhaus-Arbeitsplätze haben Priorität

Die Commerz Real AG habe als Eigentümerin der Liegenschaft Varianten für eine Unterbringung der ZLB in den Gebäuden erarbeitet. Die Senatsverwaltung habe in den Gesprächen betont, dass für sie der Erhalt des Galeria Warenhauses und der dortigen Arbeitsplätze Priorität habe.

Kultursenator Chialo hatte in der Vergangenheit als weiteren möglichen Standort für die ZLB das Gebäude an der Friedrichstraße vorgeschlagen, in dem bis vor Kurzem das französische Kaufhaus Galeries Lafayette untergebracht war.

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.10.2024, 19:30 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Ja, daß habe ich auf X gefunden. Dort wurde das ausgefhrt. Aber man kann es auch auf telegram nachlesen!

  2. 12.

    Wieso Ironie? Evers wird nicht entzückt sein weil Sie die Strategie der Berliner cDU verraten haben.

    Dieser Senat macht genau dort weiter wo Diepgen und Landowsky aufgehört haben, die Ausplünderung Berlins.

    "Denkbar sei zum Beispiel eine sogenannte Public-Private-Partnership."

    Dabei hat der Steuerzahler jedesmal und ohne Ausnahme draufgezahlt.

  3. 11.

    Vielleicht ist das ja ein Zeichen der ausgewiesenen Wirtschaftskompetenz der CDU, also Preise hochtreiben und im laufenden Verfahren auf so etwas wie ein Betriebsgeheimnis des Landes zu verzichten? Oder ist es die gezielte Vorgehensweise, beim Kaufhof wie bei Lafayettes, jeden neuen Standort für die Landesbibliothek durch Verteuerung unmöglich zu machen und virtuelle Sparbeiträge in der laufenden Haushaltsaufszellung zu kreieren? Praktischerweise werden auch noch die halbwegs vielleicht tragfähigen Einzelhandelsstandorte desavouiert, oder? *Ironie aus

  4. 10.

    Also wie vermutet. Woher haben sie die Info?
    Die Stadtbibliothek im Alten Marstall ist ein Vermächtnis der Weimarer Republik und ein Symbol der Berliner Volksbildung. Das Grundstück, als auch die Renaissance und Barockgebäude an der Breiten Strasse sind auch rein materiell nicht mit irgendwelchen Räumen in irgendwelchen Kaufhäusern zu vergleichen. Dh die hier vorgeschlagenen "Täusche" kommen einem Raubzug an der Berliner Volksbildung nahe.

  5. 9.

    eigentlich genial die Idee, aus dem architektonisch schönen Gebäude im zum Kriminalitätshotspot verkommenen Herzen Ost-Berlins eine Bibliothek ala Sharoun zu machen.
    Kaufhäuser und hässliche Center hat Berlin ja inzwischen genug. Vielleicht gehen Teens dann auch mal gerne lesen statt shoppen….

  6. 8.

    Nein, nach meiner Kenntniss sollen dort hochwertige Eigentumswohnugen entstehen, für Menschen aus der Mitte der Gesellschaft.

  7. 7.

    Das hätte was. Optisch eine Konkurrenz zur Stuttgarter Stadtbibliothek, und deutlich zentraler gelegen! Aber da im Kulturbereich ja gerade gestrichen wird, was das Zeug hält, glaube ich nicht so recht dran.

  8. 6.

    Am Alex - empfände ich für toll!
    Dann aber eventuell und bitte 24/7-Öffnung, oder wenigstens von ca. 20:00 bis 06:00 Uhr!
    Vielleicht bekommen dann so Einige sich in diesen Zeitraum bisher gerne Aufhaltende einen Brechreiz und meiden den Alex und seine Bereiche.
    Schon irgendwie klever diese Idee.

  9. 5.

    Ich habe auch eine wichtige Frage. Nachdem Chialo durch dumme weil vorzeitige Zusagen die Kaufsumme für das Lafayette in die Höhe getrieben hatte, müssen wir hier auch wieder von Mauscheleien sprechen?

    Aber immerhin würde jetzt statt eines US-amerikanischen Investors eine deutsche Bank profitieren, die den deutschen Steuerzahler schon Milliarden gekostet hat, das sind doch ein paar weitere Millionen die berühmten "Peanuts".

    Also wenn man von Unicredit mal absieht.

    "Zur Finanzierung des Projekts brachte der CDU-Politiker eine Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft ins Gespräch. "Wir wollen gucken, dass wir mit Investoren, die Interesse haben, in Gespräche kommen und eine Plattform geben, damit sie sich engagieren können", so Chialo. Denkbar sei zum Beispiel eine sogenannte Public-Private-Partnership."

    Na, da hat man sich mir der Commerzbank den richtigen Partner ausgesucht, die kennen sich bestens aus. Beihilfe zum Steuerbetrug, Dividenden-Arbitrage zum Steuerbetrug uvm.

  10. 4.

    Die wichtige Frage ist nach wievor:
    Was soll bei einem "Umzug" mit dem Spreefiletstück an der Breiten Strasse passieren - Etwa DIHK Erweiterung oder Wohnungen für die Mangagement School ?

  11. 3.

    Wieder mal gedacht, ich könnte auf den Smiley verzichten, es wäre auch so klar.
    Ich lag falsch, Durchlaucht mögen mein Versagen entschuldigen... :-)))

  12. 2.

    was soll ihr kommentar? umzug galeria an die französische str. mit win-win fuer beide?Fläche Verkauf 8500qm zu jetzt
    ca.30.000qm!

  13. 1.

    Klar, und Kaufhof zieht dann bei Lafayette ein.
    Win, win, win!!!

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