Weihnachtsessen für Obdachlose - Marcus Zander erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

Mo 08.01.24 | 13:56 Uhr
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Symbolbild: Marcus Zander, Veranstalter und Sohn von Frank Zander. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Bild: dpa/Christoph Soeder

Für die Organisation des großen Weihnachtsessens für Obdachlose erhält Marcus Zander, Sohn des Berliner Musikers Frank Zander, das Bundesverdienstkreuz am Bande. Der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) werde Zander Junior am Donnerstag im Roten Rathaus den Orden aushändigen, teilte die Senatskanzlei am Montag mit.

Die Übergabe erfolgt im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Er hoffe, dass sein Vater auch mit dabei sein könne, teilte Marcus Zander der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zander Senior hat OP gut überstanden

Kurz vor Weihnachten hatte die Familie von Frank Zander erstmals seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder die Weihnachtsfeier für Bedürftige organisiert. Der 81-jährige Frank Zander konnte nicht kommen, weil er zuletzt im Krankenhaus lag. Ende Dezember hatte die Familie mitgeteilt, dass bei Zander senior Hydrozephalus diagnostiziert wurde, ein Aufstau von Gehirnflüssigkeit. Der 81-Jährige wird in der Berliner Charité behandelt.

Zander hat seine Kopf-Operation am Montag laut einer Information seines Sohns gut überstanden. "Es geht ihm gut, er ist auf seinem Zimmer. OP ist gut verlaufen", teilte sein Sohn am Montagnachmittag der dpa mit. Er habe ein wenig Kopfschmerzen und solle nun viel Wasser trinken. "Er freut sich schon auf meinen Besuch von mir, dann stoßen wir gemeinsam mit einem Schluck Bier an und besprechen, wie die weitere Nachbehandlung ablaufen soll.

Weihnachtsfeier für Bedürftige seit 1995

Frank Zander selbst war für sein jahrelanges Engagement für Obdachlose Ende 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt worden. 2002 hatte er bereits die Erstauszeichnung, das Verdienstkreuz am Bande, erhalten.

Seit 1995 richtet der Sänger ("Hier kommt Kurt") zu Weihnachten eine Feier mit Showprogramm für Bedürftige aus.

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Und weil an " Vati' s " Brust kein Platz mehr ist , bekommt der Sohn einfach mal einen Orden ?
    Die Logik müssen s mir erklären .

    Und es wäre schön wenn es Transparenz gäbe mit der Orden - Verteilung . Wirkt immer sehr beliebig .

  2. 20.

    Pro Jahr wird der Verdienstorden in seinen verschiedenen Stufen und Varianten an über 1000 Personen vergeben, darunter sind mehrheitlich Leute wie du und ich und natürlich auch welche aus dem Pflege- und Sozialbereich. Schon irgendwie interessant: wenn jemand, der sozial und pflegerisch hilft durch die Organisation dieser Veranstaltung, ausgezeichnet wird, wird gefragt ob die jemand aus dem Pflegebereich o.ä. ausgezeichnet wird. Es scheint gar nicht bekannt zu sein was dort jedes Jahr so passiert.

    Zum Thema Nachrichtenseiten: Warum sollte die das nochmal machen was der Vergabestelle des Ordens schon macht? -> https://www.bundespraesident.de/DE/amt-und-aufgaben/orden-und-ehrungen/verdienstorden/bekanntgabe-der-verleihungen/bekanntgabe-der-verleihungen_node.html

    Da die Vergabe von der gemachten Leistung abhängt und nicht der Vorschlagsanzahl braucht man auch keine Seite wer vorschlagen ist. Wenn wer fehlt einfach vorschlagen und fertig.

  3. 19.

    Guter Kommentar.
    Alle die hier herumnölen sollten sich für dieses Jahr einfach mal“ freiwillig“ der Sache anschließen. Gefüllte Teller an die jeweiligen Tische bringen, dazu ein freundliches Lächeln, das hat schon was, nicht wahr @ Matze? Im übrigen finde ich nur fair das nun auch Markus Zander solch eine Ehre zuteil wird.

  4. 18.

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Es ist quasi ein „Familienfest“ und Marcus ist immer fester Bestandteil gewesen. Es gibt Vorschlagseinreichungen und es ist nicht selbstgewählt das Bundesverdienstkreuz zu erhalten. Also „Gönnen können“ und Respekt wären hier glaube ich sehr angebracht.

  5. 17.

    Es gab Zeiten, da wurden Orden aus einer Zigarrenkiste verteilt.
    Und wer sich an die DDR-Zeit erinnert, wurde dort die jetzige Praktik weiter geführt.

  6. 16.

    Es gab Zeiten, da wurden Orden aus einer Zigarrenkiste verteilt.
    Und wer sich an die DDR-Zeit erinnert, wurde dort die jetzige Praktik weiter geführt.

  7. 15.

    >"Der Vater hatte diese Auszeichnung ganz sicher verdient. Weshalb man nun dem Sohn auch noch einen Orden an die Brust heftet, erschließt sich mir nicht."
    Weil Vati schon 2x Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen hat. Bundesverdienstkreuz am Bande und die allerhöchste Auszeichnung Bundesverdienstkreuz 1. Klasse hat uns Fränki schon bekommen. Zurecht.
    Sein Sohnemann ist da seit bestimmt 10 Jahren im Hintergrund mit im Boot. Das ist auch schon ne Leistung.

  8. 14.

    Ohne Marcus Zanders Leistung (die ich nicht beurteilen kann) irgendwie klein zu reden:
    Ist es nicht seltsam, wie willkürlich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes zu sein scheint?
    Wann hat man schon mal gehört oder gelesen, dass ganz normale Menschen, die ansonsten gar nicht im Licht der Öffentlichkeit stehen, diese Auszeichnung bekommen hätten?
    Oder passiert es hinter den Kulissen öfter, dass auch beispielsweise (ich gendere nicht) Alten- und Krankenpfleger, Ärzte, Feuerwehrleute, Polizisten, Seelsorger, Katastrophenhelfer, Lehrer, Pädagogen und generell Menschen, die irgendwie mit der Versorgung und/oder Pflege Bedürftiger zu tun haben, diese Auszeichnung erhalten?
    Ich fände es gut und anständig, wenn es auf mindestens einer Nachrichtenseite eine ständige Rubrik gäbe, wer das BVK bekommen hat, weswegen und wen man dafür vorschlagen würde.

  9. 13.

    Und dafür, das er im Hintergrund agiert, muss man ihm einen Orden an die Brust heften??? Wieviel Leute agieren im Hintergrund und bekommen nicht mal ein Dankeschön dafür.

  10. 12.

    Seit wie vielen Jahren findet das Essen im Hotel Estrel statt?
    Ca. 20 Jahre?
    Braucht es da noch "große" Organisation mit Verdienstkreuz?
    Ich würde mal sagen, die Formulierung ist ungünstig gewählt.

  11. 11.

    Was glaubst du, wer seit Jahren diese Aktion im Hintergrund organisiert?

  12. 9.

    lesen Sie den Kommentar HildegardBerlinMontag, 08.01.2024 | 14:33 Uhr , der beantwortet Ihre Frage

  13. 8.

    " welches seit 1995 stattfindet "

    das sind immerhin 28 Jahre und keine Eintagsfliege

  14. 7.

    Ist doch vollkommen egal......ist für einen Menschen der "Gutes " tut. Oder??

  15. 4.

    Genauso war auch mein erster Gedanke ...

    Noch kleiner Zuatz:
    Verdienstkreuz für die Organisation des Weihnachtsessen, welches seit 1995 stattfindet?!?!
    Alles gut und schön, verstehe es dennoch nicht so richtig ...

  16. 3.

    Der Vater hatte diese Auszeichnung ganz sicher verdient. Weshalb man nun dem Sohn auch noch einen Orden an die Brust heftet, erschließt sich mir nicht.

  17. 2.

    So ein Bundesverdienstkreuz zu verteilen ist für die Regierung billiger und weniger anstrengend als sich "praktisch" um die Sorgen und Nöte der Obdachlosen zu kümmern. Die mit dem Orden verbundene Zuwendung lässt sich prime durch Einsparungen an anderen sozialen Projekten finanzieren.