Neujahr 2024 - Wenige Polizeieinsätze während der Silvesternacht in Brandenburg

Mo 01.01.24 | 15:15 Uhr
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Archivbild: Blick vom Hotel Mercure auf die beleuchtete Breite Straße und das Filmmuseum während in der Silvesternacht vom 01.01.2019 Feuerwerk in den Nachthimmel aufsteigt. (Quelle: dpa-Bildfunk/Kurt Kalischke)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 01.01.2024 | Nachrichten | Bild: dpa-Bildfunk/Kurt Kalischke

Die Silvesternacht in Brandenburg ist in den meisten Teilen des Landes aus Sicht der Polizei ruhiger als in den Vorjahren geblieben.

Wie Stefanie Pilz vom Polizeipräsidium in Potsdam dem rbb am Montag mitteilte, gab es zwischen 18:00 und 06:00 Uhr rund 900 Einsätze und damit etwas weniger als vor einem Jahr. Dabei habe es sich überwiegend um Vorfälle gehandelt, die für Silvester typisch seien - etwa Brände oder Körperverletzungsdelikte. Häufig seien diese auf den unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik zurückzuführen. Etwa 17 Personen seien verletzt worden, ergänzte Pilz.

Nach Angaben der Polizei hat es auch Angriffe auf Polizeibeamte gegeben, allerdings nicht in einem solchen Umfang wie in Berlin.

Feuer durch Pyrotechnik in Teltow-Fläming

Eine Verletzungsfall sei herausgestochen, betonte die Sprecherin. In Angermünde (Uckermark) zog sich eine 56-jährige Frau mit einer Schreckschusswaffe irreparable Schäden an der Hand zu. Der Schuss sei unkontrolliert losgegangen.

Nach einem Brand in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) sind drei Reihenhäuser nicht mehr bewohnbar, wie die Polizei dem rbb am Montagmorgen mitteilte. Das Feuer wurde demnach durch Pyrotechnik ausgelöst. Rund 90 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen.

Vor allem Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper

In den Notaufnahmen des Klinikums Ernst von Bergmann in Potsdam ist es ebenfalls verglichen mit einigen Vorjahren verhältnismäßig ruhig geblieben. Die Nacht sei "beherrschbar verlaufen", erklärte eine Sprecherin des Krankenhauses am Montag. Zehn Menschen landeten ihr zufolge mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper in der Notaufnahme.

"Insbesondere im Bereich der Augen ist es wieder zu zum Teil schweren Verletzungen gekommen", führte die Sprecherin aus. Auch ein Kind war demnach betroffen. Das Klinikum hatte sich mit mehr medizinischem Personal in den Notaufnahmen auf den Jahreswechsel vorbereitet. Auch Augenärzte und Mediziner der plastischen und Hand-Chirurgie waren im Einsatz.

Mehrere Zwischenfälle im Osten des Landes

In Rüdersdorf (Märkisch-Oderland) ist nach Angaben der Rettungsleitstelle Oderland ein 18-jähriger durch Pyrotechnik schwer verletzt worden. Teile der Hand des jungen Mannes mussten deshalb amputiert werden. Der Unfall passierte kurz nach Mitternacht in der Karl-Liebknecht-Straße.

Wegen einer Schreckschusspistole musste die Polizei auch in Vogelsdorf (Märkisch-Oderland) ausrücken. Ein Betrunkener hatte Partygäste damit bedroht. In Dahlwitz-Hoppegarten (Märkisch-Oderland) brannte am Neujahrsmorgen eine Papiertonne, die Flammen griffen auf eine Hausfassade und eine Wärmepumpe über. Die Doppelhaushälfte ist nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden liegt nach rbb-Informationen bei 50.000 Euro.

Zu Sachschäden kam es auch in Basdorf (Barnim). Hier entzündete eine fehlgeleitete Rakete einen Balkon am Markt. Der Brand und die Folgen des Löschwassers verursachten einen Schaden in Höhe von 20.000 Euro.

Sendung: Fritz, 01.01.2024, 10:30 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Ja, da freut man sich doch Brandenburger zu sein. Hier in KW war es auch vergleichsweise ruhig. Unser Nachbar (über 80) hat ein paar Batterien in die Luft gejagt mit schönem Feuerwerk und wir haben mit unseren Kindern auch ein paar Kleinigkeiten geböllert, man hat sich gegrüßt und ein Frohes Jahr gewünscht und das wars dann. Heute haben die Kinder noch die Straße aufgeräumt (freiwillig!!) und der Nachbar hat ein paar Süßigkeiten verteilt. Ich weiß, dass das leider nicht überall Realität ist und keine Zehn Pferde würden mich zu Silvester nach Berlin kriegen. Selbst als Jugendliche in Partystimmung war Silvester immer mit Angst verbunden. Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen und habe Dinge miterlebt, wie Böller, die in Strassenbahnen geschmissen wurden etc... Ich glaube Leute die so etwas machen ändern sich leider selten und irgendwann wird es wohl auf Feuerwerksverbot in Großstädten hinaus laufen. Danke auch an alle Einsatzkräfte!!!

  2. 17.

    "rund 900 Einsätze und damit etwas weniger als vor einem Jahr" Gibt es auch Statistiken, die länger als ein Jahr zurückreichen?

  3. 16.

    Das klingt nach einem friedlichen Silvester. So sollte es überall sein! Danke.

  4. 15.

    900 Einsätze? Das ist viel, denk ich

    Wieviel Arbeitsstunden, wie teuer insgesamt?

  5. 14.

    Na klar, die Brandenburger sind Schuld , wenn Berlin im Chaos versinkt.
    Vor allen Dingen fahre ich als Brandenburger KNALLKOPP nach Berlin, um mir von den Berliner Bürgern Feuerwerk um die Ohren hauen zu lassen.
    Bitte erst denken dann kommentieren.
    Trotzdem auch Ihnen ein gesundes neues Jahr

  6. 13.

    Ja, ich bin echt froh das ich dort wohne, wo ich wohne.
    Der Zusammenhalt ist echt richtig schön, und es wäre echt schön wenn es auf der Welt überall so wäre. Aber leider wissen wir alle, was auf der Welt so alles passiert, derzeit.
    Ich wünsche allen hier ein Gesundes, fröhliches neues Jahr und wünsche mir das es auch auf der ganzen Welt mehr Frieden gibt als in der Vergangenheit.

  7. 12.

    Würde ich mir in Berlin auch wünschen. Die Nacht war anstrengend und wirkte anstrengender als die Jahre zuvor. Der Feiertag ist ein erholen von nicht schlafen können, weil viele keine Grenze kennen. :/

  8. 11.

    Glückwunsch! Ich beneide Sie! Nicht nur gestern und an Tagen wie 1.Mai, Halloween usw. merke ich, das ich hier in Kreuzberg, als älterer Mensch,der etwas Ruhe braucht, völlig verkehrt bin. Schade, das man durch äußere Umstände aus seinem Kiez vertrieben wird und: ich wünsche es keinem, das er miterleben muss, wie sein Umfeld immer mehr zum Slum wird....

  9. 10.

    Warum verbietet man nicht einfach das besitzen von Feuerwerkskörper und schon ist Ruhe im Karton

  10. 9.

    Vielleicht gibt es aber in Brandenburg auch nicht so viele Knallköppe wie in Berlin.
    Allen ein gesundes erfolgreiches 2024.

  11. 8.

    Mancher Bürger wird sich im Jahr 2024 nicht positiv verändern. Was für ein Hoffnungsglaube, der Jahreswechsel würde Menschen verändern. Hetze wird im Jahr 2024 bestimmt weitergehen, der Sündenbock für Probleme wird immer bei „Andere“ gesucht? Die Politik macht Fehler, selbst ist jeder ein Friedensengel? Meine Wohnort- Bewohner verhielten sich großartig, Feuerwerk, ja. "Aber man hörte in der Silvesternacht keine Sirene der Feuerwehr, das Tatütata der Polizei oder einen Notkrankenwagen. Friedlich still ist heute mein Empfinden, weil mein Umfeld dazu half. Macht einen neuen Anfang, lasst Hass und Hetze nicht in der Form hochsteigen wie gewohnt. Dabei wird nur die Meinungsfreiheit missbraucht, die den eigenen Wunsch für Frieden nicht erfüllt. Das geht auch in einer Großstadt, wenn man will! Party feiern ist schön ohne Gewaltanwendung. Manche Menschen lernen es nie. Danke Brandenburg, die an Silvester vernünftig sich auch verhielt!


  12. 7.

    Wir waren zu Silvester in Ungarn. Da ist nichts passiert, ausser harmlosen und glücklichen Menschen, die die Nationalhymne sangen. Wäre in Deutschland natürlich äusserst suspekt.

  13. 6.

    @ Micha, dann ist die noch viel schönere Nachricht, dass in Ihrer Umgebung Menschen sich gemeinsam etwas überlegen und auch umsetzten.
    Aber bei uns im Randbezirk haben vermutlich auch mehr Menschen auf Knall Bum verzichtet. Es war weniger, als in den Jahren zuvor. Und da wo die Leute sich kennen, wird auch um 0Uhr mit Sekt vor der Tür angestoßen.

  14. 5.

    Gesundes neues Jahr!
    Bei uns gab es keine Probleme. Gegen 02:00 Uhr kehrte Ruhe ein und man konnte ausschlafen.
    Es ist schön "auf dem Land" zu leben.

  15. 4.

    Klingt sehr gut. Wäre auch in Berlin gut. Nur bei den vielen Einwohnern schwer umzusetzen.

    Frohes, gesundes und ruhiges Jahr 2024

  16. 3.

    Klingt, als wäre es in Brandenburg relativ ruhig geblieben. Vielleicht doch die viele freie Fläche, auf der Menschen sich verteilen können.
    Oder brandenburger Knallköpfe sind nach Berlin gekommen.
    Trotzdem, sollten die 3 Reihenhäuser aufgrund von Pyrotechnik unbewohnbar sein, wäre das doppelt bitter.

  17. 2.

    Ich wohne in einer kleinen Stadt in der Nähe von Berlin, und wir haben entschieden das unsere ganzer Straßenzüge entschieden auf Feuerwerkskörper verzichtet, und um 24 Uhr alle auf die Straße gehen und das Jahr mit Sekt , aber ohne Feuerwerk zu begrüßen. Anscheinend haben viele andere Straßen das uns gleich gemacht, es war kaum ein Schuss zu hören.
    Es war richtig schön und ich denke das es bei uns so bleibt auf Feuerwerkskörper zu verzichten. Es geht auch ohne Knall Bum.

  18. 1.

    Gesundes neues Jahr allen.
    Zum Glück ist es hier sehr schön entspannt gewesen. Feuerwerk ja, aber keine Böller und Chaos. Wäre toll wenn es immer so wäre. Danke allen sinnvollen Mitbürgern und all den Leuten die dafür gesorgt haben.

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