Nach Großeinsatz der Polizei -
Nach einem Großeinsatz der Polizei bei einer Schlägerei an einer Cottbuser Oberschule am Montag ist der Grund für die Auseinandersetzung weiter unklar. Zahlreiche Zeugen und die an der Schlägerei Beteiligten seien vernommen worden, so ein Polizeisprecher am Dienstag. Vier Personen seien in die Polizeiinspektion gebracht worden. Ihre Identitäten seien festgestellt und die Jugendlichen am Abend wieder ihren Eltern übergeben worden, so der Sprecher.
In sozialen Medien hatten sich unterdessen verschiedene Gerüchte verbreitet. So war unter anderem die Rede von einem Baseballschläger, der sichergestellt worden sein soll. Das bestätigte die Polizei allerdings nicht.
Zwischenzeitlich waren bis zu 30 Personen in die Auseinandersetzung verwickelt. Nach den ersten Ermittlungen soll es sich nun nur noch um fünf bis sieben Personen handeln, die tatsächlich an der Prügelei beteiligt waren, wie der Sprecher erklärte.
Ort der Schlägerei wohl Zufall
Auch zur Anzahl der eingesetzten Beamten äußerte sich der Sprecher. Die Polizei war mit einem Großaufgebot zur Schule ausgerückt. "Die Erstmeldung war eine große Prügelei mit 30, vielleicht 50 Personen. Da rückt die Polizei lieber mit einem Streifenwagen mehr aus, als mit einem zu wenig", so der Sprecher.
Die vier Jugendlichen, die das Schulgelände betreten haben sollen, sollen auf der Suche nach einem 17-Jährigen gewesen sein. Die Schule selbst hatte demnach wenig mit dem Angriff zu tun. "Hätte er sich zu dem Zeitpunkt woanders befunden, zu Hause, in einem Park oder in einem Supermarkt, dann hätte die Auseinandersetzung dort stattgefunden", erklärte der Sprecher.
Polizei rückt häufiger zur Schule aus
Laut Statistik ist die betroffene Oberschule die Schule in Cottbus, an der es die meisten Polizeieinsätze gibt. Der Stadtteilmanager von Schmellwitz, Stefan Schurmann, will das aber nicht als Beleg dafür sehen, dass die Schülerschaft hier besonders aggressiv ist. Stattdessen lege der neue Schulleiter der Schule besonders großen Wert auf Ordnung und ein gutes Miteinander. Verstöße würden deshalb von ihm besonders häufig zur Anzeige gebracht, um Grenzen aufzuzeigen, erklärt Schurmann. Der Stadtteilmanager sagt, das habe auch positive Effekte.
Schurmann sagt, der Polizeieinsatz sei in dieser Eskalationsstufe ein nächsterr Schritt für Schmellwitz. Er gehe aber nicht davon aus, dass solche Einsätze sich zukünftig häufen werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.04.2024, 16:40 Uhr