Berlin-Kreuzberg -
Nach einer Messerstecherei mit Todesfolge auf einer Hochzeitsfeier in Berlin-Kreuzberg, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Sie lautet unter anderem auf Totschlag. Das teilte die Behörde am Mittwoch mit.
Der 30-jährige Mann soll auf der Feier einen 29-jährigen Mann mit einem Messer erstochen haben. Der Vorfall ereignete sich im Dezember vergangenen Jahres in einem Festsaal an der Skalitzer Straße.
Angeklagter soll auch schon seine Lebensgefährtin misshandelt haben
Motiv für die Tat soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Beziehungsstreitigkeit gewesen sein. Der mutmaßliche Täter soll den anderen Mann demnach zunächst aufgefordert haben, mit ihm nach draußen zu kommen. Als dieser sich weigerte, habe er ein Glas nach ihm geworfen und ihn mit dem Messer attackiert. Einem 25-jährigen Mann, der dazwischen ging, soll er in den Oberschenkel gestochen haben. Den 29-jährigen Kontrahenten traf ein tödlicher Messerstich in die linke Brust.
Der Angeklagte soll seine ehemalige Lebensgefährtin bereits einige Wochen zuvor in der gemeinsamen Wohnung gewürgt und mit einem Staubsaugerrohr auf den Kopf geschlagen haben. Anschließend soll er sie unter Androhung von Schlägen und Tod gezwungen haben, eine Anzeige gegen den 29-jährigen Mann zu erstatten, wegen angeblicher Vergewaltigung. Das soll sie letztlich auch getan haben.
Dem 30-Jährigen Angeklagten wird nun gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft.
Sendung: rbb 88.8, 29.05.2024, 14:30 Uhr