380 Fahrgäste betroffen - ICE von Hamburg nach Berlin wegen defekter Bremse evakuiert

Di 25.06.24 | 19:45 Uhr
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25.06.2024, Mecklenburg-Vorpommern, Boizenburg/Elbe: Ein ICE auf dem Weg nach München muss wegen einer defekten Bremse auf freier Strecke zwischen Hamburg und Berlin evakuiert werden. (Quelle: dpa/Silke Brüggemeier)
Bild: dpa/Silke Brüggemeier

Wegen einer defekten Bremse ist ein ICE auf freier Strecke zwischen Hamburg und Berlin liegengeblieben und geräumt worden.

Die etwa 380 Fahrgäste mussten am Dienstagabend kurz vor dem Bahnhof Boizenburg/Elbe (Mecklenburg-Vorpommern) nach stundenlanger Wartezeit über Trittleitern aus dem Zug klettern und in einen Ersatzzug umsteigen, der daneben hielt und die Fahrt nach München fortsetzte, wie eine Bahnsprecherin sagte. Verletzt wurde niemand.

Sendung: rbb 88.8, 25.06.2024, 19:30 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Solche Tickets storniert die DB nur, wenn es zu einem Zahlungsproblem kommt, bspw. das Geld nicht eingezogen werden konnte. "
    Solche Behauptungen verbitte ich mir.Hanebüchenen Unsinn schreiben Sie.
    Bei Zahlungsproblemen fällt gleich der ganze Zug 13 Uhr-Zug aus? Merken Sie was?

    Klar ist die Zugbindung nun aufgehoben, aber was nützt mir eine freie Zugwahl, wenn ich umsteigen und nachts 4 Stunden Wartezeit haben soll.
    Es gibt momentan nur 2 direkte Verbindungen, nämlich die von mir genannten.

  2. 15.

    Ihre Aussage ist mehr als wackelig, aber ich versuche mal, diese zu deuten: "Zu normalen Tagen" meint vermutlich, sie haben einen Zug tagsüber (vermutlich zwischen 9 und 18 Uhr) gebucht und dies vermutlich zu einem günstigen (Super)-Sparpreis. Solche Tickets storniert die DB nur, wenn es zu einem Zahlungsproblem kommt, bspw. das Geld nicht eingezogen werden konnte. In Fällen von Fahrplanänderungen wird hierfür einfach die Zugbindung aufgehoben und Sie können jeden Zug auf der Strecke am Gütigkeitstag frei wählen.

  3. 14.

    Wenn ich die meisten Kommentatoren richtig verstehe, ist die Mehrheit für eine Bahn als reines Staatsunternehmen, mit zusätzlichen Mrd. € Zuschüsse jedes Jahr, Bahnbeamte ohne Streikrecht und einen funktionierenden Betrieb, da es ja früher so viel besser war. Nein, war es nicht.

  4. 13.

    So schrieb ich es ja bereits ini meinem Beitrag Nr. 1 " ... die Deutsche Bahn AG als nach kommerziellen Gesichtspunkten organisiertem Staatsbetrieb."

    Das ist von allen Varianten die allerschlechteste: Kein direkter Durchgriff wie weiland bei der Deutschen Bundesbahn, unter anderer Warte bei der D R, aber allen "Gesetzen" des Kommerzes unterworfen, die solche Gemengelagen quasi heraufbeschwört.

    Wer vom Ausbau des Schienenverkehrs spricht und von einem ökologischen Umbau des Verkehrssystems, kommt an einer Daseinsvorsorgeverpflichtung ggü. der Bahn nicht vorbei. Die per Newspeak-Deutsch betitelte "ereignisorientierte Instandhaltung", will sagen: Defektbehebung anstelle von defektvermeidender Instandhaltung, aber konterkariert genau das.

  5. 12.

    Ich würde eher sagen: Eine Bahn als Daseinsvorsorge für ein Land verträgt sich nicht mit kapitalistischen Auf-Kante-Wirtschaften, wie das seit der Bahnreform 1994 gemacht wird; zudem dass bei einem komplexen System wie der Bahn immer weniger Menschen immer mehr Technik im Griff haben sollen - das sind für mich die Sollbruchstellen.

  6. 11.

    Ähnliches Problem auf der Strecke Düsseldorf - Berlin. Meine zu normalen Tagen gekaufte Reise wurde einfach storniert. Was bedeutet schon Vertragseinhaltung für die DB.
    Nun fährt nur noch mitten in der Nacht oder am Abend ein Zug nach Berlin. Ich habe die Wahl zwischen morgens nicht ohne Taxi zum Bahnhof oder spät abends ohne Taxi nicht nach Hause zu kommen.

    Moral von der Geschichte: Ich habe keine Lust mehr auf "Verkehrswende", aber auf mein Auto.

  7. 9.

    Ich fahre alle 2 Wochen beruflich für einen Tag nach HH und kann an den Fingern einer Hand abzählen, wann ich abends mal pünktlich zu Hause war.
    Und jetzt wird es noch besser: mit dem Beginn der Bauarbeiten auf der Strecke entfällt jeder zweite Zug, die Fahrzeit verlängert sich um 45 Minuten je Strecke (!) und als Krönung wird die Fahrt (Sparticket mit Bahncard) noch über 30% teurer.
    Wer weitere 30 Minuten je Strecke drauf packt und in Hannover umsteigt, der kann dann wieder günstiger fahren.

  8. 8.

    Naja, dass mal was ausfällt ist normal in einer Zeit wo der Endkunde nur noch billig billig billig mag. Aber das die Fahrgäste dann stundenlang warten musste ist natürlich schlecht. Jetzt ist die Frage was rbb als stundenlang versteht, aber wenn das 3-4 Stunden waren, ist das schon arg lang.

  9. 7.

    Mich wundert bei der DB nichts mehr. So ein Vorfall ist schon öfters vorgekommen.
    Änderung? Nicht in Sicht.
    Es muss erst ein Crash größeren Ausmaßes passieren bis sich DB und Siemens an den Tisch setzen.
    Es fällt nur auf das es auf der Strecke Berlin-Hamburg häufig zu diesen Vorfällen kommt.

  10. 6.

    Die DB ist seit 1995 kein Bundesunternehmen mehr im Sinne der alten Bundesbahn bzw. im Sinne der Staatsbahn der DDR namens Deutsche Reichsbahn. Und der Mehrheitseigentümer(Bund) erwartet eben Gewinne,Gewinne und nochmals Gewinne.
    Und nochmals nachgefragt. Was hat der aktuelle Ausfall der Bremse(was & warum)jetzt konkret mit der Rechtsform der DB AG zu tun? Dazu müsste man ja Wissen, was da im konkreten Fall zum Ausfall der Bremse führte. Weiß man das denn ?

  11. 5.

    Kann schon, müssen nicht. Die Entwicklung hat immer zwei Perspektiven: eine, die eine hemdsärmlige Entwicklung noch weiter verstärkt und eine, die mindestens ein Stückchen weit in Richtung Solidität des Bahnbetrieb gehen könnte. Wer schweigt, trägt keinesfalls zur Verbesserung bei und den Kopf einziehen, damit Gefahren vorüber ziehen, hat mittel- und langfristig noch nie genützt.

    ;-

    Die Bahn ist ein Bundesunternehmen. Wer einen verstärkten öffentlichen Nahverkehr nicht nur auf dem Papier will, sollte zuweilen den Finger in die Wunde legen.

  12. 4.

    Thank you for choosing of the Deutsche Bahn!

  13. 3.

    Man kann Ihren durchaus lesenswerten Kommentar auch kurz so zusammenfassen: Leute, meidet die Deutsche Bahn. Was ich mit denen schon durch habe.....

  14. 2.

    Was hat das jetzt mit dem konkreten Fall zu tun?
    Warum die Bremse ausgefallen ist bzw. was da defekt war/ist wird hier nicht erwähnt. Oder wissen Sie mehr als alle Anderen?

  15. 1.

    Wo die Deutsche Bahn AG als nach kommerziellen Gesichtspunkten organisiertem Staatsbetrieb schon eine Zweiteilung macht zwischen "Sicherheitsbereich" und "Servicebereich", sollte doch zumindest ersterer funktionieren. Zum auf Herz & Nieren i. S. vorsorgender Instandhaltung Abgeprüften gehören Fahrwerk und die hier angesprochenen Bremsen.

    Das nicht einmal das funktioniert und der nachträglichen Wiederinbetriebsetzung des so bezeichneten "Service-Bereichs" überantwortet wird - Servicebereich, das sind Türen, das sind Klimaanlagen und die Toiletten - das gibt wirklich zu denken Anlass.

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