Gastprofessorin der FU Berlin - Teil der Manteuffelstraße in Kreuzberg heißt ab Freitag Audre-Lorde-Straße

Fr 28.06.24 | 08:45 Uhr
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Umbennenung Manteuffelstrasse in Audre-Lorde-Straße. (Quelle: imago images)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.06.2024 | Tatiana Brasching | Bild: imago images

Der nördliche Abschnitt der Manteuffelstraße in Berlin-Kreuzberg wird am Freitag in Audre-Lorde-Straße umbenannt.

Die Einweihungsfeier findet von 17 bis 19 Uhr statt, sie wird vom FHXB Museum und Art Planner in Kooperation mit Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt organisiert. Neben Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) werden auch der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), Werner Heck (Grüne), sowie Wegbegleiterinnen wie Katharina Oguntoye, Marion Kraft und Dagmar Schultz zugegen sein.

Gastprofessorin an der Freien Universität

Audre Lorde war eine US-amerikanische lesbische Feministin und Dichterin, die sich gegen Queerfeindlichkeit und Rassismus und für Schwarze Frauen eingesetzt hat. Lorde arbeitete ab Mitte der 1980er Jahre als Gastprofessorin an der Freien Universität, hielt dort Lesungen und Vorträge. Während dieser Zeit hielt sie sich oft in Kreuzberg auf.

Bereits seit Februar 2019 steht fest, dass die Straße nach der afroamerikanischen Dichterin und Aktivistin benannt werden soll. Wegen Lordes Verbindung zu Kreuzberg hat das Bezirksamt beschlossen, dem nördlichen Teil der Manteuffelstraße (zwischen Köpenicker Straße und Oranienstraße) ihren Namen zu geben. In dieser Straße befand sich zehn Jahre lang die Joliba-Galerie sowie der Sitz des Vereins Joliba, der Familienhilfe für Schwarze Menschen anbietet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.06.2024, 06:00 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Eine Straße hat einen neuen Namen. Das hat keine Nachteile? Es muss etwas ungeheuer wertvolles in der Umbenennung liegen, was im Verborgenen bleibt? Oder auch nicht, wenn man darauf guckt, wer das betrieben hat.... ohne Not.
    Die Anwohner suchen noch das Bürgeramt mit „Fahrradständer:innen“... und diese müssen nun jedesmal den Straßennamen buchstabieren... immer und überall. Was für eine Zeitverschwendung?

  2. 21.

    Vielleicht weil das Wort "Gruppe" nicht mehr so gefällt gell? Rudel klingt kerniger. Ab Rotte wirds gefährlich...

  3. 20.

    Und auch dies noch im allgemeinen Genöle: So läufts natürlich nicht. Als Bürgerin oder Bürger nur mal hier mal da und nach Interessenlage Mitsprache einfordern. Zudem in dem völlig aus der Luft gegriffenen Irrtum, seit neuestem bestimmten die Anwohner einer Strasse wie sie heisst. Seit wann denn das?

    Nö. Dann schön die Stunden und Stunden in den Ratssitzungen absitzen. Welche Farbe der Fahrradanlehnbügel haben soll. Und wo genau hin und da nicht. 15. Wortmeldung zum Thema. 21:30 Uhr. Dann ist da noch die Sache mit den Müllcontainern, und dem unübersichtlichen Zebrastreifen. Einer von den paar Tausend, die man im Blick haben muss. Die Gehwegplatten auf diesem und jenem Platz sind auch farblich nicht...

    So ist das halt. In der Kommunalpolitik. Während die Lieferandomentalität über die Lieferandomentalität der Jugend schwadroniert,

  4. 19.

    Blablabla...
    Der Leninplatz heisst jetzt "Platz der Vereinten Nationen" - das ist der Laden, dessen Prinzipien und Entscheidungen man gegebenenfalls staatsräsonabel ignoriert. Regeln gelten nur für andere.
    Wo waren die Bürgerentscheide bei so vielen Umbenennungen?
    Welcher Bürger hatte in einer Abstimmung entschieden, dass die Manteuffelstrasse Manteuffelstrasse heisst? War der Abriss des Palastes der Republik nach der Befragung der Bevölkerung?

    Wie kommen Sie darauf, SIE seien DER Bürger. Der damit Recht hat sagt er: Was bringt die Umbenennung einer Strasse, "Gar Nichts"
    Genau. Darum heisst in Stuttgart eine Festhalle nach dem SS-Untersturmbannführer a.D. Hanns-Martin Schleyer. Das macht man, weil man nichts will, es nichts bringt und nichts bedeutet.
    Ja ist klar.

    Wissen Sie wie gewalttätig derartige Selbstverzwergungs-Taktik ist, will man in Wahrheit doch auch nur Interessen in den Vordergrund stellen.
    Sie werden es überleben mit einer Audre Lorde Strasse. Glauben Sie mir.

  5. 18.

    Schwachsinn als ob es nicht andere Probleme in der Stadt gibt. Alle Straßennamen sind die Geschichte von Berlin.

  6. 17.

    "Also. Was kann man dagegen vorbringen, dass eine beachtens- und ehrwürdige Frau Audre Lorde geehrt wird?"

    Ihre Fragestellung ist bereits völlig falsch! Vollendete Tatsachen schaffen und danach fragen, was man dagegen vorzubringen hat? Eigenartiges Verständnis für Handlungsweise im Interesse der Bürger. Was spricht dafür, einen bestehenden Straßennamen zu ändern? Gar nichts. Es ist unnötig und überflüssig! Und wenn schon ideologische und politisch korrekte Handlungsweisen, wo sind die Straßennamen von deutschen Rollstuhlfahrer-Aktivisten, Aktivisten der Krebsliga, der Schuppenflechteliga, der Gehörlosen, der Stummen, der Blinden?

  7. 16.

    Neu in Berlin? Der vom RRG-Senat beschlossene Fußballrasen wurde im Bezirk Mitte verlegt, nicht in Xhain. Die dortige Drogenpolitik ist vor allem vom Versagen gekennzeichnet, da das Drogenelend nur größer geworden ist. Gerne wird auch von Ihnen unterschlagen, dass der Senat einen erheblichen Anteil der bewilligten Mittel in eine Fortsetzung dieser Politik steckt und die Kosten für den Zaun am Görli nur einen Bruchteil der veranschlagten Kosten ausmachen.

  8. 14.

    Hätten Sie den Artikel über die Reizworte "lesbische Feministin" hinaus gelesen, wäre ihnen

    "Lorde arbeitete ab Mitte der 1980er Jahre als Gastprofessorin an der Freien Universität, hielt dort Lesungen und Vorträge. Während dieser Zeit hielt sie sich oft in Kreuzberg auf.
    Bereits seit Februar 2019 steht fest, dass die Straße nach der afroamerikanischen Dichterin und Aktivistin benannt werden soll. Wegen Lordes Verbindung zu Kreuzberg hat das Bezirksamt beschlossen,..."

    nicht entgangen. Vertrauen Sie doch einfach darauf, dass die Namensgeber:innen sich mit der Materie befasst haben!

    Ohne Ihr Anliegen angreifen zu wollen: Haben Sie auch bedacht, welche immensen Kosten auf Berlin zukämen, wollte man alle Straßen, die nach Personen ohne aus Ihrer Sicht ausreichenden Bezug zu Deutschland benannt sind, umbenennen? Und bedenken Sie: Auch Ihr Zeitaufwand als beratender Experte in Sachen deutsche Straßennamen wäre enorm. ;-)

  9. 13.

    Hat nichts mit gut oder schlecht zu tun. Da wird gespart ohne Ende an sozialen Brennpunkten aber die Stadt gibt Geld für so einen Müll aus. Da muss man kein Verständnis haben.

  10. 12.

    Wieso machen Sie Ihre Selbstwertprobleme zum Problem für jemanden, der Rudel-Fussballgucken Rudel-Fussballucken nennt? Statt "Public Viewing" oder den teuer bezahlten Begriff einer Werbeagentur "Fussballparty" "Fussballfest"

    Iss natürlich auch blöd, hat man nur schlichte Argumente in der Schublade, um sich gegen die Nennung einer Strasse nach Audre Lorde zu positionieren: Hier werde Geld ausgegeben.
    Ja sicher wird das. Aber halt weniger als für die komplette Sperrung der 17. Juni, um einem Fussball-Geschäftsbetrieb zu Diensten zu sein, der nicht einmal angemessen Steuern zahlt.
    Billiger aber auch als ein komplett unsinniger, von aller jahrzehntelanger Erfahrung in Drogenpolitik unberührter Plan einen Zaun um den Görlitz zu ziehen.

    Wenn wir schon auf diesem Niveau argumentieren. Wofür so Geld ausgegeben wird. Oder gar nicht erst in die Steierkasse eingenommen.

  11. 11.

    Grosse Aufregung auf dem Dorfplatz in Berlin.
    Eine Strasse hat einen neuen Namen.
    Einen der ein Kreuzberg der letzten 50 Jahre repräsentiert. Wie schon beim Rio Reiser Platz.
    Soweit so normal.

    Nun wieder der bunte Strauss an Nicht-Argumenten. Die Kassen sind leer! Gibt es keine grösseren Probleme!? Der Bürger ist nicht gefragt worden!

    Die Kassen waren immer leer. Der König führt immer irgendwo Krieg. Es gab und gibt immer grössere Probleme. Zu allen Zeiten.
    Nicht einmal 1% der Strassennamen in Deutschland, wahrscheinlich der Welt, sind Ergebnis einer Bürgerbefragung.

    Also. Was kann man dagegen vorbringen, dass eine beachtens- und ehrwürdige Frau Audre Lorde geehrt wird?


  12. 10.

    »weniger als der Kunstrasen fürs Rudel-Fussballgucken«

    Im Gegensatz zur Umbenennung der Straße stehen hier aber die zusätzlichen Einnahmen der internationalen Fussball-Fans gegenüber, es handelt sich also um eine Investition.

    Die Umbenennung der Straße hingegen verursacht nur Kosten, sowohl bei Anwohnern als auch bei Kartendiensten. Zusätzliche Einnahmen werden daraus nicht generiert, aber ein paar Politiker können sich für ihre Symbolpolitik auf die Schulter klopfen.

  13. 9.

    Was für ein Rudel fussball gucken . Es ergibt keinen Sinn sowas zu sagen. Sind das schlechtere Menschen die sich treffen um den Fussball zu feiern.?
    Was ist das überhaupt für eineArt und Weise Menschengruppen in Rudel abzuwerten.

  14. 7.

    Sebstbestätigung von Leuten die sich zur moralischen Elite zählen. Viel Spaß für die Anlieger die sich jetzt bei allen möglichen Stellen ummelden müssen. Gibs dafür Sondertermine bei den Bürgerämtern?

  15. 6.

    Das war auch mein erster Gedanke ! Es sollten bei leeren Kassen doch bitte schön die Prioritäten neu überdacht werden ! Gelder für Rettungskräfte / -fahrzeuge, Polizei und Schulen werden gekürzt.... Da läuft was verkehrt ! Nichts gegen die Leistungen dieser Frau, auch das sollte gewürdigt werden. Eine Plakette an diesem Ort wäre eine Alternative, die Erinnerungen wach hält und Respekt zeigt, aber nicht einen Rattenschwanz an Bürokratie und Kosten nach sich zieht.

  16. 5.

    Was hat die Frau mit Berlin zu tun?

    Ich wünsche mir das Straßen NUR nach Menschen mit Berlin/Deutschlandbezug genannt werden. Z.B. nach Frau Friedländer.

  17. 4.

    Die Anwohner*innen müssen sich jetzt alle einen Termin in der Bürgeramtsterminbeschaffungslotterie besorgen. Na denn viel Freude dabei.

  18. 2.

    Das ist halt die Grüne Klientelpolitik, statt die echten Probleme anzugehen.

  19. 1.

    Was kostet der Spaß der offiziell schon länger umbenannten Straße dem Bezirk, dem es angeblich an Geld für seine Pflichtaufgaben mangelt?

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