Unwetterwarnung - Zahlreiche Feuerwehreinsätze nach schweren Gewittern in Berlin und Brandenburg
Eine Gewitterfront ist am Freitag über Berlin und Brandenburg hinweggezogen, die Feuerwehr rückte zu zahlreichen Einsätzen aus. In Berlin kamen die Einsatzkräfte kaum noch hinterher.
Wegen eines Unwetters ist die Berliner Feuerwehr am Freitag vermehrt zu wetterbedingten Einsätzen ausgerückt. Betroffen war vor allem der Südosten der Stadt. Laut Feuerwehr kam es seit Freitagmittag zu mehr Anrufen.
Die Einsatzkräfte seien bis 15 Uhr zu etwa 100 Einsätzen ausgerückt, sagte ein Sprecher dem rbb am Freitagmittag. Die häufigsten Gründe sind demnach Wasserschäden, umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste. Menschen sind bisher nicht in unmittelbarer Gefahr, hieß es. Am Nachmittag hatte sich die Wetterlage in der Region wieder beruhigt.
Feuerwehr auch in Brandenburg im Einsatz
Wegen der großen Zahl der Einsätze waren zusätzlich sechs freiwillige Feuerwehren hinzugezogen worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde bei der Einsatzstelle am Freitag der "Ausnahmezustand Wetter" ausgerufen. Eingehende Anrufe wurden deshalb nach Priorität abgearbeitet und nicht chronologisch.
Auch in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree in Brandenburg kam es vermehrt zu Einsätzen, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Oderland dem rbb am Freitagnachmittag sagte. Die meisten davon gab es im Bereich Woltersdorf, Schöneiche und Erkner bis Bad Freienwalde. In Frankfurt (Oder) hingegen sei es ruhig geblieben. Gerufen wurde die Feuerwehr vor allem wegen Wasserschäden oder Überflutungen. Zwischen Eisenhüttenstadt und Fünfeichen ist ein Blitz in einen Wald eingeschlagen und hat ein kleineres Feuer verursacht.
Ruderboot gerät in Seenot
Auf der Spree in Fürstenwalde geriet die Besetzung eines Ruderboots in Seenot. Eine Frau konnte sich noch selbst ans Ufer retten; ein Mann und ein Hund wurden von der Feuerwehr an Land gebracht.
Nach Angaben der Leitstelle Lausitz knickten in Spremberg (Spree-Neiße) zwei Bäume um. Ein Baum landete auf die Landstraße 58 zwischen Spremberg und Groß Luja. Bei einem anderen Baum brach die Krone ab und blockierte die Einfahrt zu einem Privatgrundstück. Verletzt wurde niemand. In Groß Schacksdorf (Spree-Neiße) ist Freitagnachmittag ein Storchennest abgebrannt. Ob dort ein Blitz eingeschlagen ist, ist im Moment noch unklar. Laut Leitstelle sind keine Störche verletzt worden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Mittag vor schwerem Gewitter in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Berlin. Es bestand Gefahr durch Blitzeinschlag, umstürzende Bäume, Hagelschlag oder etwa herabfallende Ziegel. Bei schweren Gewittern empfiehlt der DWD, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden oder Schutz zu suchen und alle Fenster und Türen zu schließen. Inzwischen wurde die Warnung wieder aufgehoben.
Sendung: rbb|24, 28.06.2024, 16:30 Uhr