Brandenburg - Gewitterfront löst hunderte Feuerwehreinsätze am Samstagabend aus

Mo 08.07.24 | 14:36 Uhr
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Ein Blitz leuchtet am frühen Morgen über der Landschaft mit einem blühenden Sonnenblumenfeld in Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 07.07.2024 | Phillipp Manske | Bild: dpa/Patrick Pleul

Heftige Gewitter haben sich am Samstagabend über Brandenburg entladen. Bäume stürzten um, teilweise fiel der Strom aus und einige Dächer wurden abgedeckt. Besonders betroffen waren die Kreise Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz.

Gewitter und Sturm haben am Samstagabend Hunderte Einsätze der Feuerwehren in Brandenburg ausgelöst. Die Regionalleitstellen berichteten meist von entwurzelten und umgestürzten Bäumen. Verletzte habe es nach bisherigen Erkenntnissen nicht gegeben, hieß es. Gewitter brachten nach einem heißen Nachmittag am Samstagabend teils Starkregen und Sturmböen mit sich.

Betroffen waren vor allem die Landkreise Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz. Das teilte ein Sprecher des Lagedienstes dem rbb mit. In einigen Orten war auch der Strom ausgefallen, weil Bäume in Oberleitungen gestürzt waren.

Paddelboot auf Ruppiner See gekentert

Vorsicht war am Samstag für Wassersportler angesagt. Auf dem Ruppiner See etwa kenterte am Samstag ein Paddelboot, wie die Polizei mitteilte. Eine 49-Jährige und ihre siebenjährige Tochter galten zunächst als vermisst, konnten aber von einem Boot geborgen werden. Sie kamen der Polizei zufolge leicht unterkühlt zur Untersuchung ins Krankenhaus.

"Wir hatten alle Hände voll zu tun", sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordost in Eberswalde (Barnim), die für mehrere Landkreise 120 witterungsbedingte Einsätze zählte. Bäume seien auf parkende Autos gestürzt und Dächer abgedeckt worden. Allein im Landkreis Oberhavel habe es 70 Einsätze binnen zwei Stunden gegeben, dabei sei vor allem der Bereich Oranienburg betroffen gewesen.

Bargeld wurde in den Mündesee geweht

Auch das Angermünder Sommerfest am Mündesee war von plötzlichen Sturmwinden betroffen, die etliche Schäden anrichteten.

"Die Bar und Zelte sind umgestürzt, Technik wurde beschädigt. Unser Bargeld ist in den Mündesee geflogen, so schnell konnten wir gar nicht gucken", sagte Fest-Veranstalterin Katrin Grothe dem rbb.

Viele Bäume und Äste hielten dem Wind nicht stand

Die Regionalleitstelle Nordost berichtete von 120 Einsätzen. Bäume seien teils auf parkende Autos gestürzt und Dächer abgedeckt worden. Auch in den Landkreisen Havelland und Ostprignitz-Ruppin hielten etliche Bäume und Äste dem Wind nicht stand. Die Regionalleitstelle Nordwest berichtete von insgesamt 108 Einsätzen.

Von 97 "typischen Gewittereinsätzen" sprach die Regionalleitstelle in Brandenburg an der Havel, die neben der Stadt auch die Kreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming abdeckt.

In Berlin befand sich die Feuerwehr zwischenzeitlich im wetterbedingten Ausnahmezustand. Es gab rund 50 Einsätze durch abgerissene Äste und umgestürzte Bäume. Auch die EM-Fanmeilen wurden kurzzeitig geräumt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 07.07.2024, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Tja, davor wird seit Jahrzehnten gewarnt. Ich würde fast sagen: "Gewöhnt euch dran" — aber solche Ereignisse wird es in Zukunft häufiger geben.

  2. 12.

    Ja genau, wie bei Zurück in die Zukunft, den Flux-Kompensator, dann braucht man kein Uran mehr, also keine Atomkraftwerke ;-)

  3. 11.

    In Charlottenburg war nüscht! Regentonne blieb leer. Mist!

  4. 10.
    Antwort auf [klausbrause der Nickdieb] vom 07.07.2024 um 16:01

    Sie schrecken ja vor nichts zurück...nicht mal vor der deutschen Rechtschreibung.

  5. 9.

    Ich habe gestern die Gewitterzellen auf dem DWD Radar gesehen und war froh, dass sie nördlich und südlich gen Osten an Berlin vorbeigezogen sind. Dass solche Schäden entstehen, hätte ich nicht gedacht. Aber so ist es nun, wenn sich derart viel Energie in der Atmosphäre ansammeln kann.
    In diesem Zusammenhang sei an die hämischen Kommentare erinnert, wenn mal wieder Tornados ganze Siedlungen in den USA platt gemacht haben. „Die sollen mal richtige Häuser bauen“, heißt es da. Bei den Energien die da unterwegs sind, helfen nur noch Erdbunker mit Schiebetür. Das hält kein Haus aus. Ich wünsche den Geschädigten baldige Klarheit über ihre Zukunft.

  6. 7.

    Gestern hatte ich das erstmal Angst! Das war echt heavy! Erst völlig dunkler Himmel, dann Sturmböen, ich dachte die Bäume vorm Haus brechen durch! Aber die sind alt und haben schon vieles erlebt und Habens überlebt. Und dann wie aus Eimern ein Wasserfall, es war ein Blick in die Hölle, oder Zukunft!

  7. 6.

    Mir reichts auch jetzt damit, gegen wen kann ich damit demonstrieren gehen?

  8. 5.

    Wie wär's mit 'ner Fahrrad-Sternfahrt oder 'nem Autokorso? Oder 'ne Trecker-Demo,.... Wenn's scheeh moacht... :-)

  9. 4.

    Nee, auch nich! Blitzableiter - der Strom könnte als erneuerbare Energie genutzt werden, wenn sie sich denn speichern ließe.

  10. 3.

    Nee, ich glaube Lichterketten helfen da eher!

  11. 1.

    Kann man nicht Sitzblockaden gegen Gewitter machen? ;-)

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