Potsdam - Zwei Männer wegen Korruption beim Bau des Barberini-Museums verurteilt

Mo 08.07.24 | 18:21 Uhr
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Potsdam, Museum Barberini (Quelle: imago images)
Bild: imago images

Beim Bau des Museums Barberini in Potsdam sind nach einem Urteil des Landgerichts Bestechungsgelder geflossen. Zwei Angeklagte wurden in dem Korruptionsprozess am Montag verurteilt. Auch Vermögen soll eingezogen werden. Es geht um Taten in den Jahren 2014 und 2015.

Ein Angeklagter ist wegen Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr im besonders schweren Fall schuldig, wie das Gericht in Potsdam mitteilte. Die Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten ist zur Bewährung ausgesetzt. Der Angeklagte, der als technischer Berater tätig war, hat nach Überzeugung der Kammer in einem Vergabeverfahren vorab Informationen übermittelt und dafür Geldzahlungen angenommen.

Abschlagszahlungen aufgeteilt

Ein zweiter Angeklagte muss wegen Bestechung im besonders schweren Fall eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 180 Euro zahlen. Er ist nach Überzeugung des Gerichts auf Veranlassung des anderen Angeklagten als Subunternehmer mit Bauüberwachungsleistungen beauftragt worden. Abschlagszahlungen seien unter den Angeklagten aufgeteilt worden, teilte das Gericht nach dem Urteil mit.

Das Gericht ordnete außerdem die Einziehung von rund 114.000 Euro beziehungsweise rund 156.500 Euro von den Angeklagten an.

Der Nachbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten historischen Palais Barberini wurde von dem Software-Milliardär Hasso Plattner gestiftet und Anfang 2017 eröffnet.

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6 Kommentare

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  1. 6.

    Da hat MATTE recht. Bei ,,denen da Oben'' wird mit Geld soviel Schindluder betrieben, da geht es um Unsummen, aber der kleine Bürger regt sich über die ganz unten auf, da stimmte etwas gewaltig nich! Das ist wirklich Ablenkung von den wahrenKriminellen. Und jetzt kommen Sie nicht mit den paar handeln , die ,,verweigern''. Da müßten sie auch mal die Gründe wissen, eh Sie sich moralisch über die paar Leutchen erheben!

  2. 5.

    "Aber immer (auch hier im Forum) auf die Ärmsten, von Bürgergeld, eintreten! Das ist alles nur Ablenke!!!"

    Können sie bitte einen Zusammenhang zu dem Artikel herstellen? Danke!

  3. 4.

    Wer tritt auf Bürgergeldbezieher ein? Vielleicht nur Diejenigen, die vor der Kritik den Kopf nicht benutzen.
    Kritisiert und angesprochen werden sollten Missstände jedoch immer dann, wann und wo es erforderlich ist. Es ist ein Unterschied, ob ein/e Berufstätige/r mit Bürgergeld aufstocken muss, weil das Einkommen bei Vollzeit zu gering ist oder ob es sich ein fauler Arbeitsloser auf Kosten der Allgemeinheit gut gehen lässt und jede zumutbare Arbeit ablehnt.
    DAS sollte und MUSS kritisiert werden.
    Wenn ich etwas verändern könnte, dann dies:
    Bessere, unabhängige und unangekündigte Kontrollen überall dort, wo Leistungen, also Steuergelder, in Anspruch genommen werden und mindestens ein unabhängiges Vier-Augen-Prinzip bei Vergabeverfahren, wie z.B. bei allen öffentlichen Aufträgen. Und bei Fehlverhalten entsprechende härtere Maßnahmen zur Abschreckung. Das wäre für die Gesellschaft schon die" halbe Miete".

  4. 3.

    Die Gier gab´s schon immer und wird´s (leider) auch immer geben. Manche bekommen trotz gut bezahltem Job den Hals einfach nicht voll, besonders, wenn ihnen die Möglichkeit und Gelegenheit gegeben wird. So ist die Natur des Menschen. Da helfen nur bessere Kontrollmechanismen und empfindliche Strafen, die wirklich dem Portemonaie und der Freiheit wehtun.

  5. 2.

    Vor allem, wenn man's mal im Verhältnis sieht – auf die Ärmsten, von Bürgergeld, eintreten: Was für den einen eine ärgerliche Angelegenheit ist, bedeutet für den anderen jahre-, lebenslange Totalverschuldung. Das ist Deutschland!

  6. 1.

    Mein lieber Schwan...Das gibts nicht. Aber wenn das beim Barberini möglich war, wie siehts dann beiden anderen Großprojekten aus? Aber immer (auch hier im Forum) auf die Ärmsten, von Bürgergeld, eintreten! Das ist alles nur Ablenke!!!

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