Neuregelungen im Straßenverkehrsrecht - Brandenburger Kommunen wollen künftig mehr Tempo-30-Zonen ausweisen

Mi 31.07.24 | 06:09 Uhr
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Landstraße in Ruhlsdorf, Brandenburg mit historischer Dorfarchitektur, aufgenommen am 01.10.2020. (Quelle: Picture Alliance/Maurice Tricatelle)
Video: Brandenburg Aktuell | 31.07.2024 | R. Schwaß | Bild: Picture Alliance/Maurice Tricatelle

Städte und Gemeinden sollen künftig mehr Spielraum beim Einrichten von Straßen mit Tempo 30 bekommen. Das stößt in einigen Brandenburger Gemeinden auf großes Interesse. Sie prüfen jetzt neue Tempolimits.

Zahlreiche Brandenburger Gemeinden erwägen, mehr Tempo-30-Zonen einzurichten. Den Rahmen dafür bieten Neuregelungen im Straßenverkehrsrecht, das in der Regel Tempo 50 innerorts vorsieht. So hatte der Bundesrat Anfang Juli einer Verordnung der Bundesregierung mit einigen Änderungen zugestimmt, die Städten und Gemeinden mehr Spielräume als vorher dafür gibt, Tempo 30 einzurichten.

Mehr Flexibilität für Tempo 30 soll es so an Fußgängerüberwegen, vor Kindergärten, Spielplätzen, Schulen sowie Schulwegen, Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern geben, wie es dazu auf der Internetseite der Bundesregierung heißt [www.bundesregierung.de]. Auch Busspuren und Fahrradwege sollen künftig leichter eingerichtet werden können.

Wird Eichwalde zur Tempo-30-Zone?

Gemächlicher könnte es so bald beispielsweise in Eichwalde (Landkreis Dahme-Spreewald) zugehen und überall Tempo 30 gelten – außer auf Landes- und Kreisstraßen. Aus Sicht der Stadtverwaltung bringt das Vorhaben mehr Sicherheit und weniger Lärm für alle Verkehrsteilnehmer, heißt es am Dienstag von Bürgermeister Jörg Jenoch (Wähler Initiative Eichwalde) gegenüber dem rbb. "Viele unserer Bürgerinnen und Bürger bewegen sich per Fuß, mit dem Rollator oder Fahrrädern. Da gibt es immer mal Gefährdungen. Deswegen haben wir gesagt, wie wollen insgesamt in Eichwalde eine 30er-Zone einrichten."

Denn während im benachbarten Zeuthen schon auf über 85 Prozent der Straßen Tempo 30 gilt, darf man in Eichwalde in dicht besiedelten Wohngebieten auf vielen Straßen 50 fahren.

Ein entsprechender Vorschlag zur Einführung von Tempo 30 sei erarbeitet worden und im September in den Ausschüssen besprochen, sagt Bürgermeister Jenoch weiter. Anschließend sollen die Gemeindevertreter darüber entscheiden, wie schnell man im Ort künftig fahren darf.

Beeskow will weitere Straßen ausweisen

Auch Beeskow, die Kreisstadt von Oder-Spree, prüft, ob neben der 30-Zone in der Innenstadt weitere dazukommen könnten. In der Gartenstraße gelten die 30 Stundenkilometer bereits ab August, sagt Bürgermeister Robert Czaplinski (CDU). "In den Gebieten, wo wir meinen, dass wir 30 ausweisen sollen, machen wir das auch. Und wenn Anwohnerinnen und Anwohner auf uns zukommen und Gefahren, beispielsweise für Schülerinnen und Schüler, feststellen, reden wir darüber und versuchen auch dort eine Tempo-30-Zone auszuweisen."

Westbrandenburger Kommunen prüfen Innenstädte

Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) begrüßt den künftig erweiterten Handlungsspielraum, heißt es auf Anfrage. Dadurch gebe es neue Möglichkeiten den Verkehr insgesamt sicherer, gesünder, städtebaulich-verträglicher und klimafreundlicher zu gestalten, heißt es in einer Mitteilung. Allerdings sei in Bezug auf Tempo 30 in Wohnstraßen als auch in der gesamten Altstadt bereits ein guter Stand erreicht. Dennoch solle "noch einmal vor dem Hintergrund der künftigen Neuregelungen situationsbezogen und differenziert geprüft werden", wie aus der Mitteilung hervorgeht. Prüfungen neuer Tempolimits soll es auch in Kyritz (Ostprignitz-Ruppin), Pritzwalk und Wittenberge (beide Prignitz) geben.

Verkehrsunfall-Opferhilfe geht Reform nicht weit genug

Kritik an der angekündigten Reform der Straßenverkehrsordnung kommt dagegen von der Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD). In einer Stellungnahme Anfang des Monats war von Enttäuschungen die Rede, da die Zulässigkeit von Tempo 30 lediglich vor Spielplätzen und hochfrequentierten Schulwegen erleichtert werde. Liege keine sogenannte gesteigerte Gefahrenlage für die Sicherheit im Verkehr vor, dürfe die Grundregel von Tempo 50 innerorts nach wie vor nicht angetastet werden, ließ Silke von Beesten, die Vorsitzende der VOD, verlauten. "Die beschlossenen Änderungen werden die Verkehrssicherheit wenig verbessern, die Chance eines deutlichen Schrittes in Richtung Vision Zero wurde verpasst!"

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 30.07.2024, 19:30 Uhr

59 Kommentare

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  1. 59.

    "Da ich bei 30 mehr verbrauche als bei 50 kann die Schadstoffbelastung nicht geringer sein. Dazu brauche ich für eine gegebene Strecke auch noch länger, stoße also länger Schadstoffe aus."
    Ermitteln Sie Ihren Verbrauch nach Zeit oder Entfernung? Ich rechne nur mit der gemessenen Entfernung und somit spielt die Fahrzeit keine Rolle.
    Mit 5 l/100km bei 30km/h benötigen für den gleichen Weg weniger als 6l/100km bei 50 km/h auch wenn ich mehr Zeit für den gleichen Weg benötige.
    Auch wenn Sie das mit Ihrer Fahrweise oder Fahrzeug nicht hinbekommen bleibt der Zusammenhang der gleiche und Ihre Logik falsch.
    Wäre eh mal ein ökologisches Fahrtraining zu empfehlen auch in Bezug auf das Bremsen. Vorausschauende Fahrweise hilft da sehr hab ich mal was von gehört. Moderne Autos blenden auch ein, wann man vom Gas gehen sollte und im quasi Segelflug ohne Bremsen bis zum 30er Schild zu gleiten.

  2. 58.

    Fragt sich nur warum die CO2 Konzentration in der Atmosphäre seit Jahrzehnten gemessen stetig steigt.
    Scheint so als ob die Tomaten es nicht schaffen all dieses CO2 aufzunehmen.

  3. 57.

    Klasse Idee (hätte von mir sein können): Straßen niemals mehr reparieren und wir haben (bis auf ein paar mutprobensüchtige) ohne viel Gedöns wunderbare Tempolimits (wer will schon seine Karre auf solchen Marterstrecken dem vorzeitigen Totalschaden entgegenfahren?).

  4. 56.

    Stimmt nicht, es müssen 30 ausgeschildert sein das die Kommune nicht zahlen muss. Und ich habe nicht von Denkmalschutz etwas geschrieben, das ist was ganz anderes!
    Aber wieder so ein Oberschlauer.

  5. 55.

    Zitat: "Der größte Schwachsinn, das wird nur gemacht damit Kommunen ihre Straßen nicht mehr machen müssen. Da bei 30 Zonen die Kommune nicht für Schäden an Fahrzeugen aufkommen muss . . ."

    Können Sie für Ihre Behauptung, dass Kommunen, wenn diese Straßen in Tempo 30 Zonen umwidmen von jeglicher Haftung, also selbst bei bspw. Fahrzeugschäden aufgrund von "metertiefen" Schlaglöchern, befreit sind, Quellenangaben liefern, Sven?

  6. 54.

    Erst wenn auch der letzte Mensch sein Kfz mit Vollgas durch unsere beschädigte Natur röhren lässt wird er dran ersticken, weil Autoabgase keine Luft zum Einatmen sind.

  7. 53.

    Freu mich schon auf die ersten Klagen, die bei Gericht die Feststellung auf Grundrechtseingriffe durch das Verkehrsrecht eingehen.

  8. 52.

    Wenn sie von Innenbereichen, historischen Altstädten reden, liegen sie falsch. Da sind die Straßen Teil des Gesamtdenkmals und dürfen nicht verändert werden. Kaputte Straßen kennt man. Da genügt ein Hinweisschild und man ist aus der Haftung.

  9. 50.

    Der größte Schwachsinn, das wird nur gemacht damit Kommunen ihre Straßen nicht mehr machen müssen.
    Da bei 30 Zonen die Kommune nicht für Schäden an Fahrzeugen aufkommen muss, ist bei uns in der Stadt schon Jahre gang und gebe.
    Die Straßen sind hier so schlecht, das man sich selbst ein Fahrrad zu Schrott fährt.

  10. 49.

    Wurden dann die Naturgesetze extra für Autos ausgesetzt?*
    Weniger Energieverbrauch bei höhere Geschwindigkeit!

    Ich weiß daß Radeln mit 30 viel mehr Energie braucht als mit zwanzig.

    * Wie etwa beim sogenannte Abgasskandal

  11. 48.

    Danke mal jemand der die Wahrheit auf den Tisch packt. Aber" Dumme soll man lassen sonst kommen Sie in Massen" Die ganze Politik ist nur noch für die Tonne.

  12. 47.

    Das ist so ein Müll. Erlebe es seit Jahren (Grünen Politik sei dank) könnte 100 Bsp. Bringen aus eigene Erfahrung was für ein Mist das ist. Aber ein Bsp. Fussgänger Insel gebaut 30 Schild und Blitzer hin gebaut. Bei 50kmh war der Verkehr fließend die Leute konnten auf die Insel. Es gab Lücken im Verkehr. Jetzt fast Stau kein Lücken Unsicherheit bei den Fußgänger. Ich winke immer schön ärgere mein kfz Kollege hinter mir. Das Auto mag die 30kmh garnicht! Alle sind gestresst. Und der Auto Fahrer wird Politisch als böse hin gestellt und sehe oft das Autofahrer auf ihr Recht verzichten und Menschen über die Straße lassen. Aber die Zeiten sind jetzt vorbei. Unserer Politik sei dank... ps: im Wohngebiet wo 30 ist interessiert es keinen das Amazon müllabfuhr DHL usw. mit 50 und mehr langballern (Kinder) aber selber im Wald wegen 16 kmh zur Kasse gebeten wurde. Was für ein Chaos in unserem Land. 30 Jahre kfz Erfahrung

  13. 46.

    Man könnte das Problem für die vielen kleinen Orte auf dem Land in BRB ganz einfach lösen, so daß sowohl die Autofahrer, welche die Landstraßen für weite Strecken brauchen glücklich sind und auch die kleinen Orte. Man baue um alle kleinen Orte Ortsumgehungen und sobald eine Ortsumgehung fertig ist, gilt innerhalb dieses Ortes 30 (aber auch wirklich erst, wenn die Ortsumgehung fertig ist und nicht anders herum). Die Landstraßenfernfahrer kommen dann schnell voran und die Orte sind den Durchgangsverkehr los und können für den reinen Innerortsverkehr dann ausreichende 30 zulassen.

  14. 45.

    Da ich bei 30 mehr verbrauche als bei 50 kann die Schadstoffbelastung nicht geringer sein. Dazu brauche ich für eine gegebene Strecke auch noch länger, stoße also länger Schadstoffe aus. Weiterhin sind das oft nur 30er Bereiche, danach wird also wieder beschleunigt mit zusätzlichem Ausstoß. Vor dem 30er Bereich muß abgebremst werden, was Feinstaub von den Bremsen gibt.

  15. 44.

    "Bei 30 bekomme ich ein Rappel, fang an unkonzentriert zu sein, lese nebenbei und mache andere Sachen weil ich nicht vorwärts komme"
    Na, nicht daß bei dem Rappel, dann ein Krampf im Bein erfolgt und das Gaspedal durchgedrückt wird ......
    Ist ja richtig psychisch bei Ihnen. Ist schon heftig, was Tempo 30 in Menschen auslösen kann und mit diesen macht, wie weit es diese beeinflußen kann, physisch und psychisch, oder andersherum ? Wie kann man sich
    Manchmal hilft auch Frust ablassen, wie eine Kuh oder ein Schaf anhupen oder den Bauern vor einem deftig überholen. Falls Sie Kind oder Kegel bei sich haben können Sie auch die mal anschnäuzern. Nebenbei Buch lesen, telefonieren oder sich die Landschaft mal anschauen ist natürlich eine super Sache zum entspannen und ablenken von diesem Stress. Sind wir alle froh, daß es ihnen dann gut geht.

  16. 43.

    Es stimmt, dass man zwischen Tempo 50 -90 km/h am wenigsten Benzin verbraucht. Das gilt aber nur, wenn man dieses Tempo konstant fährt. Das ist in der Stadt in der Regel nicht gegeben. Das meiste Benzin verbraucht man nämlich beim Anfahren. Um auf Tempo 30 zu kommen, verbraucht man also weniger Benzin als bei Tempo 50. Logisch.
    Deshalb halte ich eine Durchmischung für sinnvoll. Auf Hauptstraßen eine möglichst grüne Welle mit Tempo 50 einrichten (Pferdefuß: wegen dieser Bequemlichkeit sind (auf diesen Strecken) mehr Autos unterwegs, was zu einer Überlastung und dann doch schlechteren Durchfluß führt, sprich mehr Autos an roten Ampeln stehen und wieder beschleunigen müssen). Alle anderen Straßen konsequent Tempo 30.
    Die Thematik "Unfallfolgen bei unterschiedlichem Fahrtempo" mal außen vor...

  17. 42.

    Kann das stimmen? Ich kann das nicht glauben, bei 50 ist der Luftwiederstand doch viel höher als bei dreißig.

    Kann ich mich bzw mein Drahtesel tunen sodass 30 kmh leichter ist als 20?

  18. 39.

    Wir können es ja mal ausprobieren.
    Am praktischen Beispiel ist es am praktischsten !
    Mein Bremsweg zu Ihnen einmal mit Tempo 30 und einmal mit Tempo 50. Schauen wir mal, wo das Problem da liegt.

  19. 38.

    ….. was für Zusammenhänge ! Von Handerker teurer, weil -jetzt kommts- Tempo 30 ! werden die Mieten steigen ! Hört, hört ! Und der Eigentumswert des Hauses wird sinken ? Oder steigen ? Was kommt dann ?
    Was wurde da geraucht, getrunken oder wurde gar Odin gefragt ?
    Handwerker können Sie nicht sein, denn die arbeiten ja gerade !

  20. 37.

    Danke für Ihren unwissenden Beitrag. Motoren sind auf 50 Km/h optimiert. Das bedeutet, bei 50 Km/h ist die Effizienz am höchsten und wird pro Km am wenigsten Benzin verbraucht. Wie oft muss man noch diese grünen ideologischen Fakenews lesen wie z.B. hier von Ihnen. Alles was die Grünen Klimatechnisch anfassen geht nach hinten los. Parkraumbewirtschaftung oder Poller = Umwege = mehr Co2. Verhinderung der A100 und TVO = Umwege + Wohngebiete = CO2 und Gefahren. Niemand erzählt, dass mit mehr CO2 z.B. die Pflanzen besser wachsen und das CO2 wegatmen. Noch ist das in den Bilanzen berücksichtig. Das ist tägliches Brot der Gewächshausfarmen, damit unsere Gurken und Tomaten besser wachsen und mehr Ertrag geben. Weiß keiner? Weils verschwiegen wird. Wie auch Studien von Nobelpreisträgern oder der Nasa. Passt einfach nicht ins Klimanarrativ.

  21. 36.

    also mit 30, der Spritverbrauch in die Höhe geht. Und da man rechnerisch länger unterwegs ist, verbraucht man pro Kilometer noch mal mehr."

    Demzufolge müsste bei Tempo Null, also das geliebte Töfftöff steht Zuhause inne Garage, der Spritverbrauch am höchsten sein.

  22. 35.

    Das kann doch nicht stimmen, langsamer fahren (30 statt 50)verbraucht weniger Energie, nicht mehr.

    You cannae change the laws of physics, Captain Kirk.

  23. 34.

    Das können doch nur diejenigen gut finden, die keinen langen Arbeitsweg oder Weg zum Arzt oder ähnliches haben. Wenn man erst durch 20 Ortschaften muss, um zum Ziel zu kommen, dauert alles noch länger. Umgehungsstraßen scheitern an diversen Bürgerinitiativen usw usf

  24. 33.

    Und bitte auch das Parken auf den Hauptstraßen verbieten. Wir wollen ja ach so „grün“ sein. Damit würde man das ständige bremsen und anfahren reduzieren. Und nebenbei belästigt man auch nicht die Anwohner. Wobei die ja da selbst anscheinend stehen, obwohl sie alle Grundstücke haben. Ich fahre weithin laut hupend daran vorbei.
    Grüße aus Eichwalde

  25. 32.

    Ach nee - wir dachten alle, daß mittels Bleifußfahren (wie es Wegner und Co. lieben) endlich mal die Meeresspiegel usw. steigen - und nun wird das mittels Tempo 30 durchkreuzt.

  26. 31.

    Doch! In Lebensqualität und Sicherheit. Aber das können manche Großstädterinnen leider nicht nachvollziehen.

  27. 30.

    Tempo 30 in kleinen Kommunen zu kontrollieren rechnet sich doch gar nicht.

  28. 29.

    Das Ziel ist erkannt wird aber nicht öffentlich gemacht.
    Jedes Dorf will eine neue Einnahmequelle erschließen, Blitzer möglichst an jeder Ecke, egal ob sinnvoll oder nicht. In den toten Dörfern ohne Verkehr ist der extrem kurze Anhalteweg sowie die Lärmgelästigung ein absolut wichtiges Thema. Die Schadstoffbelastung funktioniert leider nicht, da je langsamer je höher der Ausstoss.
    Übrig bleibt also nur die Stadtkasse.

  29. 28.

    Macht mal unser Land schön langsam , ihr werdet es alle merken.
    Keine Handwerker kommen mehr und die Preise werden schön
    weiter steigen. Und dann kommen die Mieterhöhungen nicht jammern.

  30. 27.

    Erst recht ein Grund, Tempo 50 zu kappen, finden Sie nicht? Zumal immer noch trotz Verbots selbst Autofahrer bei Tempo 130 während der Fahrt fröhlich mit dem Handy daddeln.

  31. 26.

    Falsch! Sie ignorieren die versch. Bremswege und die geringere Schadstsoffbelastung und Lärmminderung bei Tempo 30!!!

  32. 25.

    Früher gab es aber auch viel weniger Autos.
    Viele Leute hatten gar kein Auto in den Ballungszentren. Mein Vater hat auch nie eins besessen.
    Aber natürlich waren die Autos auch früher schon ein Problem für die Kinder.
    Hier wird mal wieder Schuldumkehr versucht, aber ich beobachte es ja jeden Tag im Straßenverkehr, wie ignorant die Menschen gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern sind.

  33. 24.

    Hier rate ich einmal zum Vergleich der Anhaltewege bei verschiedenen Geschwindigkeiten, zum Vergleich der Unfallfolgen bei 30 oder 50 km/h, zur Zunahme von Gewicht und Größe der PKW und zum Studium kindlichen Verhaltens. Danach werden Sie vielleicht anders denken, als den Opfern unserer autozentrierten Gesellschaft (googlen Sie mal "motornormativity") auch noch die Schuld zuzuschieben.

  34. 23.

    "Diskussionen zu Schadstoffen und Lärm mit denne auch Tempo 30 begründet werden sind einfach nur heuchlerisch!" Sie haben leider den Kern des Themas nicht verstanden oder absichtlich verfehlt.
    Gegen Lärm- und Schadstoffbelastung und für mehr Verkehrssicherheit hilft einzig und allein Herabsetzung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit.
    Ich weiß nicht, weshalb Sie solchen wissenschaftlich widerlegten Müll schwafeln - in ländlichen Regionen anderer Länder funktioniert das prima und da regt sich keiner der betroffenen Anwohner über Tempo 30 auf.

  35. 22.

    Früher haben die Eltern die Kinder dahingehend erzogen nach links und rechts zu schauen wenn man die Straße überquert. Heute gehen schon Kinder mit dem Blick auf`s Handy und mit Kopfhörer über die Straße. Darin liegt eher das Problem und nicht ob mit Tempo 30 oder 50 gefahren wird.

  36. 21.

    https://www.mdr.de/wissen/wie-studien-tempo-dreissig-beurteilen-was-bringt-das-tempolimit-in-stadten-100.html

    Das Gesamtbild sieht anders aus als sie es hier darstellen.

  37. 20.

    Tempo 30 generell, plötzlich spielt Umweltbelastung überhaupt keine Rolle mehr? Jeder, der ein modernes Fahrzeug hat, kann dank Momentanverbrauchsanzeige prima sehen, wie beim übertriebenen Langsamfahren, also mit 30, der Spritverbrauch in die Höhe geht. Und da man rechnerisch länger unterwegs ist, verbraucht man pro Kilometer noch mal mehr.
    Die meisten, die hier nach generellem Tempo 30 schreien, sind vermutlich selbst gar nicht individuell mobil und wissen auch nicht, wovon sie reden.

  38. 19.

    Berlin ist seit langer Zeit schon bundesweit der Spitzenreiter beim Motorisierungsgrad, also der Zahl der angemeldeten Kfz pro 1000 Einwohner, und er steigt stetig.
    Besonders interessant dabei der Unterschied zwischen Innen- und Aussenring, woran man sehr gut sehen kann, dass der ÖPNV im Innenring schon sehr gut funktioniert, aber sicherlich noch sehr viel Potential hat.
    Der Aussenring muss dringend besser ausgebaut werden, aber auch dort gehen die Zahlen in die richtige Richtung. Es gibt zwar mehr angemeldete Kfz, es werden aber auch dort immer weniger Kilometer damit gefahren.

  39. 18.

    Es gibt viel mehr Autos als zu DDR Zeiten. Vergessen sie nicht die Schummelsoftware. Es ist davon auszugehen, dass sie, um einen 1,5 Tonnen schweren PKW zu bewegen, immer noch eine bestimmte Anzahl an KW oder PS benötigen. Der Kraftstoff ist noch immer der Selbe. Gut, 1:50 ist mittlerweile passé.
    Die DDR hatte Schwierigkeiten den Kraftstoff zur Verfügung zu stellen. Daher entsann man sich, eine Art Grüne Welle erzeugen zu wollen. Das hat in der DDR auch nur im Kleckerdorf funktioniert. In den Städten stand man Stoßstange an Stoßstange.
    Eine Lösung wäre, alle privaten PKW automatisiert fahren zu lassen. Dann kann man eine Grüne Welle erzeugen. Menschen können nicht Autofahren. Fahrassistenzsysteme machen nur Sinn, wenn alle Autos darüber fahren.
    Tempo 70 innerorts ist im Übrigen eher der Standard als die Seltenheit. Was interessiert mich die Gesundheit der Anderen?!1

  40. 17.

    "Deshalb müssen wir eigentlich weg vom Auto". Nein! Erst wenn wir einen funktionierenden, sauberen, pünktlichen ÖPNV haben.....bis dahin: Danke, liebe Autofahrer!

  41. 16.

    Man kann natürlich einfach schnodderig darüber hinwegsehen oder sich fragen, ob der individuelle Straßenverkehr wirklich einen Blutzoll von acht Toten (und Hunderten von Verletzten) täglich wert ist.

  42. 15.

    Der fließende Verkehr ist keine Frage der absoluten Geschwindigkeit, sondern wird durch das auf die Geschwindigkeit angepassten Verkehrsleitsystem erst möglich.
    Andere große Städte haben das bereits erfolgreich umgesetzt, hier dauert die Einsicht halt immer etwas länger ;-)

  43. 14.

    "während der Fahrer bei Tempo 50 noch nicht mal reagiert hat. "
    Reaktionsfähigkeit und -zeit hängen nicht von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs ab. Ich bin mir sicher, dass ich meinen Wagen bei 50km/h schneller zum Stillstand bringe als so mancher Pensionär bei 30.
    Prädiktive Assistenzsysteme tun ihr übriges

    Moderne turbounterstützte Verbrenner fahren mit automatik-optimierten untertourigen, teils gesegelten 50km/h wesentlich geräusch- und schadstoffärmer als bei 30km/h. Leicht zu erfahren.

    Alles Scheindiskussionen. Das Ziel ist ein ganz anderes.

  44. 13.

    Verkehrssicherheits-Fachleute sprechen von "self explaining roads", von "selbsterklärenden Straßen", von Straßen also, anhand deren Gestaltung schon erkennbar ist, was auf ihnen gilt. Schrittgeschwindigkeit bspw. muss mit baulichen Hürden einhergehen, Blumenkübel bspw. , Sitzgelegenheiten, nicht aber eine optisch beibehaltene Trennung von Fahrbahn und Bürgersteig. Bei Tempo 30 als REGEL- und bei anderen Tempi als AUSNAHMEgeschwindigkeit wären mithin höherrangige Straßen kenntlich zu machen - durch andere "Straßenmöblierung" bspw., vergleichsweise höhere Leuchten als in den klassischen Wohnstraßen, das Vorhandensein von Überwegen oder Ampeln, während es auf Wohnstraßen "nur" Querungshilfen sind, damit sich niemand davorstellt.

  45. 12.

    Diskussionen zu Schadstoffen und Lärm mit denne auch Tempo 30 begründet werden sind einfach nur heuchlerisch! Wenn man weniger Schadstoffe und weniger Lärm möchte, wieso gibt es dann immer mehr gleichrangige Straßen mit rechts vor links, mit abbremsen und beschleunigen? Wieso ist die schon zu DDR-Zeiten propagierte "grüne Welle" abgeschafft wurden? Jetzt steht man an jeder Ampel auch wieder mit abbremsenn, beschleunigen- Lärm und Schadstoffen. Das beste gegn Lärm und Schadstoffe ist ein fließender Verkehr und den gibt es auch mit Tempo 30, immer mehr Fahrradstreifen auf der Fahrbahn und Kreiseln nicht.

  46. 11.

    Bei Tempo 10 wären die Auswirkungen noch größer…. Stellen sie sich das mal auf Autobahnen vor…. Keine Verkehrstoten mehr…. das Argument Bremsweg zieht daher nur bedingt.
    Es muss halt verhältnismäßig sein…. Und was ist mit den riesigen Investitionen in Sachen Assistenzsysteme ? Da müht sich die Industrie ab das es immer sicherer wird… hin zu selbstfahrenden Autos…
    Ist wohl doch nicht alles schwarz oder weiß

  47. 10.

    "Eine Überlegung vielleicht: bei Tempo 50 fahren die meisten 60 oder 65, dann wird bei Tempo 30 wenigstens 45 gefahren..."

    Was ich selber denk' und tu', das traue ich auch anderen Leuten zu!

  48. 8.

    Es gilt, das schon längst auf EU-Ebene und von Verkehrssicherheits-Fachleuten favorisierte Tempo 30 innerhalb von Siedlungsgebieten als REGELgeschwindigkeit auszuweisen, andere, d. h. niedrigere wie höhere Geschwindigkeiten dazu als Ausnahmen auszuweisen.

    Das ist eine Änderung der Begründungspflicht: Nicht Tempo 30 muss begründet werden, sondern Tempo 50 und alle anderen Geschwindigkeiten zu 30. Tempo 50 ist auf anliegerfreien Straßen ohne (nennenswerte) Bebauung quasi ein Selbstgänger, bei dichter Bebauung und zahllosen Ein- und Ausbiegerströmen werden auch Hunderte von Seiten dazu nicht ausreichen.

    Bei europaweiter Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten würde der Schilderwald wegfallen und es würden nur recht wenige Straßen mit Geschwindigkeitssschildern aufwarten. Von der Wirkung würde es auf das Modell Eichwalde hinauslaufen, nur eben juristisch und "entschildert untermauert".

  49. 7.

    Hach, ein bisschen weniger Lärm und ein paar Verkehrstote weniger, wären schon schön.
    Aber ich muss noch eilig wohin fahren und mein Auto fährt halt auch etwas schneller als 30. Daher ist es Blödsinn meine Freiheit zu beschneiden!

  50. 6.

    Mir würde es schon reichen, wenn sich die Kraftfahrer an die Verkehrsschilder halten würden.
    Wir wohnen gegenüber einer Grundschule mit 30-Zone. Am schlimmsten sind die Eltern selbst- Mamitaxi-keine Zeit und dann aber Speed geben.
    Aber die Gemeinde hat kein Interesse- ist eine Landesstraße und dazu noch Mautumgehungsstrasse

  51. 5.

    Deshalb müssen wir eigentlich weg vom Auto.
    Die Deutschen fahren immer nur nach Regeln, statt einfach rechts und links zu schauen, ob ein Kind da steht.

    Bitte nicht nur Tempo 30, bitte mehr autofreie Zonen in den kleinen Städten.

  52. 4.

    Nutzt nicht viel wenn zu schnell fahren noch möglich ist, und wenn nicht kontrolliert wird.

    Aber vielleicht besser als nichts.

  53. 3.

    Meine Güte, dann schalt halt in den dritten und nicht den vierten Gang ;)
    Eine Überlegung vielleicht: bei Tempo 50 fahren die meisten 60 oder 65, dann wird bei Tempo 30 wenigstens 45 gefahren...
    Ich finde das Bremsweg-Argument immer am knackigsten: wenn bei Tempo 30 ein Kind auf die Straße läuft, dann steht das Auto bereits, während der Fahrer bei Tempo 50 noch nicht mal reagiert hat.

  54. 2.

    Vision Zero…. Beinhaltet nicht nur den Verkehr aber egal…. Vision Zero wird genauso erfolgreich sein wie Zero Covid.
    Und ganz wichtig ist es…. an den Stellen an denen mit Tempo 50 nichts passiert auf Tempo 30 zu gehen damit noch weniger als nichts passiert.
    Und besonders gelungen sind solche Vergleiche wie Zeuthen (85% Tempo 30) und Eichwalde die das auch erreichen wollen… ach die Auswirkungen auf das Unfallgeschehen…. na darum geht es doch nicht.

  55. 1.

    Naja Vorgaben sind das eine, aber ob sich da jemand dran hält das andere. Ich ertappe mich selber das in auf unserer breiten Straße wo 30 gelten wegen Lärm eigentlich immer 50 fahre. Bei 30 bekomme ich ein Rappel, fang an unkonzentriert zu sein, lese nebenbei und mache andere Sachen weil ich nicht vorwärts komme und die Schaltung vom Auto ist eben auch auf 50 ausgelegt und nicht 30, ich bin da permanent am rühren. Wohl gemerkt eine Landesstraße...

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