Durchsuchung - Bediensteter soll in JVA Moabit mit Drogen und Handys gehandelt haben

Di 20.08.24 | 15:15 Uhr
Symbolbild: Ein Vollzugsbeamter öffnet in der Justizvollzugsanstalt Moabit eine Zellentür in einem mit Gittern gesicherten Zellengang. (Quelle: dpa/Kalaene)
Video: rbb24 Abendschau | 20.08.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Kalaene

Berliner Polizisten haben am Montag unter anderem die Wohnung eines Bediensteten der Justizvollzugsanstalt Moabit durchsucht. Gegen den Mann wird wegen der Vorwürfe der Bestechlichkeit und des unerlaubten Handels mit Drogen ermittelt, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der 47-Jährige soll seit Anfang 2022 zusammen mit drei anderen Verdächtigen vor allem Handys, Zigaretten, Alkohol, Lebensmittel, Haschisch und andere Drogen an Gefangene in der JVA verkauft haben.

Geschäft über Mittelsmänner

Das Geschäft lief laut Generalstaatsanwaltschaft über Mittelsmänner: Ein heute 19-Jähriger soll Geld von den Gefangenen genommen und die gewünschten Dinge außerhalb der Gefängnismauern besorgt haben. Dann soll er dem beschuldigten JVA-Bediensteten die Sachen gegeben haben, damit der sie ins Gefängnis schmuggelt und sie zwei Gefangenen gibt, wieder Mittelsmänner. Die Gegenleistung: Schmiergeld und Handys. Die beiden Gefangenen, ein 30-Jähriger und ein 36-Jähriger, sollen die Drogen und andere "Bestellungen" dann an die Endkunden weiterverkauft haben.

Bereits Mitte Juli wurden Zellen und andere Räume von den mutmaßlichen Mittätern durchsucht. Dabei stießen die Beamten auf Handys und andere Datenträger, die sie seitdem ausgewertet haben. Wohl durch diese Informationen stießen sie auf den JVA-Bediensteten, dessen Wohnung, Dienstraum und Spind in der JVA am Montag durchsucht wurden. Neben seinem Handy und anderen Dingen beschlagnahmten die Polizisten auch 2.500 Euro Bargeld.

Sendung: rbb24, 20.08.2024, 16 Uhr

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