Mehrere Solarparks geplant - Nabu und Bürgerinitiative wollen Industrialisierung der Märkischen Schweiz verhindern

Fr 16.08.24 | 18:47 Uhr
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Ein Solarpark bei Buckow in Brandenburg. (Quelle: dpa/Rainer Keuenhof)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.08.2024 | Martina Rolke | Bild: dpa/Rainer Keuenhof

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und die Bürgerinitiative "Pro Naturpark Märkische Schweiz" wollen verhindern, dass die einzigartige Landschaft der Märkischen Schweiz (Märkisch-Oderland) industrialisiert wird und damit die Vielfalt und Vitalität der Natur verloren geht. Wie sie am Freitag bekannt gaben, haben sie deshalb eine Petition für den gleichnamigen Naturpark gestartet, die dem brandenburgischen Landwirtschaftsministerium Ende Oktober übergeben werden soll.

Die aktuell geplanten fünf Solarparks rings um Müncheberg würden einen massiven Eingriff in Natur und Landschaft darstellen und dem Bundesnaturschutzgesetz wiedersprechen, heißt es zur Begründung. Der Naturpark sei ein unverzichtbares Naherholungsgebiet für die Metropolregion Berlin-Brandenburg.

Die Initiatioren der Petition fordern zudem Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel dazu auf, derartigen Bebauungs-Plänen in Naturschutzgebieten nicht zuzustimmen. Zu den Unterstützern der Petition gehört auch der Biologe und Agrarwissenschaftler Michael Succow, der bereits große Naturschutzreservate in Ostdeutschland begründet hat.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.08.2024, 17:30 Uhr

38 Kommentare

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  1. 38.

    erst brüllen alle nach erneuerbaren Energie wie Solarkraft und Windkraft und jetzt heulen die rum das sowas gebaut wird, zudem Solarparks meist auf ungenutzen Feldern gebaut werden

  2. 36.

    Wie müssen den Klimawandel bekämpfen und dabei brauchen wir so viele erneuerbaren Energie wie möglich, damit wir die Transormation meistern.
    Das Kernproblem der Energiewende ist der fehlende Ausbau der Stromnetze. Das heißt, wenn zu viel Strom im Netzt ist, müssen Wind-Parks abgeschaltet werden, obwohl sie Strom erzeugen könnten. Dafür wird der Betreiber entschädigt. Also muss man die Netzte ausbauen. Damit kriegen wir dann langfristig klinaneutralen und sehr günstigen Strom.

  3. 35.

    Im Gegenteil, Windparks werden viel zu leichtfertig ohne Rücksicht auf Natur und Landschaft genehmigt. Bei PV ist es nicht anders.

  4. 33.

    Ich habe neulich gehört, dass die Windräder abgeschaltet werden, wenn der Strom nicht mehr ins Netz eingespeist werden kann. Und die Betreiber bekommen dann Geld für den Ausfall, den die Kunden wiederum zahlen. Ich frage mich, wie das alles zusammenhängt und warum man dann mehr Windräder baut. Vielleicht versteht das hier jemand?

  5. 32.

    Man muss die Gesamtkosten sehen. Jedes Windrad und jedes Fotovoltaik Paneel braucht in gleicher Größe eine Backup-Parallelstruktur mit konventioneller Energieerzeugung , die dann sofort einspringen muss, wenn die Erneuerbaren nichts liefern, denn Strom kann man großtechnisch nicht speichern. Deutschland hat daher durch die Doppelstruktur der Energieversorgung die höchsten Strompreise.

  6. 31.

    Schon Mal was von Rückbau Bürgschaft gehört?
    Das ist Standard.

    Bis ein Solarpark genehmigt und gebaut wird vergehen leider viel zu viele Jahre.

    Wir brauchen jetzt eine ernsthafte schnelle Energiewende.

    Alleine Indien ist von Überhitzung bedroht.
    Wo sollen 1 Mrd Menschen hin ?

    Die Sonne brennt vom Himmel , Solarmodule sind fast wertlos ,aber es wird Sprit getankt statt Strom zu laden.

    Wer

  7. 30.

    Die Leute checken einfach nicht, dass Solarstrom und Windkraft deutlich billiger sind (1 Ct /kWh) als Strom aus fossilen Quellen.

  8. 29.

    Ist halt auch quatsch, da der meiste zugekaufte Storm aus dem Norden kommt und der ist - richtig - aus erneuerbaren Quellen. Die Leute checken einfach nicht, dass Solarstrom und Windkraft deutlich billiger sind (1 Ct /kWh) als Strom aus fossilen Quellen. Insbesondere Kernkraft ist pro Kilowattstunde unfassbar teuer und funktioniert in Frankreich nur, weil der Staat massig subventioniert. Und in die Rechnung ist die Entsorgung noch nicht mal mit einbezogen.

  9. 28.

    Selbst die Grünen stimmten in der EU zu das Atomkraft sicher und sauber ist. Aber wenn hier nichts geht nehmen wir Kohle-Kernenergie gern aus anderen EU-Staaten die weniger blöd sind wie die Ampel

  10. 27.

    Aber billig soll der Strom schon sein, oder? Mann, rechne doch mal nach. Aus den Parks kommt der Strom viel billiger.

  11. 26.

    Unwiederbringlich? Was bitte zerstört dann ein Bergwerk für Kohle?

  12. 25.

    Ok, du willst es also lieber kalt und dunkel im Winter und dein Strom kommt aus der Steckdose? Nicht zu fassen...

  13. 24.

    Nun, der Löwenanteil des erzeugten Stroms wird schließlich in den Städten verbraucht. Sieht also eher so aus, daß unangenehme Dinge zu den Dorftrotteln verlagert werden.

  14. 23.

    Das ist Grüne Politik in Deutschland : Windparks und Solarfelder in Massen sind toll - aber Bitte nicht vor der eigenen Haustür.
    Versaut man doch lieber die Landschaft dort, wo man selbst sowieso nicht hinschaut.
    Aber egal, als Grüner Vertreter wohnt nan sowieso gemütlich in der Innenstadt einer größeren Stadt/oder Großstadt und da werden Niemals, die Auswirkungen der ,, Grünen Politik,, sichtbar oder spürbar.
    Soll man doch in Süddeutschland die Landschaften versauen - dort wo unser Billig Strom, letztendlich hin verscherbelt wird.

  15. 22.

    In einem Naturpark haben rein vom Gesetz her Erholungsoptionen, u. damit verbunden, das Landschaftsbild Vorrang, zumindest Gleichrangigkeit mit anderen Nutzungen. Ohne konkrete Zahlen zu kennen: Aber wie will man die naturverbund./die Natur achtende Erholung "gestalten", wenn die Augen, die lt. med. Wiss. "öfters einmal in die [unverbaute] Ferne sehen sollten"? Dann bezahlen wir lieber durch die heute Industrialisierung krank gewordenen Augen für steigende Kkkosten, als dem Erholungssuchenden Stille, weite Wälder, den zum Rekreationspotential gehörenden'unverstellten Blick in die Landschaft zu gewähren'?. Ich denke, dass man einfach intelligenter mit dem Boden umgehen muss, denn er kann nur rarer und damit teurer werden. Haben wir derzeit so viel Geld? Werden wir in Zukunft so viel Geld haben? Wenn, dann nur auf Kosten anderer - hier in der Nähe? In fernen Ländern? Brauchen wir wirklich so viel Energie? Es sind Fragen, die wir klären müssen, noch ehe wir "Landschaften" verbrauchen!

  16. 21.

    Hätte aber eh nicht viel genutzt, weil hier einige Kommentatoren einfach nur ihr eigenes, kleines Weltbild rausbrüllen wollen. Argumente oder gar Fakten zählen da nicht, die könnten ja auch noch zutreffen, Gott bewahre.:-(

  17. 20.

    Das frage ich mich auch ständig. Wenn man bedenkt, daß es mittlerweile scheinbar sogar Leute geben soll, die sich als "Pro-AKW-Aktivisten" gestern Abend in Franken wo angekettet haben, um die Sprengung der 2 Kühltürme von Grafenrheinfeld zu verhindern, muß man wohl feststellen, daß die Leute immer bekloppter werden. Einfach nur noch Panne! Lieber 100 Windräder am Horizont (die hab' ich vorm Haus), als ein AKW, noch dazu mit unklarer Endlagerung der Betriebsmittel (Brennstäbe).

  18. 19.

    Erneuerbare Energieerzeugung macht sinn, jedoch bedarf es hierzu einen Kriterienkatalog der Maßnahmen regelt. Wir können nicht jedes Stück Land mit Solar bestücken. Von der Politik allein gelassen, pflastern die Investoren jede Fläche mit Solar zu, hoffentlich sind diese dann auch nach Nutzungsende bei der Entsorgung noch da. Nicht das der Steuerzahler das dann trägt. Die Solarparks müssen sich ind die Landschaft und Natur integrieren, und nicht anders rum!

  19. 18.

    Natürlich war ich dort wahrscheinlich öfter als Sie. Auch im Naturpark Märkische Schweiz gibt es abgenutzte landwirtschaftliche Flächen. Das ist nicht alles Naturschutzgebiet. Sie sollten sich das mal anschauen. Wenn Sie wissen welche Flächen genau beplant werden, würde es der Diskussion Inhalt geben. Hat rbb24 leider vergessen.

  20. 17.

    Solaranlagen zerstören nicht die Natur.
    Die Natur wird z.b durch Kohlekraftwerke zerstört.

    Es ist wirklich kaum zu ertragen, wie hier eine reiche Schicht, die in schönen Landschaften lebt nichts abgeben möchte. Woanders soll die Natur zerstört werden, damit ihr billiger Strom produziert wird.

    Lebt endlich nachhaltiger und macht selber etwas, statt immer nur zu meckern.

  21. 16.

    Alle Dächer der Supermarkte sind noch frei! Alle Parkplätze können überdacht werden ider begrünt!
    Alle Hausfassaden ebenfalls mit Kletterpflanzen schützen! Viel Potential - es muß ein grüner Ruck durch Deutschland gehen!

  22. 15.

    Kohle und AKW abschaffen um dann die Natur nachhaltig zu zerstören. Wenn man durch Brandenburg fährt und stillstehende Windräder-Parks sieht oder im Winter zugeschneite Solarparks. Grüne haben von nichts Ahnung, aber davon ganz viel. Aber mit Panzer und Raketen kennen die sich aus

  23. 14.

    Die Grünen zerstören überall die Natur, egal ob Rügen, Borkum oder Märkische Schweiz. Die Wirtschaftspolitik ist desaströs

  24. 13.

    Genau, AfD wählen damit der Klimawandel richtig kickt, endlich wieder Ruß und Schwefel in unserer Atemluft Platz haben und die Dampfmaschine zurück kommt (Achtung, dieser Kommentar konnte über sarkastische Inhalte verfügen).

  25. 12.

    Bevor weitere Solaranlagen und Windräder in die Landschaft gesetzt werden, müssen die industriellen Abnehmer kommen. Momentan stehen sichtbar viele Windräder still. Genauso ist es bei den Solaranlagen. Der produzierte Strom hat keine Abnehmer.

  26. 11.

    Energie sparen, einfach weniger verbrauchen, ist ein Teil der Lösung!

  27. 10.

    Hm, aber die Dächer sollen doch möglichst alle begrünt werden, wegen Klima und so. Wie sich da wohl viele dunkle Solaranlagen auswirken?

    Aber in vergaß: Vermutlich ist das Motto ja nur (mal wieder) "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Und der Schutzheilige besorgter Bürger und ihrer Initiativen ist nach wie vor Sankt Florian.

  28. 9.

    Sonst wird immer gejammert wie die Grüünen Deutschland deindustrialisieren. Das jetzt ist ja immerhin mal was neues.

  29. 8.

    Was reden Sie für Unsinn? Klar wäre das ein tiefer Einschnitt in ein naturschutzgebiet! Waren Sie überhaupt mal vorort? Ich glaubs nicht! Die Zerstörung wäre unwiederbringlich und deshalb ist das nicht zu machen!

  30. 7.

    Alle wollen Strom, aber nicht vor der eigenen Haustür.
    Was ist den dramatisch an ein paar Stromkollektoren?
    Warum soll alles in die eh überlaufen Städte?

  31. 6.

    In Natur wird dabei aber eher nicht eingegriffen. Man nutzt ja durch Landwirtschaft abgenutzte Kulturlandschaften und führt sie einer eher extensiven naturfreundlicheren Nutzung zu. In 20-30 Jahren hat sich mit etwas Glück sogar eine neue Humusschicht aufgebaut. Pflanzenschutzmittel und Dünger werden dort nicht ausgebracht.
    Daher hat das mit Naturschutz wenig zu tun. Über Nutzungskonkurrenz kann man diskutieren aber Naturschutz eher nicht.

  32. 5.

    Sehe ich genauso. Hier in MOL, Seelow, Dolgelin, Müncheberg und und und! Die Landschaft ist verhunzt! Aber die Wahl kommt bald!

  33. 4.

    Solarparks sind nicht umweltfreundlich, egal wo. Es gibt genügend Dächer in den Städten, die sich dafür eignen würden, ohne dass in die Natur so flächendeckend eingegriffen werden muss.

  34. 3.

    Besser, als grünes Land zu überbauen, wäre es, Autobahnen und Bundesstraßen, dort, wo sie recht gradlinig verlaufen, zu überbauen. Die Beleuchtung dafür dürfte nur einen kleinen Teil der gewonnenen Energie ausmachen.

    Bei allem: Eine großindustrielle Überformung der gewordenen Naturlandschaft ist nicht von der Hand zu weisen.

    Der vglw. wichtigste Aspekt ist m. E., inwieweit die Energieausbeute überhaupt gebraucht wird und ob es nicht darum gehen solte, den übergroßen ökologischen Fußabdruck künstlich zu konservieren, bloß mit anderen Mitteln. Soweit die gegenwärtige Entwicklung auf ein Immer-Größer-Werden und Immer-Größer-Machen hinausläuft, bekommt das Ganze den Charakter eines "Greenwashing".

  35. 2.

    Hände Weg von der Märkischen Schweiz! Das ist unnötig!

  36. 1.

    Auch wenn das Vorhandensein von erneuerbaren Energien heute ein wichtiger Standortfaktor ist, glaube ich nicht, dass die fünf Solarparks nun einen Wirtschaftsboom in der Region auslösen werden, der eine Industrialisierung nachsichzieht. Das scheinen mir überzogene Ängste zu sein.

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