Bauarbeiten - RE7 fährt bis 21. Oktober zwischen Borkheide und Dessau nicht

Fr 27.09.24 | 14:27 Uhr
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Symbolbild: Bauarbeiter bei Tätigkeiten am Bahnknoten Dessau-Roßlau am 14.09.2021. (Quelle: dpa/Sebastian Willnow)
Bild: dpa/Sebastian Willnow

Auf der RE7-Strecke wird zwischen Borkheide und Dessau gebaut. Es fährt daher kein Zug mehr. Mit den Ersatzbussen dauert es deutlich länger. Ungewöhnlich: Die Bauarbeiten wurden sehr kurzfristig angekündigt.

Das kam plötzlich: Normal fährt der RE7 von Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) über Berlin und Potsdam nach Dessau (Sachsen-Anhalt). Am 16. September verkündete die Deutsche Bahn (DB) dann aber, dass auf der Strecke zwischen Borkheide (Potsdam-Mittelmark) und Dessau (Sachsen-Anhalt) gebaut werden muss – nur vier Tage später ging es los.

Bis zum 21. Oktober verkehren nun zwischen Borkheide und Dessau keine Züge. Zudem entfallen auch einzelne Züge am Bahnhof in Beelitz-Heilstätten (Potsdam-Mittelmark). Vorübergehend war auch die gesamte Strecke zwischen Potsdam/Medienstadt Babelsberg und Dessau betroffen.

Änderungen im Bauablauf

Das sei etwas unglücklich gelaufen, sagte ein Bahnsprecher dem rbb auf Nachfrage: Die Baumaßnahmen seien allerdings Anfang September erstmals angekündigt worden. Es hätten sich dann Änderungen im Bauablauf ergeben. Dadurch sei es zu kurzfristigen Änderungen gekommen, so der Sprecher weiter. Dafür entschuldige sich die Bahn auch.

Zwischen Borkheide und Bad Belzig (Potsdam-Mittelmark) werden laut Bahn rund zehn Kilometern Gleise an vier Stellen erneuert. Langsam-Fahrstellen, die immer wieder zu Verspätungen führten, werden demnach beseitigt. Darüber hinaus seien Bahnsteigs- und Bahnübergangsarbeiten nötig. Auf der Strecke war auch 2023 und 2021 bereits wochenlang gebaut worden.

Sperrungen werden normal frühzeitig angekündigt

Die jetzige Instandsetzung sei langfristige Planungs-, Vorbereitungs- und Anmeldeprozesse durchlaufen, teilte die Bahn auf rbb-Anfrage mit. Lediglich ein Teilbereich in Borkheide sei kurzfristig in das Bauprogramm aufgenommen worden.

Aufgrund der Vorlaufzeit werden die aus Bauarbeiten resultierenden Sperrungen und Zugausfälle im Regionalverkehr normalerweise mit einem Vorlauf von sechs Wochen angekündigt. Bei den Einschränkungen auf dem RE7-Abschnitt im Westen Brandenburgs hat das nun nicht geklappt. Das führte zu Frust bei vielen Bahnreisenden – vor allem bei Berufspendlerinnen und -pendlern.

Bahn setzt Expressbusse ein

Die Bahn setzt während der Arbeiten auf Expressbusse. Diese fahren ohne Umweg und Zwischenhalt zwischen Borkheide und Dessau.

Darüber hinaus verkehren den Angaben zufolge Lokalbusse, die alle Haltestellen bedienen. Bahnreisende müssen in jedem Fall deutlich mehr Zeit einplanen. Zudem müsse beachtet werden, dass die Mitnahme von Fahrrädern, Rollstühlen und Kinderwagen nur eingeschränkt möglich ist, hieß es von der Bahn.

Sendung: Brandenburg aktuell, 26.9.2024, 19:30 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Gibt es in Kyritz überhaupt eine Bahnstrecke ???
    Ist Kyritz noch Brandenburg ???
    Liegt Kyritz in der Bundesrepublik ???

  2. 7.

    sind die schwellenersatzmassnahmen eigentlich wegen dem schlechten beton den die db trotz warnungen in den 90 ern gekauft hat? weiss da jemand was zu ?

  3. 6.

    der re7 ist als „ ersatz“ für die fahrten richtung königs wusterhausen deklariert worden , da die „ expressbusse“ (in schöneweide ist leider das komplette bahnhofsumfeld aufgerissen weil man ja auch noch die strassenbahnen repariert, sodass das wort express auch davon abhängt inwieweit man fast 1 km über baustellen rasen kann um den 20 minütigen sbahn ersatzbus zu erwischen bzw überhaupt erstmal zu finden, der sich dann im stau am sterndamm in schrittgeschwindigkeit fortbewegt) auch kapazitätsmässig teilweise mehr als an ihre grenze kommen. supi

  4. 5.

    Sperrung für 4 Wochen... wo ist das Problem. Ich wäre froh wenn die bauarbeiten auf meiner Strecke nur 4 Wochen dauern würden.
    Es werden aber mindestens 9 Monate.

  5. 4.

    Antwort an #1 und #3. Sie haben durchaus recht, zumal am Wochenende auch noch Berlin-Marathon ist und beide RE-Linien gerne von Marathonies und Zuschauern zur An/Abreise genutzt werden. Trifft mich Sonntag auch, wenn auch nur als Schlachtenbummler. Ich nehme statt des RE3 die RB33 und die S-Bahn. Aber gerade die Strecke zwischen DE und Michendorf ist mittlerweile ein Eisenbahnmuseum. Da ist seit über 30 Jahren nicht mehr viel gemacht worden, damals kam der Fahrdraht.. Aber ja, lästig isses.

  6. 3.

    Ganz ihrer Meinung: unglücklich und auch traurig ist kein Ausdruck.
    Eine wichtige Pendler Strecke wir einfach ,, durchtrennt,,
    LG.

  7. 2.

    In der Schweiz hat man Mitleid mit uns: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vincent-ducrot-bahnchef-der-schweiz-hat-mitleid-mit-fahrgaesten-in-deutschland-a-d66095ee-df9d-4d01-ac2f-86da1b0ec36f

  8. 1.

    Zusätzlich ist schon die ganze Woche auf der Parallele über Wittenberg Ersatzverkehr, unglücklich ist kein Ausdruck.

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