Verkehrspolitik - Leuchten die Ampeln für Fußgänger in Berlin lange genug grün?

Di 10.09.24 | 13:36 Uhr | Von Juan F. Álvarez Moreno
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Fußgängerin mit Krücken überquert die Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg im September 2024. Quelle: rbb
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Fußgängerin mit Krücken überquert die Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg | Bild: rbb

Rot, grün und gleich wieder rot? Viele Fußgänger finden die Grünzeit der Berliner Ampeln zu kurz. Die Regelungen dahinter sind nicht jedem klar. Countdown-Ampeln sollen dabei helfen - doch es gibt bereits technisch bessere Lösungen. Von Juan F. Álvarez Moreno

Kaum leuchtet die Ampel grün, schon legen die Fußgänger los, um die Charlottenburger Bismarckstraße zu überqueren. Doch nach neun Sekunden ist es Schluss, die Ampel wird wieder rot. Es ist unmöglich, in der Zeit die fast 30 Meter von Bürgersteig zu Bürgersteig zu überqueren. "Man kommt leider nur bis zur Insel. Nicht weiter", sagt die Berlinerin Yeliz Conker einer rbb-Reporterin. Seit über 40 Jahren sei es so, sagt Conker. "Es nervt auf jeden Fall." Ähnlich sieht es ein anderer Passant, der es auch in der Zeit nicht schafft. "Das ist in Berlin überall so. Ich habe keine Lust, den Autos den Vorrang zu geben."

Viele Berlinerinnen und Berlinern sind mit der Hektik an den Berliner Ampeln unzufrieden. An ihrem Gefühl ist etwas dran, denn tatsächlich ist es gar nicht vorgesehen, dass Fußgänger bei Grün von einer Seite auf die andere kommen: In Berlin wird die Grünzeit oder Grünphase einer Ampel so bemessen, dass zwei Drittel der Furtlänge zurückgelegt werden können, wie die Senatsverwaltung auf Anfrage eines SPD-Abgeordneten im Jahr 2022 mitteilte. Den Rest der Strecke müssen Fußgänger oft während der sogenannten Räumzeit schaffen – der Zeitspanne, in der sowohl Fußgänger als auch Autos Rot haben.

Sollen Autos, Fußgänger oder der ÖPNV Vorrang haben?

Laut einer bundesweiten Richtlinie sollen Ampeln mindestens fünf Sekunden lang grün leuchten. Bei breiteren Straßen wird die Zeit so gemessen, dass Fußgänger es sicher bis zum Mittelstreifen schaffen. Lange Zeit ging man davon aus, dass langsame Fußgänger 1,2 Meter pro Sekunde zurücklegen. Inzwischen ist die Regelung in Berlin fußgängerfreundlicher geworden: Es wird mit einer Gehgeschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde gerechnet. Das sind 3,6 km/h. Allerdings wurden viele der insgesamt 2.155 Ampeln der Stadt noch nicht auf den neuen Wert umgestellt.

Für viele ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung ist die Grünzeit ohnehin zu kurz. Sie müssen einen Großteil die ganze Strecke bei Rot überqueren, was manchmal gefährlich werden kann.

"Die Ampeln sind in Berlin so geschaltet, dass der Autoverkehr priorisiert wird", kritisiert Ragnhild Sørensen, Sprecherin des Vereins Changing Cities, der sich für Fußgänger und Fahrradfahrer einsetzt. Sørensen plädiert für ein Modell, in den allen Verkehrsteilnehmern zurechtkommen sollten. Das Berliner Mobilitätsgesetz sehe vor, dass der ÖPNV, Fußgänger und Radfahrer den Vorrang haben sollten. Ein entsprechender Fußverkehrsplan, der für Februar vorgesehen war, sei bisher nicht vorgestellt worden, so Sørensen.

Längere Grünzeiten bedeuten längere Wartezeiten

"Wie lange die Grünzeiten sind, ist am Ende eine Abwägung an jedem Knotenpunkt", erklärt Christian Haegele, Abteilungsleiter des Berliner Verkehrsmanagements. An jeder Ampel müssen mögliche Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern analysiert werden. "Schwierig wird es, wenn man die Verkehrsarten gegeneinander abwägen muss", sagt Haegele. "Denn es ist so, dass der Fußverkehr etwas länger warten muss, wenn wir dem ÖPNV mehr Zeit zur Verfügung stellen."

Und kann man den Fußgänger nicht einfach ein paar Sekunden Grünzeit mehr geben? Haegele, der als eine Art "Ampel-Beauftragter" der Senatsverwaltung fungiert, glaubt nicht, dass es dann für Fußgänger zwingend bequemer wäre: Denn wird die Grünzeit einer Ampel erheblich verlängert, muss man es auch mit der Rotphase tun. Entsprechend länger dauert es, bis die Ampel wieder grün wird, wie Haegele sagt. "Wenn man nur kurz grün bekommt, dann dafür häufiger."

Ampel mit Countdown-Anzeige am Fehrbelliner Platz, aufgenommen am 9. September 2024. Quelle: rbbAmpel mit Countdown-Anzeige am Fehrbelliner Platz. Bild: rbb

Countdown-Ampeln ändern Verhalten der Fußgänger nicht

Berlins ehemalige Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hatte im März angekündigt, dass ab 2024 die Berliner Ampeln schrittweise mit einem Countdown-System ausgestattet werden sollen. Vorgesehen ist keine Angabe in Sekunden, sondern die Darstellung mit weißen Balken auf schwarzem Hintergrund. Springt die Ampel auf Rot, schaltet sich der Countdown an. Damit sollen Fußgänger erkennen, wie viel Zeit noch bleibt, um die Straße zu überqueren. Ist der letzte Balken weg, haben die Autos Grün. Das System wurde bereits an mehreren Orten in Berlin getestet.

Die Berliner Countdown-Ampeln stoßen auf Kritik, vor allem weil die Umstellung sehr teuer werden könnte. Doch nicht nur die Kosten werden kritisiert: "Für die Verkehrssicherheit werden die Countdown-Ampeln keinen relevanten Beleg leisten", sagte Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Konkrete Erkenntnisse, ob es zu Verhaltensänderungen führt, haben wir nicht", sagt dazu Ampel-Experte Haegele. Immerhin: Die Countdown-Ampel würde abbiegende Fahrzeuge dafür sensibilisieren, dass Fußgänger regelkonform die Straße überqueren, obwohl die Ampel bereits rot ist.

Ampeln mit Wärmekameras und Radar in Friedrichshain

Die technologische Entwicklung von Ampeln ist in Berlin eine fast hundert Jahre alte Tradition: Am 15. Dezember 1924 ging der erste "Verkehrsturm" am Potsdamer Platz in den Betrieb. Als Vorbild dienten ähnliche Ampeln in New York und Detroit. Die erste Berliner Ampel wurde zuerst manuell von einem Polizisten bedient, doch bereits ab 1926 funktionierte die Schaltung automatisch.

Das ist bis heute auch so, denn die Grünzeiten der Berliner Ampel sind fest programmiert. An manchen Kreuzungen gelten zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Grünphasen, um beispielsweise in der Hauptverkehrszeit den Autos mehr Zeit zu geben. Außerdem gibt es in Berlin laut dem Verkehrsexperten Haegele immer mehr Ampeln mit einer verkehrsbedingten Steuerung. Die meisten von ihnen geben Bussen und Trams Priorität, bei anderen können Fußgänger einen Taster drucken.

Am Strausberger Platz in Friedrichshain wird seit 2023 eine etwas intelligentere Steuerung getestet. Dort kommen Wärmebildkameras und ein berührungsloser Radartaster zum Einsatz, die Fußgänger und Fahrradfahrer erkennen und die Grünzeiten der Ampel optimieren. Am Großen Stern in Tiergarten wird seit wenigen Monaten ein ähnliches System für Fahrradfahrer eingesetzt.

KI-Ampeln werden bereits in Deutschland getestet

Doch technisch ist inzwischen viel mehr möglich: Im baden-württembergischen Ellwangen testet das Unternehmen Yunex Traffic auf einer zwei Kilometer langen Strecke Ampeln, die mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) gesteuert werden. Die Ampel registriert die Anzahl der Verkehrsteilnehmer und mit diesen Daten erstellt die KI-Signalpläne. Experten des Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung kamen bei einem Projekt in Nordrhein-Westfalen zu dem Ergebnis, dass durch KI-gesteuerte Ampeln die Wartezeit für Fußgänger um 30 Prozent reduziert werden kann.

In Berlin klingt das alles nach Zukunftsmusik, denn allein die Aufrüstung der Ampeln mit einem Countdown-System dürfte mehrere Jahre dauern. Die Kritik an den zu kurzen Grünzeiten wird wohl mit den neuen Ampeln nicht verschwinden.

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Sendung: rbb24 Abendschau, 10.09.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Juan F. Álvarez Moreno

85 Kommentare

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  1. 85.

    Zustimmung.

    Zudem sind Fußgänger auf den Mittelinseln ungeschützt dem Lärm, Dreck und unaufmerksamen Fahrer ausgesetzt. Viele Mittelinseln sind so schmal, dass man mit Kinderwagen nur quer draufpasst (bspw. Schmiljanstr Ecke Handjerystr). Und alles nur, weil der Autoverkehr angeblich und unbedingt fließen muss.

  2. 84.

    »„Schleicht“ ein Fußgänger um zu provozieren, wird er es bei längeren Grünzeiten auch tun... bis er mal an einen Falschen gerät.«

    Das klingt für mich wie eine Drohung, die eine charakterliche Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs in Frage stellt.
    Die Rücksichtnahme ist Grundvoraussetzung im Straßenverkehr und ist nicht interpretierbar.

  3. 83.

    Selbst bei mir, die schnellen Schrittes unterwegs ist, schaltet die Ampel schon kurz nach der Mittelinsel auf rot. Die "Langsameren" werden dann durch die Autofahrer angehupt.
    Warum diskutieren wir in Deutschland immer über Sachen, die nicht gehen oder angeblich zu teuer sind? In spanischen Städten, in New York, London, überall gibt es an Ampeln Countdowns in Sekunden und das funktioniert. Ich glaube nicht, dass diese Städte übermäßig reich sind.

  4. 82.

    Sehr empfehlenswert ist, wenn mensch rüber ist, die Ampeltaste gleich wieder zu drucken sodass die Grünzeit für Autos möglichst kurz ist, die Wartezeit für Menschen auch.

    Aber auch wenn mensch nicht rüber will, Taste drücken. Alles das die böse Kfz Verkehr verlangsamt ist gut!

  5. 81.

    Was nützt es, wenn die Ampel für Fußgänger grün leuchtet, wenn de Autofahrern, besonders Fußgängerampeln, egal sind? Bei und an der nächstgelegenen Tramhaltestelle ist eine Fußgängerampel, die vielen Auto- und Radfahrer einfach ignorieren. Bei wirklich jeder Rotphase für die Fahrbahn fahren mindestens zwei Autos und fast alle Radfahrer bei Rot über die Ampel und nein, nicht auf den letzten Drücker, in 90% der Fälle Wärmeschutz locker möglich zu bremsen. Die Ampel wird einfach ignoriert.

  6. 80.

    Das meinet Marcel ja: Geduld der Autofahrer, darauf zu warten, bis der "zu langsame" Fußgänger die Straße komplett überquert hat.

  7. 79.

    "Geduld war nicht nur beim Gottesdienst der bessere Weg, ist es auch im Verkehr"

    Warum ist Fußgängern Geduld zuzumuten, Autofahrern aber nicht?

  8. 78.

    Gute Idee! Die nãnächste Ampel entgegen der Fahrtrichtung ist 2 km entfernt.

  9. 77.

    Sie pauschalisieren weiterhin, das hat nichts mit Pragmatismus und Realismus zu tun.
    Überzeugen Sie die Menschen, sonst wird sich nichts in ihrem Sinne ändern, im Gegensatz zu Ihren frommen Wünschen.
    Solange es keine technische Revolution im Verkehrswesen gibt, bleibt für 75% der Wähler das Auto ein wichtiger Mobilitätsbaustein, auch wenn man (wie ich) meistens U-Bahn oder Rad fährt. Autohasser werden nur von einer Minderheit gewählt.
    Und nein, Fahrradschnellwege und Parkplatzvernichtung ändern nichts daran... der "Grüne Weg" war leider nicht praktisch orientiert (Luftreinhaltung, Sicherheit), sondern ideologisch motiviert.
    Sie glauben genau zu wissen, wie alles kommt, quasi automatisch. Der Platz ... das Auto... der Wähler... warum schreiben Sie dann hier, wenn alles sowieso ganz von aleine passiert?

  10. 76.

    Nein.
    Die Ampelschaltungen an vielen Straßen und Kreuzungen sind zu kurz zum in Ruhe queren. Alte oder gebehinderte Menschen oder Leute mit Kindern müssen oft hetzen.
    Der Autoverkehr soll nicht zu lange unterbrochen werden, der Mensch kommt wieder zu kurz.


  11. 75.

    Schön und gut, aber es gibt viele Leute, die einfach nicht schnell oder mobil genug sind, und sich erstens sicherer fühlen, wenn sie mehr Zeit zum überqueren haben und zweitens auch kein Verkehrshindernis sein wollen.

    Ja, es ist schon klar, dass man sämtliche Ampelschaltungen dann neu programmieren/abstimmen muss, aber das macht man dann eben 1x. Hat man vorher ja auch 1x gemacht...:-)

  12. 74.

    Kurt Gerron, Die Großstadtinfanterie....treffender und aktueller kann der Text des Liedes nicht sein obwohl es schon über 90 Jahre alt ist.

  13. 73.

    Merke: Es gibt nur schnelle oder tote Rentner.

  14. 72.

    Diese Ampelschaltungen in Berlin sind echt ne Katastrophe - man verpasst am Antonplatz immer die m12 oder die m13, obwohl minutenlang gar keine straßenbahn fährt, die ampel bleibt für fußgänger einfach rot - alle rennen dann bei rot über die ampel, um die straßenbahn nicht zu verpassen - wenn die ampel grün ist pennen alle, weil sie auf ihr smartphone starren und Kopfhörer aufhaben oder Stöpsel im Ohr - ich setze auch langsam eher auf künstliche Intelligenz, als auf den gesunden Menschenverstand, irgendwas läuft da nicht rund - es müßte doch eigentlich möglich sein, dass jemand mal ne vernünftige Ampelschaltung programmiert, die allen Verkehrsteilnehmenden gerecht wird...

  15. 71.

    "Dann muss die BVG eben passende Fahrpläne erstellen" >Sie sind wohl noch nie mit dem Bus gefahren: Mehrere Rollstuhlpassagiere auf der Tour verursachen eben Verspätungen, da nützten "passende?" Fahrpläne wenig..

    Außerdem kennen Sie nicht die wichtigsten Worte im Fahrplanaushang an den Bushaltestellen: ANGABEN OHNE GEWÄHR

  16. 70.

    Die Ampelphasen länger für Fußgänger zu machen, ist schwierig. Ein Beispiel:
    Die hier gezeigte Anlage am Fehrbelliner Platz ist ein Musterstück. Was wohl Wenige wissen; für eine Ampel Phasen länger schalten, heißt Radius 5 km zu allen Richtungen alle Folge-Schaltungen ebenfalls anpassen, für nur diese eine Schaltung. Daher lieber solidarisch: Jeder Kfz-Führer lernte in der Fahrschule: Räumzeit ist die Zeit, welche jedes Fahrzeug und jeder Fußgänger hat, Kreuzung frei zu machen. Geduld war nicht nur beim Gottesdienst der bessere Weg, ist es auch im Verkehr XD...
    Aus diesem Grund noch ein kleiner Tipp:
    Gegen den Verkehr laufen als Fußgänger, ähnlich wie auf der Landstraße. Warum? Die Ampeln, welche Rechtsabbieger kreuzen, sind immer 5-10 Sekunden länger Grün geschaltet. Dann bleibt man auch nicht in der Mitte stehen. Außer am Kurt-Schumacher-Platz... Das ist ein anderes Thema XP

  17. 68.

    1 Balken gleich wieviel Sekunden? Wahrscheinlich an jeder Kreuzung anders. Also wird dann für teuer Geld eine App entwickelt, wobei dann bei Benutzung eine Benutzerfreundliche Umrechnung in Sekunden erfolgt.
    Der Zugriff dauert aber dann mindestens 3 Grünfolgen.
    Wozu wieder was neues erfinden? Bürgerfreundliche Anzeigen in Sekunden gibt es in Europa schon seit Jahrzehnten!

  18. 67.

    "Dann muss die BVG eben passende Fahrpläne erstellen und nicht davon ausgehen, dass sie ohne Halt von A nach B kommt. Wer wenn nicht sie selbst weiß, wass auf den Straßen los ist. "

    Eben deshalb wurden Busspuren eingerichtet. Damit man nicht immer vom aktuellen Straßenverkehr abhängig ist und die Fahrpläne besser einhalten kann.
    Ansonsten: weil man den öffentlichen Verkehr fördern will und nicht den motorisierten Individual-Verkehr.

    Das ist aber alles nichts neues und eigentlich Konsens.

  19. 66.

    Man sollte die Hoffnung auf moderne Verkehrssteuerung nicht aufgeben. Aber in Berlin wird das nix. 2013 begann der Umbau des Bhf. Schöneweide. Die Ampelsteuerung war der absolute Mist. Auf Anfrage kam die Antwort, das keine Fachleute dafür vorhanden sind. Dazwischen ist die Tram auf dem Groß-Berliner-Damm in Betrieb genommen worden. Mitsamt neuer Ampeln, mit Schleifen und Anforderungstastern für Fußgänger. Nur sind diese ständig aktiviert und die Ampeln reagieren auf nix, die schalten stur durch

  20. 64.

    Genauso kann man fragen „Leuchten die Ampeln für Autos in Berlin lange genug grün?“. Alle Verkehrsteilnehmer sind entsprechend ihren Verkehrsaufkommen zu gewichten.

  21. 63.

    "[...] Wieso hat jemand der mit dem Bus fährt mehr Recht pünktlich anzukommen als einer der Auto fährt? [...]"

    Vielleicht, weil der Bus das deutlich sozialere Fortbewegungsmittel ist...?

  22. 62.
    Antwort auf [Erwin] vom 10.09.2024 um 16:28

    So sieht es aus.. manche wollen das aber nicht wahr haben. Manche haben privat nix zu melden und lassen dann bei solchen Themen ihren Frust ab.

  23. 61.

    Autofahrer müssen nicht an jeder Ampel anhalten, die sind meistens aufeinander abgestimmt für grüne Wellen.

    Mittelinseln für Autofahrer, an denen sie anhalten müssen, gibt es auch an so gut wie keiner Kreuzung. Was soll also die Behauptung?

    Aber Fußgängern kann man es scheinbar zumuten, sinnlos mitten auf der Kreuzung rumstehen zu müssen. Dabei haben die es auch oft eilig. Schlimm, wenn man die Kreuzung diagonal queren muss: 4mal warten.

  24. 60.

    Es kommen nicht alle Autos über die Grünphase und es kommen nicht alle Fußgänger über die Grünphase. Und nu?

  25. 59.

    100% aller Haushalte sind Fußgänger (und wenn es nur bis und zum PKW ist).

  26. 58.
    Antwort auf [Erwin] vom 10.09.2024 um 16:28

    Für eine Omi mit ihren Rollator ist eine Überquerung der Straße mit Ampel auch mit viel Angst verbunden. Zumal auch oft noch Autos bei grün werdender Fussgängerampel noch auf dem Fußweg stehen. Ein solcher Hindernislauf ist für sie unzumutbar.
    Auch finde ich es sowieso schon auch aus politischer Seite schlimm, das es immer noch zu wenig Fußgängerampeln auf belebten Straßen gibt.
    Da werden diese Omis oft zu weiten Umwegen zu den nächsten Ampeln gezwungen, weil sie an Überwegen ohne Ampeln keine Chance haben, die Straße zu überqueren.
    Gerade bei großen Straßen sind die nächsten Ampel oft mehr als 1 Kilometer voneinander entfernt.

    Ergo: wir leben immer noch in einer Autogerechten Stadt, in der eres sehr schwer ist, die vorherrschende Meinung zu verändern.

  27. 57.

    1 Balken gleich wieviel Sekunden? Wahrscheinlich an jeder Kreuzung anders. Also wird dann für teuer Geld eine App entwickelt, wobei dann bei Benutzung eine Benutzerfreundliche Umrechnung in Sekunden erfolgt.
    Der Zugriff dauert aber dann mindestens 3 Grünfolgen.
    Wozu wieder was neues erfinden? Bürgerfreundliche Anzeigen in Sekunden gibt es in Europa schon seit Jahrzehnten!

  28. 56.

    Dann belesen Sie sich zum Unterschied zwischen Verordnung und Gesetz.

  29. 55.

    Am schlimmsten ist es, wenn es einen Mittelstreifen für die Tram gibt. Da gibt es dann drei unterschiedliche Phasenschaltungen. Wenn man Pech hat und mehrere Trams kommen mit ihren Vorrangschaltungen steht man als Fußgänger schon mal eine ganze Weile dumm rum!
    Ansonsten würde ich sagen, die Ampelphasen sind nicht dem wirklichen Verkehrsaufkommen angepasst. Eine KI wäre nicht schlecht.

  30. 54.

    Ich bin übrigens leidenschaftlicher Autofahrer! Und sehe es ein. Individual-Pkws, also Blechdosen mit etwa 1 Person im Inneren, sind eine aussterbende Fortbewegungsart. Sie sind offenbar persönlich angegriffen von meinem Posting und unterstellen Hass, wo keiner ist. Ich bin Realist. und Pragmatiker. Der Platz in Großstädten wird künftig definitiv weniger und nicht mehr! Die Einwohnerzahlen steigen enorm an! Das Bedürfnis der Bewohner nach nutzbarem Raum wird jedoch nicht sinken. Die Frage ist dann, ob wir proportional auch mehr Platz dem Pkw widmen möchten oder uns doch lieber selbst diesen Raum zuweisen! Ihre Argumentation signalisiert Stillstand. Nur weil etwas immer so war, ist es noch lange nicht korrekt. Die Umstände ändern sich. Früher sagten viele bestimmt, ich hatte immer meine Gaslaterne und kaufe den Docht beim Händler an der Ecke. Dann kam der el. Strom. Der geneigte Bürger/Wähler wird dies ebenso sehen. Egal welcher Partei er folgt.

  31. 53.

    Ja, und deswegen sind Sekundenanzeigen (und nicht irgendwelche Balken) auf Ampeln sinnvoll/angebracht. Vor allem, wenn die Zeiten bei jeder Ampel anders ist.

  32. 52.

    Abenteuerliche Märchen erzählen hier manche. Bleibt einfch auf der Mittelinsel stehen, genau dafür sind sie da. Und gut is. Autofahrer müssen auch von einer roten Ampel zur nächsten und jedes Mal anhalten obwohl man uns was von CO2 predigt.

  33. 51.

    Die Grünzeitlänge beeinflusst das Verhalten nicht. „Schleicht“ ein Fußgänger um zu provozieren, wird er es bei längeren Grünzeiten auch tun... bis er mal an einen Falschen gerät.

  34. 50.

    Loslaufen wenn es grün wird und nicht erst, wenn es schon dunkelgrün ist. Und wenn man 1 Sekunde vor dem Rotwechsel noch den Fuß auf die Straße setzt, muss man sich nicht wundern, dass es nicht passt, soll dann auch noch wieder 1 Min grün bleiben und beim nächsten Trödler nochmal und noch mal und nochmal? Irgendwann ist eben rot und dann runter von der Straße.

  35. 49.

    Ich würde Blockwärte, Ordnungspolizisten, ABVn an den Ampeln stationieren.

    Sehr lukrativ!

  36. 48.

    Kenne eine Ampel einer ganz normalen Straße; da schaffe ich es nicht mal mit dem Fahrrad rechtzeitig auf die andere Seite. :)

  37. 47.

    Am Mariendorfer Damm, einem Schuleeg, Einkaufsweg für Senior_innen habe ich es mehrfach versucht, per Mail darauf hinzuweisen, die Phase so zu verlängern, dass man sie in einem Rutsch schafft. Viele Schulkinder versuchen, es noch schnell rüberzuschaffen, fallen über den Roller oder die eigenen Füße oder laufen bei Rot noch schnell bis zur anderen Seite. Die Antwort der Verwaltung, auf der B96 habe der Autoverkehrsfluss Vorrang, die Mittelinsel ist groß genug, um zu verweilen.
    Was tun, wenn die Argumente zwar stimmig sind, die Realität aber gefährlich für Kinder und Alte?

  38. 46.

    Da gibt es eine fette Mittelinsel. Da kann man auch mal kurz warten. Dieses Anspruchsdenken man müsse selber überall freie Bahn haben ist einfach nur völlig dekadent.

  39. 45.

    Früher losgehen wenn man die Bahn schaffen will? An anderer Stelle über die Straße gehen? Auf der Mittelinsel mal warten zu müssen finde ich komplett hinnehmbar, das müssen andere Verkehrsteilnehmer ja schließlich auch und auch ich mach dass, wenn ich über die Straße gehe. Egal was wir sonst fahren, sind wir ja alle irgendwie auch mal Fußgänger. Wo soll das enden, wenn auf einer 50m breiten überquerung 5 Minuten für alle anderen rot ist, nur, damit es einzelne schaffen in einem Zug drüber zu laufen? Irgendwo muss mal schluss sein. Diese ganzen Mitleidsnummern verfangen bei mir überhauptnicht.

  40. 44.

    Ich bin sowohl Autofahrer als auch aus gesundheitlichen Gründen ein langsamer Fußgänger, aber auch des Lesens mächtig. In der STVO ist klar geregelt, wie man sich bei den verschiedenen Ampelphasen zu verhalten hat.
    Nun will man wieder das Rad, sprich die Ampelanzeigen neu erfinden.
    Befürworten würde ich ja die rückwärts digital herunterzählenden Countdownampeln. Da weiß jeder Verkehrsteilnehmer was los ist und kann sich darauf einstellen. Auch gibt es sie international und haben sich bewährt.

  41. 43.

    Die Grünfase ist viel zu kurz um über eine große Straße zu kommen (z.B. Landsberger Allee) bei uns hier in Hellersdorf, da schafft man nur die Hälfte.

  42. 38.

    Es ist nicht nur das Problem,dass die Amperln für Fußgänger zu kurz grün sind,es ist auch ein Problem,dass z.B.die Fußgänger an der roten Ampel warten sollen,bis die Straßenbahn weg ist,oder bei Straßen mit Grünstreifen zweimal warten sollen,von einem Überqueren abbiegender Straßen ganz zu schweigen mit im ungünstigsten Fall bis zu 6x warten (4 Fahrbahnen,2 Gleiskörper).Und dann führt zwischen Ampel und Fußweg noch ein Radstreifen.Das ist etwas viel,was man den Fußgängern meint zmuten zu könne

  43. 37.

    Und dann verfügen noch ca. 97% der Berliner Haushalte über gangbare Füße....

  44. 36.

    Ich sehe hier wieder die Kreuzung Brunsbütteler Damm Klosterstr. vor den Arcaden vor mir. Selbst als junger, sportlicher Mensch schafft man es hier nicht bis auf die andere Strassenseite, wegen der sehr kurzen Grünphase, es sei denn man will sich die "Goldmedallie" im Sprint holen. Somit stehen viele Personen auf der schmalen Mittelinsel. Selbst für Personen mit Kinderwagen ist diese dort viel zu schmal, gescheige denn, für Fussgänger, die gerade der Bus "ausgespuckt" hat.
    Jedesmal hat man hier Angst, von hinten nach vorne auf die Fahrbahn gedrückt zu werden oder das einem der "Hintern" abgefahren wird.
    Dieses ist für mich realität auf Berliner Strassen: Fussgänger unerwünscht.
    Und das bei einer Bevölkerung, die im Durchschnitt immer älter, d.h. auch langsamer zu Fuß ist.

  45. 35.

    Aha. Und was meinen Sie in dem Zusammenhang mit "gleich" genau? Dass jede Ampelphase, ob für Autofahrer oder Fußgänger, gleich lang sein sollte? Dem würde ich nämlich zustimmen.

  46. 34.

    Gut 65% der Berliner Haushalte verfügen gemäß Kraftfahrt-Bundesamt über ein in der Stadt gemeldeten PKW. Carsharing oder Mietwagen noch gar nicht mit dabei, wie auch Motorräder, rein Pendler, Handwerker, Lieferverkehr etc. Touristen sowieso.
    Die Autos, die sich in Berlin aufhalten sind wahrscheinlich mehr, als die Stadt Berwohner hat.

  47. 33.

    Na dann los. Auf die Blechdosen. Aber nur die individuellen. Ich warte auch schon länger auf das digitale Luft-Taxi...

  48. 31.

    Wenn ich bei der Raumzuweisung an Busspuren denke, die 3x die Stunde benutz werden und sonst brach liegen oder an Radwege, die nicht genutzt werden, weil man lieber auf der Straße fährt, dann muss man da einiges in Frage stellen. Wieso hat jemand der mit dem Bus fährt mehr Recht pünktlich anzukommen als einer der Auto fährt? Dann muss die BVG eben passende Fahrpläne erstellen und nicht davon ausgehen, dass sie ohne Halt von A nach B kommt. Wer wenn nicht sie selbst weiß, wass auf den Straßen los ist. Warum haben selbst parallel zur Tram fahrende Autospuren rot, wenn die Tream über die kreuzung fährt. Einfach komplett rundumrot.
    Ich fahre oft an einer Busampel vorbei, wo der Bus sich in den fließenden Verkehr einfädeln kann. Nicht nur, dass es genügend Lücken gäbe, ist die Ampel auch noch rot, wenn der Bus längst an der nächten Haltestelle steht. Das ist Raumzuweisung mal aus der anderen Sicht.

  49. 30.

    Meinetwegen. Und nun übertragen Sie diese Definition auf die Verkehrsteilnehmer. Was heißt "gleich"? Dass alle Ampeln, ob für Fußgänger oder Autos genauso lange grün und rot sind? Ach so. Ja, dem würde ich zustimmen.

  50. 29.

    Es gab ja schon mal eine Aktion um die Ampelphasen zu verlängern. Der Senat hatte es dann thematisiert um einem Volksbegehren vorzugreifen und einen Volksentscheid abzuwehren. Jetzt sind wir viele Jahre später keinen Deut weiter bei dem Thema und wollen jetzt mit Stoppuhren den Fußgänger zum schneller laufen anregen. Das ist aber nicht das Kernproblem. Das Kernproblem sind die zu kurzen Fußgängerphasen. Auch ich, der noch nicht eingeschränkt Bewegungsfähig ist, muss drei bis viermal warten um eine Kreuzung schräg zu überqueren.
    Also geht hier Geld für Symbolpolitik raus, aber es ist ja schlau, weil man damit weiter die Leute gegeneinander aufwiegeln kann ("Hast du die Uhr nicht gesehen, Fußgänger?").
    Problem nicht gelöst, aber Streit verschärft und möglicherweise verdienen der Partei nahe stehende Unternehmen unerwartet Geld. Klassische CDU Politik.

  51. 28.

    "Für individuelle Blechdosen wird es künftig keinen Platz mehr in Großstädten geben. "
    Das entscheidet ja hoffentlich der Wähler.
    Und da bei 1/3 Autobesitzern vermutlich mind. 2/3 der Bürger ein Auto im Haushalt haben (Familien, Ehepaare), sehe ich nicht, dass die Mehrheit Bürger das ändern wird (Grüne: 18,4 % bei der letzten Berlin-Wahl).
    Es stimmt eben nicht, dass "einfach so der Pkw für sich" "Gesamtflächen in Berlin" beansprucht, sondern die Bürger Berlins scheinen zu finden, dass Autoverkehr eine praktische Fortbewegungsart in der Großstadt ist, allen Problemen zum Trotz...
    Deswegen: Statt Autohass lieber an den Themen Sicherheit und Umweltfreundlichkeit des Verkehrs schrauben (E-Autos etc.), damit gewinnt man Bürger, anstatt sie vor den Kopf zu stoßen

  52. 27.

    "Natürlich fahren die Autos los und fahren vor oder nach dem "Hindernis" aber niemand fährt doch einen Menschen über den Haufen nur weil er grün hat?"
    Wenn man auf der roten Kreuzung läuft und die Motoren hochgefahren werden um den zu langsamen Fußgänger mit überfahren zu drohen ist schon gängig und man kann es als Fußgänger immer mal erleben. Und ich schreibe hier von Rücksichtnahme, aber von Fußgängern erwarten sie wahrscheinlich auch sofort los zu rennen, wenn die Ampel auf Rot schaltet.
    Ich hab schon öfter erlebt, dass Autofahrer mit ihrem Auto als Waffe drohen indem sie ihren Motor hochdrehen, anfahren, bremsen und wieder den Motor hochdrehen. Da fehlt bei einigen Autofahrern jegliches Verständnis für die Drohung, die sie da gerade tun.

  53. 26.

    Atmen Sie selbst doch einfach mal tief durch. Es geht doch gar nicht um "über den Haufen fahren".
    Sie formulieren das Problem doch selbst sehr treffend. Zitat: "Natürlich fahren die Autos los und fahren vor oder nach dem "Hindernis".
    Was glauben Sie, wie eine gebrechliche Person, also das "Hindernis, sich wohl so fühlt, wenn alle hinter ihr, noch schlimmer vor ihr, munter weiterfahren und sie im Grunde weder vor noch zurück kann.
    Für Sie ist das also normal. Na, denn...

  54. 25.

    Die StVO ist ein Gesetz richtig? Richtig! Vor dem Gesetz sind alle gleich. Ende der Durchsage.

  55. 24.

    Das stimmt schon aber existiert mMn eine Diskrepanz in der Raumzuweisung. Daher sollte künftig der Fußgänger, Radfahrer oder ÖPNV Nutzer deutlich bevorzugt werden. In Bezug auf seinen zur Verfügung gestellten Platz. Ich möchte nicht wissen, welche Gesamtflächen in Berlin einfach so der Pkw für sich beansprucht. Verglichen mit einer Addition aller Fuß-, Rad- ÖPNV-Wege. Das Ergebnis dürfte vernichtend zu Ungunsten der Fortbewegungsarten ausfallen, die zukunftsfähig sind. Und das ist nicht der Pkw. Egal mit welchem Antrieb. Für individuelle Blechdosen wird es künftig keinen Platz mehr in Großstädten geben.

  56. 23.

    Ich finde es hat die letzten Jahrzehnte gut geklappt, man kann es eben nicht jedem Recht machen und auf jeden Einzelfall und jede Ausnahme Rücksicht nehmen, Da setzt dann der situative Verstand ein. Darauf sollte die Gesellschaft weiter bauen. Was manche hier behaupten ist ja gerade zu grotesk und von Hass und Neid zerfressen.

  57. 22.
    Antwort auf [Sandro] vom 10.09.2024 um 15:00

    "... Die müssen ja eher Angst haben, die Straße geschafft zu haben und dann auf der vermeintlich sicheren Seite, von einem Radfahrer umgenietet zu werden...."
    Genau mein Geschmack, verbunden mit Zustimmung. Die akku-gestützten Turboradler kommen nämlich aus allen!!! Richtungen und fahren (nicht alle, ok) wenn Platz zu sein scheint. Wehe wenn da Senioren im Wege stehen, gerade Dank der Berliner "Innovation" löl, vor dem pösen,pösen Autofahrer in Sicherheit gebracht. Aber In Anbetracht der vielen schweren und leider oft tödlichen Unfälle beim Rechtsabbiegen sollte man doch eher hier mal innovativ werden. Bisher fehlt mir hier eine praktikable Lösung. Das erscheint mir wichtiger als leuchtende "Zebrastreifen" made in Germany an Ampeln.

  58. 21.

    Sie bringen da etwas ziemlich hetzerisch durcheinander. Natürlich fahren die Autos los und fahren vor oder nach dem "Hindernis" aber niemand fährt doch einen Menschen über den Haufen nur weil er grün hat? In welcher Blase leben Sie? Sie sollten mal etwas gegen Ihre Verbittertheit tun.

  59. 20.

    "Eigentlich sollte niemand Vorrang haben, denn vor dem Gesetz sind alle gleich. So steht es im Grundgesetz"

    Ich glaube, da haben Sie was falsch verstanden. In der betreffenden Passage steht nichts über die Gleichberechtigung der verschiedenen Formen von Verkehrsteilnehmern....

  60. 19.
    Antwort auf [Sandro] vom 10.09.2024 um 15:00

    Radfahrerbashing ist völliger Unsinn….überquere mal die Schönhauser Allee in Höhe des S-Bahnhofs … eine einzige Katastrophe. 120 Fußgänger warten wegen 5 Autos Ewigkeiten auf Grün und dürfe dann bis zur Mitte, wo das Spiel von vorn beginnt.

  61. 18.
    Antwort auf [Sandro] vom 10.09.2024 um 15:00

    @ Sandro: So sollte das natürlich sein, die Realität ist leider mitunter "härter". Vielleicht sogar noch härter für Personen, die eben keine sichtbaren Gebrechen haben oder ersichtlich sehr alt sind.
    Es gibt durchgeknallte Autofahrer und durchgeknallte Radfahrer mit neun Leben. Beide sind das Problem, nicht mehr und nicht weniger.

  62. 17.

    Was soll das Räumungslicht bringen? Laufen die Fußgänger dann schneller? Warum laufen sie dann nicht generell mit Vmax. Sollte ja sowieso so sein, dass man nicht trödelt. Alles nur Nebelkerzen. Da könnte man auch Warnanzeigen an Rolltreppen anbringen, dass sie gleich aufhören und man dann einen Schritt machen muss.

  63. 16.

    "Und wieso wird viel mehr für Radler getan als für andere? "
    Weil in diesem Bereich offensichtlich am meisten Nachholbedarf besteht. Für Fußgänger sicherlich auch. Für die Autofahrer dagegen ist eigentlich alles bestens, wenn die sich nicht andauernd durch ihr geballtes Auftreten immer gegenseitig behindern würden...
    Ansonsten:...äh, die Autobahn geht doch bis zur Seestraße,,,?
    Und Radspuren sind keine Luxus-Radspuren, sondern eben schlichte Radspuren. Sie mögen das sicherlich als Luxus empfinden, wenn Radfahrer locker an Ihnen vorbeihuschen, während Sie im Stau stehen...

  64. 15.
    Antwort auf [Sandro] vom 10.09.2024 um 15:00

    Hier jwd warten die Autos nicht wenn Menschen noch kreuzen!

    Sie fahren los sobald sie grün haben, ungeachtet die Menschen die noch kreuzen.

    Autofahrer sind halt überwiegend böse.

  65. 14.

    Der Satz gefällt mir. Ich ersetze mal "loslaufen" durch "losfahren" und wende ihn auf den Autoverkehr an:
    "Die Grünphase muss nicht ewig grün sein, damit dann noch alle Nachzügler oder Rumquatscher und Händigucker, die erst nach der halben Ampelphase losfahren, es auch noch bequem schaffen."
    Zufrieden jetzt?
    Übrigens, wenn eine Ampel ohne Anforderung auf Grün springt, dann ist es wohl keine Anforderungsampel. Für den Autoverkehr völlig normal. Möchten Sie als Erster an der Ampel jedesmal aussteigen und den Taster drücken? Ich stelle mir das gerade mal so vor...

  66. 13.

    Das drängendste Problem ist nicht die Länge der Grünphase einer Fußgängerampel, sondern die Räumzeit. Die ist an etlichen Querungen schlicht zu kurz (damit der Autoverkehr nicht "zu" lange warten muss). An einer Fußgängerampel gilt: Solange sie Grün zeigt, kann, ja soll ich, mit der Querung beginnen. Wenn die Ampel dann nach zwei Schritten Rot zeigt muss genügend Zeit sein, die Fahrbahn vollständig zu queren - ggf. bis zur Insel. An etlichen Querungen schaffe ich das gerade so. Ich bin körperlich fit und beileibe kein Langsamgeher. Das heißt, gebrechlichere oder behinderte Menschen haben praktisch keine Chance. Das geht so nicht.
    Ähnlichen Unfug gibt es übrigens bei Linksabbieger-Grünpfeilen im Fahrzeugverkehr. Mit Erlöschen des Grünpfeils gibt es oft keinerlei Räumzeit. Am Innsbrucker Platz, mit seiner großen Anzahl Fahrbahnen, Busspur, Radweg und Fußgängerquerung, ist das jedes Mal ein gefährliches und oft groteskes Unterfangen. Man kann auch sprichwörtlich bis zum Tod "optimieren".

  67. 12.

    Eigentlich sollte niemand Vorrang haben, denn vor dem Gesetz sind alle gleich. So steht es im Grundgesetz. Dahin sollten wir zurückkehern. Die ganzen Extrawürste und Ausnahmen für Diese und Jene sind für die Gesellschaft insgesamt in vielerlei Hinsicht nicht förderlich.

  68. 11.

    Absolute Zustimmung. Weltweit werden Countdowns in Sekunden angegeben und funktionieren super. Selbst in Giga-Städten wie NYC. Berlin muss erneut neunmalschlau sein, 5 weiße Balken in der Größe eines kleinen Lineals als Countdown nehmen. Ist auch so "super" erkennbar. Und lässt mal gar keine Fragen offen wie etwa: wie lange habe ich nun noch Zeit? Benötigt man wahrscheinlich eine Schiebelehre zur Dekodierung. Bleibt erneut nur ungläubiges Kopfschütteln über so viel Berliner Ignoranz, gut funktionierende Systeme aus der gesamten Welt abzulehnen und eine eigene Sonderlocke zu etablieren. Hat wohl ein Lobbyist der Herstellerfirma super Arbeit geleistet dieses "Zukunftsmodul" an den Senat zu verkaufen. Aber zur Frage des Artikels: ich finde sehr viele Ampeln zeigen deutlich zu kurze Grünphasen für Passanten. Aber Fußgänger haben halt keine Lobby.

  69. 10.

    .. nicht nur oft (!) viel zu lange sondern Anforderungsampeln springen auf grün, obwohl weit und breit niemand zu sehen ist. Genau wie bei Radfahrern mu8ss die Grünphase nicht ewig grün sein, damit dann noch alle Nachzüggler oder rumquatscher und Händigucker, die erst nach der halben Ampelphase loslaufen es auch noch bequem schaffen.
    Autofahrer sollen per Anzeige sehen ob noch Fußgänger auf der Straße sein könnten? Sehen die denn nicht die Fußgänger direkt auf der Straße? Die sind doch viel größer als die Anzeige?? Manchmal hat man echt das Gefühl für blöd verkauft zu werden.
    Wenn das Mobilitätsgesetz nicht passt.. es ist von Menschen in die Welt gesetzt worden und kann von Menschen wieder aus der Welt geschafft oder angepasst werden. Es ist ja kein Naturgesetz.

  70. 9.

    Wenn ich diese Frage lese denke ich eigentlich nur noch eine Karikatur die ich vor wohl 30 Jahren mal sah:
    Ältere Dame, mitten auf der Straße zwischen Unmengen von Autos. „Eh Oma, siehst du nicht das Rot ist? - Ja ich weiß, schon zum dritten Mal!“

  71. 8.

    Zitat: "Wenn man nur kurz grün bekommt, dann dafür häufiger." Das kann ich nicht bestätigen. Am S-Bahnhof Friedrichshagen steht man als Fußgänger lange bis es grün wird und es bleibt auch nur für ganz kurz. Man schafft es gerade so über die Straße.

  72. 7.

    Auch hier jwd sind die Zeiten so kurz, mensch schafft es zu Fuß kaum rüber bevor es wieder rot wird, empfehlenswert ist auch zu checken ob die böse Autos wirklich anhalten!

    Es wäre vielleicht sicherer, verbotswidrig rüber zu radeln.

    Für langsamer, behinderte Fußgänger ist der Situation unerträglich.

    Für die Damen und Herren der Straße hingegen sind die Grünzeiten fast endlos.

  73. 6.

    Da muss ich gar nicht bis nach Asien gucken: in Spanien ist so eine Anzeige üblich und zeigt den Fußgängern auch, wie lange es bis zum nächsten Grün für sie dauert. In einer Großstadt wie Málaga haben die Fußgänger an den Avenidas bis zu 45 sec. Zeit!

  74. 5.

    "Die Countdown-Ampel würde abbiegende Fahrzeuge dafür sensibilisieren, dass Fußgänger regelkonform die Straße überqueren, obwohl die Ampel bereits rot ist." was ist denn das für ein Blödsinn? Abbiegende Autos sehen die Fußgängerampeln doch gar nicht.

  75. 3.

    Überall will Deutschland mitreden, überall klug sch..., aber bei den alltäglichen, praktischen Dingen: tiefstes Entwicklungsland. Beispiel wie oben erwähnt: Ampelanlagen. U.a. in asiatischen Ländern gibt es schon seit Jahrzehnten Countdownzähler. Und zwar gaaaaanz einfach: mit LED-Zeitanzeige in Sekunden. Dies sowohl für Fußgänger als auch für die KFZ-Spur. Gleichwohl für GRÜN und ROT. Und was macht das stets allwissende Deutschland? Richtig: Geld für Studien ausgeben, Kongresse, Seminare und Laberrunden (neudeutsch: Froschkonzerte) . Nur in der praktischen Anwendung..... gääääähn. Wenn ich schon das Bild mit den weißen Balken sehe. Was soll das? Ne rückwärts zählende Sekundenanzeige versteht jeder aber nicht sowas Vieldeutiges. Und eine derartige Nachrüstung kann ja wohl nicht Jahre dauern, obwohl: in Deutschland schon.

  76. 2.

    Lustiger Bericht. Wo doch für viele Verkehrsteilnehmer, ob nun zu Fuß oder rollend, eine Ampel eher Empfehlung denn Verpflichtung ist.

  77. 1.

    Das Geschrei möchte ich mir gar nicht vorstellen, ließe man Autos mitten auf der Kreuzung wieder anhalten, damit umweltfreundlichere Verkehrsteilnehmer:innen queren dürfen.

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