Klimawandel - Neue Tigermücken-Population in Berlin nachgewiesen

Mi 11.09.24 | 13:52 Uhr
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Archivbild: Eine tote Asiatische Tigermücke. In Südeuropa ist die gefährliche Krankheiten übertragende Asiatische Tigermücke schon länger heimisch, seit einiger Zeit breitet sie sich auch in Deutschland aus. (Quelle: dpa/Leanza)
Bild: dpa/Leanza

Asiatische Tigermücken sind auf einem Friedhof in Berlin-Pankow nachgewiesen worden. Wie die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege am Mittwoch mitteilte, handelt es sich dabei sowohl um ausgewachsene Tiere als auch um Larven.

Tigermücken-Vorkommen waren in den vergangenen Jahren mehrfach in Kleingartenanlagen in Treptow-Köpenick und Neukölln bestätigt worden. Zudem gibt es einen Verdachtsfall in Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die Bezirksämter Mitte und Pankow beraten den betroffenen Friedhof nun zum weiteren Vorgehen und stellen Informationsmaterialien bereit. Das Bezirksamt Mitte übernimmt im Land Berlin das Tigermücken-Monitoring und berät die Bezirke bei einem Auftreten der Tigermücken.

Rahmenplan zum Umgang mit Tigermücken in Arbeit

Die Gesundheitsverwaltung hat Checklisten für Friedhofsverwaltungen sowie für Besucher erarbeitet, um bei der Reduzierung und Bekämpfung von Tigermücken-Vorkommen zu unterstützen. Diese sollen zeitnah veröffentlicht werden und sind Teil eines Rahmenplans zum Umgang mit Tigermücken im Land Berlin. Der Rahmenplan soll das einheitliche Vorgehen in Bezug auf die Tigermücken-Populationen stärken.

Die neue Population wurde durch das Projekt "Mückenatlas" nachgewiesen. Der Mückenatlas ist eine Initiative des Friedrich-Loeffler-Instituts und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. zur Untersuchung von Stechmücken.

Tigermücken sind schwarz-weiß gestreift, stechfreudig und tagaktiv. Sie können verschiedene Krankheitserreger wie das Dengue-, Chikungunya- oder das Zika-Virus übertragen. Sie brüten in kleinen Wasseransammlungen.

"Ich glaube nicht, dass wir verhindern können, dass die Tigermücke sich ausbreitet", sagte Lukas Murajda, Amtsarzt von Berlin-Mitte. Der Stich der Tigermücke sei unangenehm, gefährlich werde es jedoch erst, wenn mit einem Virus infizierte Menschen gestochen würden. "Wir machen Prävention", sagte Murajda weiter. Er empfehle, Wasseransammlungen zu vermeiden, stehendes Wasser regelmäßig auszukippen und Anti-Mücken-Mittel zu verwenden.

4 Kommentare

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  1. 4.

    Die Tigermücke muss ein infiziertes Individuum gestochen haben, um Krankheitserreger weitergeben zu können. Es wird also in Berlin schwierig für die Mücke mit der Weitergabe.
    Alles klar? Keine Panik bitte.

  2. 3.

    Das Auftreten der Tigermücke kann auf der Webseite mueckenatlas.com gut verfolgt werden.
    Zum Glück hat Valneva (ISIN: FR0004056851 WKN: A0MVJZ) entsprechende Impfkandidaten in petto, welche gegen das Chikungunya-, Dengue-, Zika-Virus helfen können!

  3. 1.

    Spätestens bei Kälte und Frost sind die doch tot, oder?

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