Sicherheitsmaßnahmen in Berlin - Biden-Besuch führt zu erheblichen Einschränkungen im Verkehr

Mo 14.10.24 | 17:33 Uhr
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Archivbild: Absperrung der Polizei an der Kronprinzenbrücke im Regierungsviertel aufgrund des Besuchs des ukrainischen Präsidenten am 11.10.2024. (Quelle: picture alliance/dts-Agentur)
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Weniger S-Bahnfahrten - oder zeitweise gar keine, umgeleitete Fernzüge und abgesperrte Straßen: Wenige Tage nach dem Selenskyi-Besuch müssen sich die Menschen in Berlin erneut auf dieses Szenario einstellen.

Knapp eine Woche nach zahlreichen Verkehrseinschränkungen wegen eines Staatsbesuchs müssen sich Autofahrer und Bahnpassagiere in Berlin erneut auf erhebliche Behinderungen einstellen.

US-Präsident Joe Biden holt seinen ursprünglich für vergangene Woche geplanten Berlin-Besuch nach und weilt von Donnerstagabend bis Freitag in der Hauptstadt. Damit stehen zum zweiten Mal binnen weniger Tage in Berlin erhöhte Sicherheitsmaßnahmen bevor. Am vergangenen Freitag hatte der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Berlin besucht, was vor allem bei der S-Bahn, bei Regional- und auch Fernzügen zu teils starken Einschränkungen geführt hatte. Fernzüge hielten nicht am Berliner Hauptbahnhof und in Spandau.

Viele S-Bahnen werden seltener fahren - oder zeitweise gar nicht

Die Verkehrsinformationszentrale warnt wegen des Besuchs von Biden von Donnerstagabend bis Freitag dieser Woche vor "massiven Verkehrseinschränkungen" - besonders während Anreise und Abreise des Präsidenten. Biden gehört zu den Politikern, die weltweit die höchste Sicherheitsstufe haben. Die deutsche Polizei und der amerikanische Geheimdienst Secret Service nehmen bei ihren Maßnahmen wenig Rücksicht auf Autofahrer oder Züge und S-Bahnen.

Am Donnerstagabend und am Freitag ist laut Verkehrsinformationszentrale mit erheblichen Verkehrseinschränkungen und Sperrungen im Bereich Brandenburger Tor, Schloss Bellevue und im Regierungsviertel zu rechnen. Verkehrsteilnehmer sollten die genannten Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren, hieß es. Große Einschränkungen gibt es auch im gesamten S-Bahn-Netz, viele S-Bahnen werden zeitweise nicht oder seltener fahren.

Auch bei den Regionalzügen und Fernzügen gibt es Änderungen, weil die Zugstrecken am Schloss Bellevue entlang verlaufen, wo Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen wird. Betroffen sind auch U-Bahnen und Busse. Genaue Informationen veröffentlicht die Polizei wegen der Gefährdungsstufe erst am Donnerstag - oder eventuell auch gar nicht.

Scharfschützen auf Gebäuden, auch Spree wird abgesichert

Die Berliner Polizei, die Bundespolizei und unterstützende Kräfte aus anderen Bundesländern werden voraussichtlich ab Donnerstag Straßen sperren. Vieles wird abhängig sein vom Ort der Übernachtung Bidens. Bei früheren Besuchen von US-Präsidenten wurde etwa das Hotel Adlon am Brandenburger Tor abgesperrt und umfassend gesichert.

Es folgt dann das gleiche Szenario wie schon am vergangenen Freitag beim Besuchs Selenskys: Es postieren sich Scharfschützen der Polizei auf Gebäuden, die Wasserschutzpolizei auf der Spree, außerdem gibt es Hundestaffeln, Sprengstoffsuche, einen gesperrten Luftraum, eine Drohnenabwehr und Ausweiskontrollen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 14.10.2024, 19:30 Uhr

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25 Kommentare

  1. 25.

    Schloss Meseberg ist doch viel schöner als Bellevue.
    Schon allein des Interieurs wegen und der Parkanlage.
    Oder ist das Schloss im desolaten Zustand und die Heizung funktioniert nicht ?! oder mangelt es an einem SPA ?
    Weil Staatsgäste ja Hotels in Berlin bevorzugen u.a. Adlon und Waldorf Astoria, wie einst z.Bsp. Selensky im Juni diesen Jahres.

  2. 24.

    Auf geht es in die nächste Runde mit „Bahnausfallbingo“.

  3. 22.

    Geht auch nicht. Wie wir letzte Woche gelernt haben muss auch die einen Hubschrauberflug der Bahnverkehr im Umkreis von 30km stillgelegt werden.

  4. 21.

    Ohnehin wäre es besser gewesen, Regierung und Hauptstadt wären in Bonn geblieben. Der Umzug war teuer ohne Ende - und die politischen Ergebnisse eher miserabel.

  5. 18.

    Olaf S. wohnt in Potsdam. Wie kommt der eigentlich von und zur Arbeit, ohne das da zwei komplette Städte lahmgelegt werden müssen?

  6. 17.

    Das bringt nichts. Für einen Flug vom BER ins Regierungsviertel musste letzte Woche ja auch der gesamte Bahnverkehr im Umkreis von mehr 30 km eingestellt werden.

  7. 16.

    Finde ich gut. Geht schön mal hin und winkt ihm zu. Klatscht dabei bitte aufrichtig im Takt. Un Fähnchen schwenken nicht vergessen.

  8. 15.

    Heute...
    Hin zur Arbeit: Ausfall wg. ärztlicher Versorgung eines Fahrgastes
    Rückweg nebst Zahnarzttermin: Kam nicht weg wg. Verkehrsunfall
    So gehts nahezu jeden Tag.
    Da kommts dann auch nicht mehr drauf an. :-(

  9. 14.

    Der Biden denkt sich bestimmt, geht mit dem Flugzeug nach Tempelhof, dann am Potsdamer Platz über die Mauer schauen und zum Abschluß Käffchen im Rathaus Schöneberg, oder?
    Aber im Ernst, wenn der Typ solche Angst hat, sollen die halt eine Videokonferenz abhalten. Und da wundern sich unsere Politiker, wenn immer von "die da Oben" gesprochen wird und der Bürger auf den gesamten Staat nur noch Frust hat...
    - My 2 cents

  10. 13.

    Na klar freue ich mich auf den guten alten Joe, nur schade daß er keinen Wert auf die Berliner Bevölkerung legt.

  11. 12.

    Lt. Mitteilung käme ja auch das Adlon infrage. Anyway, dann eben dieses! - Macht alles richtig! Macht alles gut. Und es gibt auch noch eine Überraschung für den Gast! Die Crew dürfte dann ja entsprechende Erfahrungen haben.
    Ich habe das Glück einen "Trip/Aufenthalt" in den Citybereichen ausfallen zu lassen.
    Nur währt die Freude über einen halberwegs normalen Fahrplan der Öffis nur am Wochenende, denn ab Beginn der Herbstferien 'holen sowohl S-Bahn als auch due BVG zu den ganz großen "Keiulen" aus. Ichbhoffe, dass dann man die Ringbahnunterbrechungen endlich mal "abgegessen" sind. - Wird aber wohl in die Rubrik 'fromme Wünsche' einsortiert.

  12. 11.

    Das Problem ist, dass dann Olaf S. und Frank-Walter St. dann da raus müssten, durch die ganze Stadt... Und das ist ziemlich schwer zu erreichen. Die wollen lieber zuhause bleiben...

  13. 9.

    Wirklich.
    Mir fällt zu dem gazen Genöle auch nichts mehr ein.
    Wir wissen es seit gestern, haben quasi eine Woche Zeit, um uns auch auf Vermeidungsstrategien einrichten zu können. Den Charitee-Mitarbeitern steht bestimmt *was ins Haus, aber ich hoffe, dass die Teams hier Vorbereitungen getroffen haben. Und ich denke, dass man fußläufig auch durch die Personenkontrollen klommt, die meisten werden ja einen Mitarbeiterausweis haben.
    Uch denke auch, dass am Freitag die City-West lahmgelegt werden muss, denn offensichtlich erfüllt ja das Waldorf-Astoria Hotel wesentlich Sicherheitsaspekte.
    Aber ich möchte den Areitgeber sehen, der an so einem Tag "Bestrafungen" seiner Mitarbeiter vornimmt.
    Man hofft, dass es dann im Laufe des Donnerstag-Nachmittags zu aussagefähigen Informationen in den Öffis kommt.

  14. 8.

    "Warum müssen die Staatsbesuche immer im Zentrum von Berlin stattfinden? Es gibt außerhalb von Berlin und rings um Berlin tolle Schlösser und Lokalitäten, die man dafür nutzen kann."

    Das stimmt!
    Ich kenne da ein ganz gemütliches Gartenlokal, direkt am See gelegen, mit einer guten und umfangreichen Speisekarte, da ist für jeden was dabei!...

  15. 6.

    Vom Flughafen direkt zum Schloß Meseberg mit dem Hubschrauber fliegen
    Secret Service Komplizen usw vorher mit dem SUV hin
    Dafür gibts dieses Regierungsschloß doch dachte ich
    Wo ist das Problem daran?
    Ein genervter Pendler

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