Berlin und Brandenburg - Zahl der Lehramtsstudierenden in der Region hat stark zugenommen

Di 01.10.24 | 13:57 Uhr
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Studierende in einem Hörsaal der FU Berlin (Bild: imago images/photothek)
Audio: rbb 88.8 | 01.10.2024 | Steve Neuwirth | Bild: imago images/photothek

In Berlin und Brandenburg ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Lehramtsstudierenden gestiegen - in der Hauptstadt noch deutlicher als im Nachbarland.

Nach Angaben des Landesamtes für Statistik vom Dienstag studierten in Berlin im Wintersemester 2014/15 exakt 9.719 Menschen Lehramt. Im Wintersemester 2023/24 waren es demnach fast doppelt so viele: 17.673.

In Brandenburg war der Anstieg nicht so deutlich. Hier studierten im Wintersemester 2014/15 4.211 Menschen Lehramt. Im Wintersemester 2023/24 waren es 4.606 Menschen. Der Höchststand der vergangenen zehn Jahre war im Wintersemester 2021/22 erreicht, als 4.668 Leute in Brandenburg Lehramt studierten.

Deutlich mehr weibliche Lehrkräfte

In beiden Ländern ist der Anteil Lehramtsstudentinnen im Vergleich zu den -studenten deutlich höher, teilweise sind es fast doppelt so viele.

Auch die Zahl der bestandenen Lehramtsprüfungen habe in Berlin zugenommen, während sie in Brandenburg nahezu gleich blieb. Im Prüfungsjahr 2023 waren acht Prozent aller bestandenen Abschlüsse Lehramtsprüfungen (2.645 Abschlüsse). In Brandenburg waren es 810 Lehramtsabschlüsse, zehn Prozent der gesamten Abschlüsse. Aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor.

In beiden Ländern herrscht nach wie vor akuter Lehrermangel. Im kommenden Schuljahr wird es an Berliner Schulen voraussichtlich knapp 700 Lehrkräfte zu wenig geben, wie kürzlich die Bildungsverwaltung bezifferte. In Brandenburg fehlten zum Schuljahresbeginn laut Bildungsministerium 455 Vollzeitlehrkräfte.

Sendung: rbb 88.8, 01.10.24, 13:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 10.

    Meinen Sie Bildung ist nicht wertschöpfend? Ohne Bildung keine Fachkräfte! Aber falls Sie meinen, dass es zu wenige Menschen mit einem soliden mittleren Schulabschluss gibt, die im produktiven Handwerk bzw. sonstigen Ausbildungsberufen arbeiten, stimme ich Ihnen zu. Als Lehrerin an einem Gymnasium kann ich bestätigen, dass viel zu viele Schülerinnen und Schüler ein Abitur anstreben bzw. sich durchquälen, welches sie dann eher mit mittelguten bis schlechten Noten oder gar nicht bestehen…

  2. 9.

    ...noch studieren sie, die Lehramtsstudenten. Viele brechen das Studium ab, weil das Studium einfach zu lang undzu theoretisch ist.
    Die Niederlande machens vor: in 4 Jahren fertig studiert, mit Praxisbezug von Beginn an (direkt in den Klassen)-ähnlich der einer Ausbildung.
    Hoffen wir, dass die Studenten Geduld haben und wirklich vorbereitet werden.

  3. 8.

    Darf man auch noch erfahren, wie sich das auf die Fächer verteilt? Der Bedarf ist ja nicht in allen Fächern gleich groß.

  4. 7.

    Könnte es sein, daß die absolute Steigerung in Berlin wegen mehr verfügbare Studienplätzen höher ist als in Brandenburg? Könnte das mal relativ zur vorhandenen Zahl der Plätze dargestellt werden?

  5. 6.

    Weiß ja nicht, was Sie studiert haben, aber Ahnung von nem Lehramtsstudium scheint nicht darin vorgekommen zu sein. „Schnelles Geld“ machen ?
    Was trinken Sie ?

  6. 5.

    Ich denke, Sie haben auch „kritisiert“, dass in der Bildung zu wenig Personal ist und und und
    Dann gibt es die Nachricht, dass Nachwuchs kommt et voila …..
    Professioneller Kommentierer ist aber auch keine produktive Tätigkeit und „Arbeit“ schon gar nicht.

  7. 4.

    Als würde man jede Person mit abgeschlossenem Lehramtsstudium brauchen.
    Welche Fächerkombination, welche Stufe?
    Grundschullehrkräfte und MINT Fächer sind gesucht.
    Gymnasiale Deutsch und Künstler:innen gibt es noch ausreichend.

  8. 3.

    Wie soll ich etwas mit meinen Händen schaffen, wenn ich keine Schulbildung habe? Wir brauchen Fachkräfte und keine Hilfsarbeiter.

  9. 2.

    Man hat das Gefühl das alle Lehrer, Erzieher uä werden wollen. Wertschöpfungsketten sind wohl nicht mehr attraktiv um mit eigner Hände Kraft etwas herzustellen. Bloss nicht produktiv arbeiten.

  10. 1.

    In meinem Studium haben das nur die Leute studiert, die schnell Geld haben wollten, aber heute scheint das das Lebensziel zu sein.

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