Erste Bilanz -
Nach wiederholter Gewalt in Berlin Freibädern im Jahr 2023 ging es in diesem Jahr offenbar deutlich ruhiger zu. Die Berliner Innensenatorin lobt daher die Maßnahmen, die in diesem Jahr ergriffen wurden - die Zügel lockern will sie aber vorerst nicht.
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat am Donnerstag eine erste Bilanz zur Saison in den Freibädern gezogen.
Eines ließe sich "jetzt schon sagen: Wir hatten eine weitgehend friedliche Freibad-Saison", sagte Spranger, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe ist. Bis Mitte Oktober besuchten der Senatsverwaltung zufolge fast zwei Millionen (1.965.143) Menschen die Berliner Sommerbäder und das Strandbad Wannsee. Das seien mehr gewesen als in der bisher stärksten Sommersaison 2018.
254 Badegäste erhielten allerdings schriftliche Hausverbote. Zudem wurden den Angaben zufolge bis Ende September ebenso viele Straftaten in den Freibädern erfasst, darunter 61 Gewaltdelikte.
2023 war es in manchen Berliner Freibädern wiederholt zu Gewaltvorfällen gekommen. Deshalb wurden unter anderem die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Vor den Eingängen kontrollieren Sicherheitsdienste seither bei jedem Besucher und jeder Besucherin den Ausweis. Die Berliner Polizei hat ihre Präsenz vor und in den Bädern vor allem an vollen Tagen verstärkt.
Spranger: Ausweispflicht hat sich bewährt
Die Ausweiskontrollen in Berliner Sommer- und Freibädern sollten nach Ansicht von Spranger fortgesetzt werden. "Die Ausweispflicht hat sich - neben anderen Maßnahmen wie zum Beispiel das Einlassmanagement - bewährt. Deshalb spreche ich mich für die Beibehaltung der Ausweispflicht aus", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.