Ein Zentimeter bis 1,40 Meter - Münchebergerin sammelt über 2.000 Teddybären
Vom Keller bis zum Dachboden: Im Haus von Annett Steffens finden sich in allen Ecken Bären aus Stoff. Seit mehr als 20 Jahren sammelt sie die Teddys auf Flohmärkten oder Reisen. Jetzt führt sie ihre Sammlung als Museum vor.
Die einen sammeln Briefmarken, andere Blechschilder oder Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge und Annett Steffens aus Müncheberg (Märkisch-Oderland) sammelt Teddybären. Dass die Plüschtiere ihre große Leidenschaft sind, wird bereits beim Betreten ihres Wohnhauses deutlich. "Es ist von unten bis oben unters Dach mit Teddybären eingerichtet", erklärt die 55-Jährige. Egal ob im Badezimmer, Arbeitszimmer, auf der Treppe ins Obergeschoss oder im Wohnzimmer - überall sitzen auf Regalen, in Vitrinen und in Sesseln die Plüschtiere. Von kleinen Exemplaren mit einer Größe von einem Zentimeter bis hin zu Riesen mit 1,40 Meter, von ganz alt bis ganz jung.
Exemplare aus der ganzen Welt
Vor mehr als 20 Jahren hat die Münchebergerin das Bärenfieber gepackt. Eher schleichend, wie sie erzählt. "Man guckt sich so die Teddybären an, findet unterwegs einen, den man niedlich findet und mitnimmt. So entwickelt sich das."
Im Laufe der Jahre sind auf diese Weise weit mehr als 2.000 Sammlerstücke zusammengekommen. Viele habe sie geschenkt bekommen, sagt Annett Steffens, aber auch Trödelmärkte und Versteigerungsplattformen im Internet sind zum Jagdrevier geworden. Die Teddybären stammen unter anderem aus Japan, China, Russland, den USA und vor allem aus Deutschland.
Einige Bären erzählen Spielzeug-Geschichte. Steffens erzählt zu den 'Craemer Bären': "Zu DDR-Zeiten war es so, dass die Teddybär-Hersteller nach und nach dazu gezwungen wurden, in ein Kombinat einzutreten, so dass sie nach und nach aufgegeben und keine Teddybären mehr hergestellt haben. Die hatten Nachfahren, die dann die Teddybären-Schnitte auf dem Dachboden gefunden haben und heute nach alter Form wieder herstellen."
So kann Steffens zu beinahe jedem Teddybären etwas erzählen: "Manche bewegen Mund und Arme oder heben ein Honigfass hoch, wenn man sie aufzieht."
Und auch das bevorstehende Weihnachtsfest funktioniert nicht ohne Teddybären, wie ein Blick auf Steffens Tannenbaum im Wohnzimmer verrät. "Da sind nur Teddybären dran. Eine Kugel mit Teddybär-Motiven oder auch Glas-Bären oder als Scheibe gemacht. Teddybären sind ein Muss."
Wohnhaus wird zum Museum
Doch nicht nur für sich selbst, auch anderen Interessierten möchte die Bären-Närrin ihre Sammlung zugänglich machen. So hat sie in der Vergangenheit einige der Tiere dem Heimatverein oder für Ausstellungen zur Verfügung gestellt. Inzwischen führt Steffens Besucher durch ihr Wohnhaus, das somit auch als kleines Museum dient - allerdings nur mit vorheriger Anmeldung. Den Kontakt vermittelt das Tourismusbüro in Müncheberg.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.12.2024, 14:10 Uhr
Mit Material von Eva Kirchner-Rätsch