Streit um Abstimmungstermin - Klima-Initiative scheitert auch vor Oberverwaltungsgericht

Fr 09.12.22 | 13:58 Uhr
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Archibvbild:Aktivistin vom Volksbegehren "Berlin 2030 Klimaneutral" am 22.10.2022 mit Plakat.(Quelle:imago images/S.Boness)
Audio: rbb24 | 09.12.2022 | Franziska Hoppen | Bild: imago images/S.Boness

Die Initiative "Klimaneustart Berlin" will, dass die Abstimmung über ihren Volksentscheid am gleichen Tag stattfindet, wie die Wiederholungswahl. Dafür zogen sie vor das Oberverwaltungsgericht - vergebens. Doch die Initiative ist schon einen Schritt weiter.

Soll die Abstimmung über den Klima-Volksentscheid am selben Tag wie die Wahlwiederholung stattfinden? Darüber streiten der Berliner Senat und die Bürgerinitiative "Klimaneustart Berlin" seit Wochen.

Die Klima-Initiative will den Streitpunkt vor Gericht klären lassen, doch mit einem Eilverfahren ist sie auch in zweiter Instanz erfolglos geblieben. Das teilte das Oberverwaltungsgericht am Freitag mit. Das Verwaltungsgericht hatte sich zuvor bereits für nicht zuständig erklärt und deshalb einen entsprechenden Eilantrag abgelehnt.

Auch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg teilte nun mit, dass es sich um eine verfassungsrechtliche Streitigkeit handle, die Verwaltungsgerichte seien hierfür nicht zuständig.

Die Klima-Initiative ist derweil wohl schon einen Schritt weiter gegangen. Nach eigenen Angaben hat sie den bereits vorbereiteten Eilantrag beim Verfassungsgerichtshof Berlin eingereicht.

Giffey gegen Abstimmung am 12. Februar

Am Dienstag hatte der rot-grün-rote Senat über den Termin für den Volksentscheid beraten, aber die Entscheidung noch einmal verschoben. Sie soll nunmehr bei der nächsten Senatssitzung am kommenden Dienstag fallen. Allerdings hatte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) deutlich gemacht, dass der 12. Februar vom Tisch sei, weil die Vorbereitungszeit zu knapp sei.

Das habe nicht nur mit der Frage der Papierbestellung zu tun, erklärte Giffey. Mit der Klage wollen die Initiatoren den Senat nämlich auch auffordern, das nötige Papier für den Volksentscheid umgehend zu bestellen und weitere Vorbereitungen einzuleiten.

Aus Sicht der Initiative steht einer Zusammenlegung der Wahl mit dem Volksentscheid nichts entgegen. Es sei bereits ausreichend Papier bei zwei Druckereien reserviert: 2,8 Millionen Wahlzettel sowie 2,8 Millionen Abstimmungsbroschüren. Das Geld dafür sei innerhalb weniger Stunden per Crowdfunding von Berlinerinnen und Berlinern gespendet worden. Die Wahlzettel sollten am Freitag symbolisch am Roten Rathaus an den Senat übergeben werden.

Bündnis fürchtet geringe Beteiligung

Als Termin ist seit einigen Tagen der 26. März im Gespräch. Das Bündnis "Klimaneustart" fürchtet aber eine geringe Beteiligung am Volksentscheid, wenn er nicht parallel zu einer Wahl stattfindet - und damit ein Scheitern wegen bestimmter Quoren.

Konkret will das Bündnis erreichen, dass Berlin bis 2030 und nicht wie bislang vorgesehen bis 2045 klimaneutral wird. Dafür soll das Energiewendegesetz des Landes geändert werden. Dass im Zuge eines Volksbegehrens die nötige Unterschriftenzahl für einen solchen Volksentscheid zusammenkam, steht seit 29. November fest.

Sendung: rbb24 Abendschau, 09.12.2022, 19:30 Uhr

66 Kommentare

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  1. 66.

    Wann beginnt denn nun endlich die parallele Informationskampagne zu diesem Vorhaben. Jeder, der evtl. schon blauäugig und, oder uninformiert, per Unterschrift Unterstützung zugesagt hat oder zukünftig wird, sollte doch wissen.:

    1. Welche konkreten Maßnahmen sind erforderlich?
    2. Welche Einschränkungen kommen auf jeden Einzelnen zu?
    3. Welche Sektoren sind generell im Fokus der Maßnahmen?
    4. Welche Strafen kommen bei "Nichterfüllung" auf Einzelpersonen oder Unternehmen zu.

  2. 65.

    Fragen Sie bitte auch Klaus Lederer, der sich längst auch in den Bezirken und beim Landeswahlleiter davon überzeugt hat, dass allein aus organisatorischen Gründen eine so kurzfristige Zusammenlegung nicht möglich. Informieren Siee dazu mal auch bei anderen als nur den RBB.

  3. 64.

    Stimmt, die Berliner Schneekanonen sollten längst mit Erneuerbaren betrieben werden ubd zum Apres Ski geht's dann in den solarbedachten Berghain, der batteriiegespeicherten, getanzten und geb.... Strom verbraucht. Die Berliner Verwaltung lässt sich den gelaufenen und ergonomiegetretenen Strom von Fitnessstudios einspeisen. Für Fußgänger werden im Stadtgebiet und oir allem an Ampeln, wie in Nepal, nur mit Dynamos ausgestattete Gebetstronmeln installiert, die verpflichtend beim Vorbeilaufen gedreht werden müssen.
    Besser?

  4. 63.

    Da steht das übliche blah, blah aber
    nicht ein konkreter Grund warum es nicht ginge.
    Wir haben vor Jahren bei uns drei Wahlen erfolgreich gleichzeitig abgehalten: Bürgermeister, Landkreis und Landtag.

    Es war das selbe Wahllokal, dieselbe Wahlkabine, derselbe Wähler, nur man erhielt, wen wundert‘s, nach erfolgreicher Authentifizierung eben drei verschiedene farbliche Wahlzettel anstelle Einem.

  5. 61.

    Sachlicher Beitrag.

    Allerdings sind die Ziele offensichtlich nicht realisierbar und deswegen ist das Volksbegehren eher zum scheitern verurteilt, da diese Nachricht die Berliner medial erreichen wird.

    Die TAZ nimmt auch die Luft raus und gibt sich sachlich „geschlagen“.

    Das Ergebnis des Volksbegehrens bleibt bis zum Schluss abzuwarten.

  6. 60.

    Ich habe weder von Sklaverei, noch von Kinderarbeit etwas geschrieben. Aber das scheint Ihnen egal, wollen Sie nur Ihr verschobene, scheuklappenbehaftete Sicht auf die Welt, Ihre Welt, zum Besten geben. Berlin würde unbewohnbar werden. 261.000 Einwohner der Hauptstadt haben für den Volksentscheid unterschrieben. Demnächst werden die Berliner darüber entscheiden, ob sie ab 2030 im Dunkeln, Kalten und ohne Infrastruktur leben werden. Die Grünen, die große Chancen haben mit der jetzigen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch die künftige Regierende Bürgermeisterin zu stellen, unterstützen das Referendum. Eine Minderheit, die mal wieder ihre kruden Ideen der Mehrheit aufzwingen wollen. Ich hoffe, die Wähler sehen das anders.

  7. 59.

    "Als Wahlleiter habe ich erlebt, das sehr sehr viele Wähler überhaupt nichts mit diesem Volksbegehren anfangen konnten."

    Wenn sie tatsächlich Wahlleiter wären, dann wüßten sie was eine geheime Wahl ist. Also lügen sie! So oder so.

  8. 58.

    „Die Begründung man könne die Wahlzettel nicht bestellen, nicht drucken bis zum 12. Februar wäre eine Bankrotterklärung der Stadt Berlin“

    Nicht wirklich, eine Bankrott-Erklärung wäre nur eine erneut gescheiterte Landtagswahl.

    Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

  9. 57.

    „Das fragen Sie bitte eine regierende SPD-Politik, die sich mit offenbar peinlichen Begründungen weigert, einen Volksentscheid anlässlich einer sowieso stattfindenden Wahlwiederholung durchzuführen.“

    Warum unterschlagen Sie immer die Linke/Klaus Lederer?

    Die will das auch nicht.

  10. 56.

    Machen Sie sich mal keine Sorgen. Eine Viertelmillion wollen diesen Volksentscheid. Allein das ist schon ein Votum. Eine geringere Abstimmungsbeteiligung ist nie schön. Aber das spielt wie Sie wissen ja auch nicht immer wirklich eine Rolle. Schaut man sich die Wahlbeteiligungen an, aus denen heraus sogar Parlamente, also gesetzgebende Organe erwachsen.

    Also auch kein Problem. Machen wir noch einen Wahltag. Für eine Klima-Initiative gehört es sich einfach, einen nachhaltigen Vorschlag zu machen und mit den friedlichen Mitteln der Juristerei für diesen Vorschlag zu kämpfen.

    Die Initiative muss sich auch nicht dafür schämen, im Zusammenhang mit einem sowieso stattfindenden Wahltermin höhere Aufmerksamkeit und Zustimmung zu erhoffen. Müsste ja eigentlich jedes Demokraten Grundziel sein: Möglichst hohe Wahlbeteiligungen. Möglichst viel Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema. Was sollte daran ehrenrührig sein. Es könnte nur für die schlecht sein, die fürchten Verlierer zu werden.

  11. 55.

    Heisst also - der Streit geht um die Frage, ob die 4-Monatsfrist eingehalten werden muss, oder ob es eine Möglichkeit gibt den Abstimmungstermin kürzer anzusetzen. Insofern keine der beteiligten Interessengruppen dem widerspricht. Der Geist des Gesetzes soll die Fairness der Abstimmung sichern. Ist nicht Selbstzweck. Das ist sicher eine juristisch knifflige und Verfassungsfrage.
    Warum aber gibt es keinen Konsens darüber, die Abstimmungen möglichst zusammen zu legen - da liessen sich ein paar Millionen öffentliches Budget sparen. Als SPD würde ich da mal demütige Haltung einnehmen. Es war ihr Senator Geisel, der nicht einmal zurück tritt, der grossen Gesamtschaden angerichtet hat. Zudem sollte die SPD den Stolz haben unter Beweis zu stellen, auch recht kurzfristig eine weitere Abstimmung während eines eh stattfindenden Wahltermins organisieren zu können. Was kann sie denn sonst noch nicht. Bezüglich vergleichsweise einfacher Aufgaben?

  12. 54.

    Selbstverständlich spricht die "BZ" von Steinzeit. Denn sie selbst ist die Steinzeit.

    Es ist richtig. Würden wir von heute auf Morgen auf die Sklaverei verzichten, bräche die Ökonomie zusammen. Würde ab Morgen 8 Std. am Tag, nicht 16 std. gearbeitet ebenso. Kinderarbeit ist auch ökonomisch sinnvoll. Man muss sonst viel höhere Stehhöhe ausschachten.

    Der Volksentscheid ist politisches Mittel gesellschaftlichen Druck gegen eine Politik und Ökonomie zu machen, die offenbar entschlossen ist, von ihr selbst geschlossene Verträge nicht einzuhalten. Sowie nach vorne von Klima zu reden, in Wirklichkeit aber die notwendigen Weichen nicht zu stellen.

    Steinzeitszenarien sind billigste und destruktive Propagandamittel. Das sich dafür nicht geschämt wird, noch ihre Verbreiter beschämt werden, spricht Bände.

    Zudem macht die Diskussion augenscheinlich, dass offenbar verfassungsgemässe, friedliche, parlamentarische Initiativen so wenig gewünscht sind, wie Klimablockierer auf den Strassen.

  13. 53.

    Sie missverstehen den Gesetzestext. Dort steht NICHT, dass frühestens 4 Monate nach Veröffentlichung des Ergebnisses des Volksbegehrens (oder spätestens 8 Monate danach) der Volksentscheid durchgeführt werden muss. Es geht darum, dass diese Abstimmung mit einer Wahl oder einer anderen Abstimmung zusammengelegt werden soll, wenn diese Wahl oder die andere Abstimmung in dieses Zeitfenster fällt.

    Da keine Abstimmung oder Wahl (für ganz Berlin) in dieses Zeitfenster fällt, kann sich die Initiative nicht auf diesen Paragraphen berufen. Allerdings spricht nichts Wesentliches (außer eben politische Gründe des Senats) gegen eine Zusammenlegung mit der Wiederholungswahl. Diese Geschichte wirft einfach ein schlechtes Licht auf den Senat.

  14. 52.

    Und worin sehen sie die zusätzliche Herausforderung, wenn nur ein zusätzlicher Stimmzettel und Wahlladung hierfür notwendig sind.
    Also wenn man in ihrer Sprache bleibt, nur zusätzliches Papier.
    Eine weitere Wahlurne für die Wahllokale ist ein größerer Karton mit Schlitz.

  15. 51.

    Theoretisch haben sie Recht. Aber, und das ist offenbar in seiner Auslegung gerade strittig, in der Berliner Verfassung Artikel 62 (4) Satz 1 ist eine gemeinsame Durchführung von parlamentarischen Wahlen und Volksentscheide unter bestimmten Bedingungen aus gutem Grund vorgesehen.

    Aber ganz ehrlich, nur weil einem inhaltlich das Volksbegehren nicht gefällt gleich für die Abschaffung des Plebiszit einzutreten, anstelle im Rahmen dieses so wichtigen Instruments im Bürgerentscheid mit „Nein“ zu votieren, ist nicht nur sowas von dumm, sondern, wie üblich, auch viel zu kurz gedacht.

  16. 50.

    Und provokativ gleich noch eine Frage: Wenn man von seiner Initiative so überzeugt ist, müsste man dann die Abstimmungsberechtigten nicht auch bei einem Einzeltermin überzeugen können, zur Abstimmung zu gehen? Was wäre eigentlich anders, wäre jetzt keine Wiederholungswahl angesetzt? Und nein, ich bin nicht gegen Klimaschutz, mich stört nur das zunehmend antidemokratische agieren von sogenannten Klimaschützern… Funktionierende AKW schalten wir ab, verheizen aber Kohle. super, läuft!

  17. 49.

    Allen die hier auf die Politik einschlagen sei geschrieben, dass es Landes- und Bezirkswahlleitungen sind, die davor warnen die Termine zusammenzulegen und nein, es geht hier nicht nur um zu beschaffendes Papier. Üblicherweise dauert es, nicht nur in Berlin, deutlich mehr als 3 Monate um eine Wahl vorzubereiten, jetzt hat man aber nur 3 bzw. aktuell noch 2 Monate.

  18. 48.

    Das Narrativ vom Papier hält sich hartnäckig. Dabei hatte die informierte Kreuzberger Presse bereits im November auch über die organisatorischen Probleme berichtet wie sich auch bekanntlich Klaus Lederer davon überzeugt hat. Zudem finden die Wahlen bereits in zwei Monaten statt. Vier Monate sieht aber das Gesetzt vor.

    Gesetz über Volksinitiative, Volksbegehren und Volksentscheid
    § 32
    Termin, Bekanntmachung und amtliche Mitteilung
    (1) Der Senat setzt innerhalb von 15 Tagen nach Veröffentlichung des Gesamtergebnisses des Volksbegehrens als Tag der Durchführung des Volksentscheids einen Sonntag oder einen gesetzlichen Feiertag fest und gibt diesen Tag im Amtsblatt für Berlin bekannt. Findet frühestens vier Monate und nicht später als acht Monate nach der Veröffentlichung des Gesamtergebnisses des Volksbegehrens eine Wahl oder ein anderer Volksentscheid statt, setzt der Senat den Tag der Wahl oder des anderen Volksentscheids als Tag für die Durchführung des Volksentscheids fest.

  19. 47.

    Diese Betrachtungsweise dürfte einigen Kommentator:innen zu differenziert sein, Herr Neumann. ;) Das passt so gar nicht zum dichotomischen Denkstil vieler.

  20. 46.

    @Martina: Danke für Ihre Kommentare - ich stimme Ihnen vollumfänglich zu!
    @Rurban „RGR soll abgewählt werden“ - da stimme ich Ihnen auch zu - die SPD hat da nichts mehr zu suchen - GR reicht also völlig aus ! So hatten Sie das doch sicher auch gedacht, schließlich wollen wir uns doch weiterentwickeln und nicht zurück in schwarze, gelbe oder braunblaue Muster verfallen…

  21. 45.

    "Das fragen Sie bitte eine regierende SPD-Politik, die sich mit offenbar peinlichen Begründungen weigert, ..."
    Da geben Sie es der SPD aber mal so richtig.
    Anscheinend nicht gerade Ihr Favorit.
    Nur wenn es um Peinlichkeiten geht stehen die beiden mitregierenden Parteien in manch Belangen nicht minder schlimm/peinlich da.
    Sie plädieren doch immer Objektivität, also zurücklehnen und abwarten und sich brav der Zimmerplanze zuwenden!!!

  22. 44.

    Jusos, Grüne Jugend, „Fridays for Future“, „Gas Exit“, ADFC, und die taz haben einen Volksentscheid durchgesetzt, mit dessen Hilfe das Nutzen von Gas, Öl und Kohle in Berlin schon ab 2030 komplett verboten werden soll. Unter dem Namen „Klimaneustart Berlin“ wird möglicherweise bei der Wahlwiederholung am 12. Februar darüber abgestimmt, ob Berlin auf fossile Energien verzichtet. Heute entscheidet der rot-rot-grüne Senat über den Termin für das Referendum.
    Das Problem: Aktuell werden 99 Prozent aller Berliner Gebäude mit Öl, Gas und Kohle beheizt. 96 Prozent der Fahrzeuge fahren mit Sprit, Lkw sogar ohne Ausnahme. Mehr als 90 Prozent der elektrischen Energie erzeugen die Kraftwerke für Berlin mit Kohle und Gas.
    In sieben Jahren drohen Dauer-Blackout und weitere verheerende Folgen, sollte der Volksentscheid erfolgreich sein. Die BZ spricht von der „Steinzeit“, die Berlin bevorstehe. Dann müßten alle Heizungen auf Elektrizität umgestellt sein.

  23. 43.

    Sie plädierenaus politisch-weltanschaulichen Gründen, dass die Abstimmung zum Volksentscheid separat organisiert werden soll. Organisiert werden muss sie. Der Volksentscheid hat sein Quorum erreicht. Seine Durchführung ist nicht weniger verpflichtender Auftrag, als die Wahl zu Parlamenten.
    Obwohl in jeder Hinsicht eine Durchführung des Volksentscheides am 12.2.23 vernünftig ist. Organisatorisch, Personell, Budget, möchten Sie, wie offenbar die SPD- lieber mit der Hoffnung arbeiten, eine extra angesetzte Abstimmung bedeute hoffentlich eine geringere Beteiligung. Damit auch Ausblick darauf, wie man das Ergebnis des Volksentscheides kleinreden und delegitimieren kann. So man als Regierung Senat schon nicht an das Ergebnis des Entscheides gebunden ist.
    Wenn Sie glauben, die "Klimafuzzis" erreichten sowieso kein beachtliches Ergebnis, wovor haben Sie dann Angst bei hoher Wahlbeteiligung?
    Und warum muss diese POLITIK teuer mit einem separaten Wahlgang vom Gemeinwesen bezahlt werden?

  24. 42.

    DieterFreitag, 09.12.2022 | 23:46 Uhr
    Antwort auf [WalterWhite] vom 09.12.2022 um 21:49
    "Als Wahlleiter habe ich erlebt, das sehr sehr viele Wähler überhaupt nichts mit diesem Volksbegehren anfangen konnten. Dennoch stimmten sie ab. Wo sie doch schon mal da waren. Bei einem eigenen Termin wird sich das fein säuberlich in Dafür und Dagegen trennen."

    Was Sie hier schreiben stimmt äusserst bedenklich. So Sie tatsächlich Wahlleiter sind.
    Die Gründe warum jemand eine Partei wählt, unterliegt ebensowenig der Qualitätskontrolle (schon gar nicht durch einen Wahlleiter) wie die Gründe warum jemand sich wie bei einem Volksentscheid entscheidet. Ihr subjektiver Eindruck vom Wähler passte also zu jeder der Wahlentscheidungen. Ihre Haltung zum Wähler widerspricht der respektvollen Grundhaltung, die Sie dem Wähler und Wahlgängen entgegen zu bringen haben.

    Offenbar bemerken Sie nicht einmal Ihr Defizit als Wahlleiter.

  25. 41.

    WalterWhiteKreuzbergFreitag, 09.12.2022 | 21:49 Uhr
    "Wenn es keine Wahlwiederholung geben würde, dann wäre die Volksabstimmung doch auch alleine durchgeführt worden.
    Warum man jetzt mehrere Gerichte bemühen muss?"

    Das fragen Sie bitte eine regierende SPD-Politik, die sich mit offenbar peinlichen Begründungen weigert, einen Volksentscheid anlässlich einer sowieso stattfindenden Wahlwiederholung durchzuführen. Obwohl das ökonomisch, aus Kostengründen und organisatorisch in jeder Hinsicht vernünftig ist.
    Sie müssen die Frage andersrum stellen: Aus welchen gewichtigen Gründen will die verantwortliche SPD-Politik den Volksentscheid nicht am Wahltag durchführen und zwingt deshalb zur Bemühung von Gerichten?
    Welche Nachricht ist das an eine Stadtgesellschaft, die deshalb noch einmal in eine Wahlwiederholung gehen muss, weil der verantwortliche Innensenator Geisel (SPD) nicht in der Lage war einen Wahlgang zu organisieren?

    Die Wahlwiederholung findet nun Mal statt.

  26. 40.

    Die Zusammenlegung des Volksentscheides mit dem nun stattfindenden Wahltermin am 12. Februar 23 ist richtig, vernünftig und ökonomisch nachhaltig.

    Die Begründung man könne die Wahlzettel nicht bestellen, nicht drucken bis zum 12. Februar wäre eine Bankrotterklärung der Stadt Berlin. Was kann Berlin dann noch alles nicht innerhalb von mehr als 2 Monaten?
    Offenbar haben sich bisher schon ausreichend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gemeldet. Bis zum 12. Februar ist noch genug Zeit zusätzliche zu mobilisieren.

    Die hoch peinlich-dreiste Begründung legt nahe, dass aus politischen Gründen eine möglicherweise höhere Beteiligung am Volksentscheid verhindert /behindert werden soll. Allein dieser Verdacht sollte SPD(-Mitgliedern) zu denken geben. So es ihre Parteispitze betreibt.
    Es wirkt in den politischen Raum als Machtmissbrauch. Zudem straft es die SPD lügen Bürgerbeteiligung und Demokratie stärken zu wollen.
    Schon das erreichte Quorum für den Volksentscheid ist ein AUFTRAG !!

  27. 39.

    Tja, und während die vorbildlichen deutschen Umweltaktivisten in unserem selbstgerechten Land hart kämpfen, sind beispielsweise österreichische Skigebiete wie das verruchte und verfemte Ischgl schon längst klimaneutral. Tirol arbeitet zu 100% mit erneuerbaren Energien, die auch noch regional produziert werden. Echt lächerlich. Unser tolles vorbildliches Land mit seinen Aktivisten und Umweltschützern bis in höchste Regierungskreise kriegt es nicht gebacken. Schimpft aber kräftig auf andere. Dieser Streit zeigt wieder einmal, dass es mit unserer Tatkraft nicht mehr wet her ist. Wir versinken in Bürokratie und Selbstgefälligkeit.

  28. 38.

    Gute Entscheidung der Gerichte, um so weniger Pannen kann es geben.


    Das wird natürlich einer Partei der RGR-KOALITION ganz besonders NICHT gefallen. Es gibt ja aus der Vergangenheit Beispiele, dass die Beteiligung dann nicht so groß sein wird.

    Wenn es Berliner gibt, die das unterstützen wollen, dann können diese auch ein zweites Mal an die Wahlurnen gehen.

  29. 37.

    Es handelt sich am 12.Feb um eine Wiederholung der Wahl von 2021 Da hat m.E. nach die Abstimmung der Klima Fuzzis nichts zu suchen.
    Ich finde die Einstellung des Senates völlig richtig. (Auch wenn ich hoffe, das dieses RGR Tollhaus komplett abgewählt wird).

  30. 36.

    Darum ging’s doch auch nicht, sondern um den Kommentar #18:
    „ Der Senat ist nicht bockig. Der Senat ist halt nur nicht an das Ergebnis des Volksentscheides gebunden.
    Und das ist auch gut so“

    Wie besch…wer muss man als Bürger eigentlich sein, das Mittel der eigenen direkten Einflussnahme mit den Füßen zu treten und so einen Sch…ß zu behaupten??

  31. 35.

    Weil es nur noch darum geht, bockig seinen Willen durchzusetzen.
    Als Wahlleiter habe ich erlebt, das sehr sehr viele Wähler überhaupt nichts mit diesem Volksbegehren anfangen konnten. Dennoch stimmten sie ab. Wo sie doch schon mal da waren. Bei einem eigenen Termin wird sich das fein säuberlich in Dafür und Dagegen trennen.

  32. 34.

    Wenn es keine Wahlwiederholung geben würde, dann wäre die Volksabstimmung doch auch alleine durchgeführt worden.
    Warum man jetzt mehrere Gerichte bemühen muss?

  33. 32.

    Warum sollten sie Angst haben? Der Senat betrachten einfach die finanziellen und materiellen Auswirkungen. Es ist weder materiell noch finanziell noch personell in dem Zeitraum zu stemmen, wenn auch notwendig. Es hilft aber nicht unrealistische Ziele zu benennen.
    Einfach Einsicht in Realitäten.

  34. 31.

    Sehe ich genau so. Zumal dieses "Ziel" in keinster Weise zu erreichen ist. Dafür würde es benötigen, dass ca. 50% der Haushalte in Berlin, nicht mehr mit Gas kochen, duschen und heizen dürften. Was die Umstellung das finanziell bedeuten dürfte, können sich die Befürworten nicht im geringsten vorstellen. Mal abgesehen davon, dass der Strom dafür nicht vorhanden ist und auch nicht das gebrauchte Material, oder einfach über die Massen zuteuer.

  35. 30.

    Wahnsinn wie wir uns von diesen Spinnern auf der Nase herumtanzen lassen und das alles von unseren sauer erarbeiteten Geld, was in Form von 50% an Steuern und Abgaben wahrscheinlich an ein Großteil dieser Leute geht.

  36. 29.

    Das Narritiv vom fehlenden Papier, dass auch der RBB gern erzählt, ist allerdings nur die halbe Wahrheit. In Printmedien kann man auch auch von weiteren organisatorischen Hürden lesen. So benötigen z.B. viele Wähler erfahrungsgemäß erheblich länger für die Stimmabgabe, da die sich oft erst in der Wahlkabine einlesen. Dadurch bedürfte es grösserer und/oder zusätzlicher Wahllokale und ggf. auch zusätzlicher Wahlhelfer. Zudem sind bekanntlich viele Bezirksämter geschlossen oder haben den Publikumsverkehr eingeschränkt, weil die Vorbereitung der Wahlwiederholung in extrem kurzer Zeit erfolgen muss. Klaus Lederer hat sich bei den Wahlleitern und den Bezirken schlau gemacht,

  37. 28.

    Jeder Berechtigte hat die freie Entscheidung an einer Wahl, einem Volksbegehren oder einer Abstimmung teilzunehmen. Wenn es einem wichtig ist, dann läuft man los und gibt seine Stimme ab. Unabhängig des Wahltermins. Wenn nicht, egal aus welchen Gründen und sei es Bequemlichkeit, dann ist es einfach so.


  38. 27.

    Genauso ist es. Ich denke mal die Berliner werden mit Freuden zur Abstimmung eilen wo sie doch nun schon seit Monaten fast täglich von den Kleblingen auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden. Da kann doch bei einer Abstimmung nix mehr schiefgehen. Aber vielleicht irre ich mich ja auch.........

  39. 26.

    Klimaschutz wird von mir nicht beschwört. Meine ehrliche Auffasung: Meine Prioritäten sind individuelle Mobilität. Beim öffentlichen Nah- und Fernverkehr geht mir Komfort vor niedrigem Preis. Meinen Lebensstandard möchte ich nicht einschränken. Wenn sich das mit Klimaschutz vereinbaren lässt, ist es begrüßenswert. Wenn nicht, dann eben nicht.

  40. 25.

    Der Volksentscheid wird doch ordnungsgemäß ausgerichtet, nur nicht am Wahltag.

    Also alles in Ordnung, Schnappatmung wieder einstellen. ;-)

  41. 24.

    Ich gehe mal davon aus, unsere Volksvertreter haben einfach Angst vor dieser Abstimmung.
    Iss schon etwas seltsam !

  42. 23.

    Dass die Forderungen nicht umsetzbar ist, liegt aus meiner Sicht daran, dass zu wenig in die Tiefe gedacht wird und an einer Gesellschaft, deren Mitglieder bei der Tasse Kaffee gerne den Klimaschutz beschwört, wenn es aber konkret wird, immer einen Grund findet, warum gerade er oder sie z.B. nicht auf das Auto, den Flug in den Urlaub etc. verzichten können.

    Wieso? Wird da etwa gebaut?

  43. 22.

    Erst mal behauptet die Initiative das nur. Ob die Wahlzettel dann tatsächlich rechtzeitig geliefert werden können, steht auf einem anderen Blatt. Ich hatte in den letzten Monaten häufig Lieferverzögerungen bei Druckerzeugnissen. Selbst bei so banalen Dingen wie Konzerttickets

  44. 21.

    HÄÄÄÄ?? Dann beschäftigen sie sich mal mit dem Thema Volksbegehr (Pebliszit)! Das hat die Berliner Hürde erfolgreich genommen UND ES MUSS daraufhin DEFINITIV ein Volkentscheid durchgeführt werden.
    Und sollte dieser Volksentscheid dem Volksbegehr entsprechend der gesetzten Hürden folgen, DANN IST DES VOLKES STIMME direkt rechtskräftig und vom Berliner Abgeordnetenhaus AUCH UMZUSETZEN!!

    Das Pebliszit ist ein mächtiges Mittel des Wählers direkt auf das politische Geschehen einzuwirken, muss aber in parlamentarisch ausgerichteten Demokratien auch dementsprechend hohe Hürden nehmen.

  45. 20.

    Entschuldigung das ich mich als gebürtiger Berliner dazu äußere. Aber wenn ich sehe, wie in Berlin mit einfachsten demokratischen Prinzipien verfahren wird, dann wird mir ehrlich gesagt schlecht.
    Menschen in anderen Ländern würden alles darum geben, solche demokratischen Verfahren und Möglichkeiten zu haben. Und in Berlin kriegen die nicht mal einen einfachen Stimmzettel mehr ausgedruckt?
    Die Anforderungen an den Volksentscheid über das direkte demokratische Element Volksbegehr sind nicht umsonst so hoch, im Gegensatz zu den parlamentarischen Wahlen, dass man nicht noch zusätzlich mauern muss.

    Zumal die Auslegung der Berliner Verfassung Artikel 62 (4) Satz 1 in diesem Zusammenhang tatsächlich einer Überprüfung durch den VerfGH Berlin wert ist.

  46. 19.

    Warum befürchten sie eine geringe Wahlbeteiligung. Sie sind sich doch sicher, daß jeder berliner Einwohner zustimmen - wo ist das Problem. Ich komme auf jeden Fall.

  47. 18.

    Der Senat ist nicht bockig. Der Senat ist halt nur nicht an das Ergebnis des Volksentscheides gebunden.

    Und das ist auch gut so

  48. 17.

    Da kann man sehen, wenn unprofessionell Argumente genannt werden, die leicht zu widerlegen sind: Nicht genug Papier/Druckerei. Die Initiative beweist das Gegenteil. Was nun?

  49. 16.

    Also mir ist es ehrlich gesagt egal, ob ich am 12.Februar oder 26. März mit "nein" stimme.

  50. 15.

    Das Ergebnis steht doch schon fest: Der mehrheitlich in dieser Richtung bockige Senat will/wird das Ergebnis nicht anerkennen - Na denn schönen (Miss-)Erfolg bei der Wahl!

  51. 14.

    Geben diese "Aktivisten " nun endlich mal Ruhe. Die nerven doch langsam.

  52. 13.

    Man sollte doch diese Volksentscheid so schnell als möglich zur Abstimmung bringen, damit der Spuk endlich sein Ende findet.
    Echte Chancen in der Bevölkerung braucht man sich eh nicht auszumalen und selbst ein positives (pro Klima) Ergebnis wurde schon im Vorfeld vom Senat als nicht durchführbar bewertet.
    Ein Beispiel für entsprechend ignorantes Vorgehen des Senats ist z.b. die Abstimmung bzgl. Flughafen Tempelhof.

  53. 12.

    Gehört Erkner schon zu Berlin? Als Erkneraner würde ich mir dank eines Autobauers mehr Sorgen um meine Umgebung nd das Grundwasser machen

  54. 11.

    Sehr gutes Urteil ! Schluss mit der Wichtigtuerei !

  55. 10.

    Das Bündnis wird auch beim Verfassungsgerichtshof scheitern. Manche sind nicht einsichtig und beschäftigen Gerichte mit Sinnlosigkeiten. Kein Wunder das in Deutschland alles sooo lange dauert.

  56. 9.

    "Bündnis fürchtet geringe Beteiligung"

    Dem wird auch so sein, das ist aber dem Senat nicht vorzuwerfen.

  57. 8.

    Tollhaus würde ich nicht sagen. Ich denke, dass das entweder Taktik (Quorum verfehlt bei Extra-Termin) ist oder von Fristen abhängt. Wann werden Wahlbenachrichtigungen verschickt und mit welchem Vorlauf? Wann müssen Briefwahlunterlagen versandbereit sein? Nur 2 Beispiele.
    Der Volksentscheid kann aber auch bei der Wahlwiederholung schiefgehen: alle, die (unbegründet) befürchten, ihre Komfortzone verlassen zu müssen, werden dagegen stimmen. Auch diejenigen, die nicht zum Extra-Termin gehen würden.

  58. 7.

    Ich finde es höchst fragwürdig, für eine Abstimmung, die sich um den Erhalt von Umwelt und Klima dreht, noch mehr Bäume abholzen lassen zu wollen, dies auch noch vor einem Gericht, das hochmodern noch mit Papierakten arbeitet, erstreiten zu wollen.

  59. 6.

    och wie schade!
    Aber warum nur rechnet das Bündnis mit einer geringeren Beteiligung und welche Vorstellung/Informationen haben die zur Wahlbeteiligung zu den geplanten Neuwahlen?
    Kann doch sein das da supertolles Winterwetter ist und kaum jemand zur Wahl will, wär doch vorstellbar.
    Und dann wäre sicher auch die Wahl für die Klima-Initiative für den Ars.. !

  60. 5.

    Warum sollte soetwas nicht funktionieren??? Exakt des selbe Wahllokal mit allem drum und dran, der selbe Wähler NUR ein auszufüllender Stimmzettel mehr?! Wo ist hier das Problem???

    Und ganz offensichtlich ist das eine Frage zur Berliner Verfassung, denn die regelt ja die Art und Weise der Durchführung des Volksentscheids. Berlin entwickelt sich immer mehr zum Tollhaus.

  61. 4.

    Sehr gut entschieden lieber eine ordentliche Nachwahl durchzuführen.

  62. 3.

    Die Bildungswüste Deutschland zeigt sich, wenn die Aktivisten sich sogar vor nicht zuständigen Gerichtsbarkeiten blamieren. Was ist nur aus der guten deutschen Bildung geworden. Traurig, einfach nur traurig.

  63. 2.

    Klaus Lederer habe sich in Gesprächen mit dem Landeswahlleiter und den Bezirken davon überzeugt, dass eine gemeinsame Abstimmung „überhaupt nicht funktioniert“ konnte man u.a. auch im Tagesspiegel lesen. Es liegt also nicht nur am Papier.

  64. 1.

    Interessant wie sich der Senat und mit welchen Mitteln sich der Senat mit Händen und Füßen etc gegen diesen Termin wehrt…

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