Innenverwaltung - Berlin beschafft Technik für Drohnen-Abwehr zur Sicherung der Fußball-EM

Fr 18.08.23 | 19:52 Uhr
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Archiv: Ein Hinweisschild der Berliner Polizei informiert in verschiedenen Sprachen über das Drohnenflugverbot während einer Großveranstaltung vor dem Brandenburger Tor. (Foto: dpa)
Audio: Radioeins | 19.08.2023 | Chrstian Find | Bild: dpa

Die Fußball-EM im nächsten Jahr wird zu einem Teil in Berlin ausgetragen. Das zieht auch sicherheitsrelevante Aspekte nach sich. Allein für die Abwehr von Drohnen hat das Land Berlin mehrere Millionen Euro eingeplant.

Als Sicherheitsmaßnahme zur Fußball-Europameisterschaft der Männer im nächsten Jahr will das Land Berlin mehr als drei Millionen Euro in Technik zur Abwehr von Drohnen investieren. Das bestätigte die Senatsinnenverwaltung dem rbb am Freitag. Zuerst hatte der "Spiegel" berichtet.

Eine entsprechende Summe sei bereits für den Polizeihaushalt 2024 angemeldet worden, hieß es. Zudem, so Sabine Beikler, Sprecherin der Senatsinnenverwaltung, habe die Polizei bereits die erste Ausschreibungen initiiert.

Berlin beteiligt sich auch an BKA-Projekt

Weitere Ausrüstung wie sogenannte Jammer zum Stören von Funksignalen und Netzwerfer zum Abfangen ferngesteuerter Fluggeräte im Wert von 550.000 Euro sollen demnach über ein bereits laufendes Projekt beim Bundeskriminalamt (BKA) beschafft werden.

Es bestehe dabei aber keine unmittelbare Verbindung zur Fußball-EM. Die Berliner Polizei beteilige sich an dem BKA-Projekt "in grundsätzlicher und langfristiger Ausrichtung der Polizei Berlin zum Schutz der kritischen Infrastrukturen vor Gefährdungen durch Drohnen insgesamt", so die Sprecherin der Senatsinnenverwaltung.

Gesetz soll erweitert werden

Generell verfügt Berlin über eine Rechtsgrundlage für Maßnahmen zum Aufspüren "unkooperativer Drohnen", so Beikler. Allerdings soll noch eine spezielle Befugnis ins Berliner Allgemeine Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG) hinzugefügt werden.

"Dadurch sollen die Handlungsmöglichkeiten der Polizei bei der Drohnenabwehr klarer bestimmt und ein höheres Maß an Rechtssicherheit gewährleistet werden als dies der Fall ist, wenn spezifische technische Mittel auf der Grundlage bestehender allgemeiner Rechtsgrundlagen zur Gefahrenabwehr eingesetzt werden", erklärte Beikler.

Das Berliner Olympiastadion ist eine von zehn Spielstätten der Fußball-EM 2024 in Deutschland. Die Gesamtkosten für die Austragung in Berlin mit insgesamt sechs Spielen inklusive des Finals belaufen sich auf 61,1 Millionen Euro. Wie bei früheren Turnieren soll es wieder eine Fanmeile zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor geben, dazu kommen Fan-Treffs.

Sendung: Radioeins, 19.08.2023, 7 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Es geht um die EM da werden den Fußballern keine Gehälter gezahlt, da gibt es Erfolgsprämien.
    Vorrunde geschafft bekommt jeder Summe X usw.

  2. 10.

    Überschrift über der Grafik:
    "Ausgaben des Landes Berlin für die EM 2024 (in Mio. Euro)"

    Was zahlt da der DFB?

  3. 9.

    Veranstalter ist doch wohl der DFB. Geldmangel kennen die nicht. Vereine kaufen sich gute Spieler für x Millionen. Die werden also die gewünschte Abwehrtechnik kaufen und die Polizei, die so wie so auf den Beinen ist bedient die Technik weil ja auch Festnahme erfolgen muss.

  4. 8.

    Na dann viel Spaß. Nach dieser EM kommt die nächste WM sicher. Bisschen Geduld brauchen sie aber noch.

    Können es einfach nicht abwarten, diese Fußballfans.

  5. 7.

    Haben wir keine Anderen Sorgen? Überall wird gespart und für Menschen, Schulen, Straßen usw. ist kein Geld da. Der Fußball kann doch alleine für sich für Sicherheit sorgen. Es wird ja auch genug Geld fürs Einkaufen von Spielern ausgegeben. Und das Geld (Gehalt) von Fußballern ist schon lange überzogen.

  6. 6.

    Wow:
    Den ganzen 17.Juni mit Rollrasen für 5 Spiele in Berlin versperren, Abwehr-Drohnen, Willkommens-Freikarten à la WBS, Überteuertes Bier aus PET-Bechern, 50+ Moderatoren im Sport-TV... achso und eine super DFB-Mannschaft.
    Wisst ihr - ich freue mich schon so richtig auf die WM, und zwar die WM danach.

  7. 5.

    Was viel interessanter wäre, hat der BER einen derartigen Schutz für die Flugzeuge?
    Wahrscheinlich nicht, mann kann sich ja nicht einmal auf das Eindringen von Spinnern schützen, die den Verkehr beeinträchtigen.
    Aber für König Fußball wird alles getan. Hier stimmen die Proportionen in Berlin schon lange nicht mehr.

  8. 4.

    diese mehrere Millionen Euro wären besser in Schulen und Infrastruktur investriert... die brauchen wir dringender als hochkommerziellen Fußball.

  9. 3.

    Wo aus dem französischen Präsidenten schon allseits "Frankreichs Präsident" geworden ist, lassen der Frankreicher und die Frankreicherin nicht lange auf sich warten. ;-

    (Auch mir "zieht´s oft genug die Schuhe aus.")

  10. 2.

    Na bitte nicht nur zur Fußball WM

  11. 1.

    Mir gefällt der Genitiv bei „des Finals“, aber es heißt FinalEs. Und „Fan-Treffs“ klingt furchtbar. Fan-Treffen, Fan-Treffpunkt hier als Beispiel. Warum muss die deutsche Sprache immer so verhunzt werden?

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