Parteien - Berliner Linke verzeichnet 269 Eintritte an einem Tag

Di 21.11.23 | 14:55 Uhr
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Archivbild: Beratung des Landesausschusses und des Landesvorstands der Berliner LINKEN. (Quelle: dpa/Reuhl)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.11.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Reuhl

Die Berliner Linke verzeichnet einen Masseneintritt von Mitgliedern. Am Montag seien auf einen Schlag 269 Menschen in die Partei eingetreten, teilte Landesgeschäftsführer Sebastian Koch am Dienstag mit.

Als Grund nannte er einen bundesweiten Aufruf sozialer Bewegungen wie auch radikaler Gruppen: Diese hatten angesichts der Gründung einer neuen Partei der Ex-Linken Sahra Wagenknecht im Netz dazu aufgerufen, nun die Linke zu unterstützen und "konstruktiv und kritisch" sowie "aktiv und radikal" mitzugestalten.

Neue Chance soll wahrgenommen werden

Die Linke-Landesvorsitzende Franziska Brychcy sagte, man wolle den Vorgang als Chance begreifen und die Neumitglieder so schnell wie möglich in die Partei integrieren. Der Co-Vorsitzende Maximilian Schirmer sagte, bei den neuen Mitgliedern handele es sich nicht um einen "geschlossenen monolithischen Block". Man müsse nun schauen, welche Inhalte diese mitbrächten.

Seit Bekanntwerden der Pläne der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht für eine neue Partei Mitte Oktober verzeichnete die Berliner Linke rund 470 Parteieintritte bei 114 Austritten. Damit überschritt die Partei, deren Mitgliederentwicklung seit Jahren in der Tendenz rückläufig ist, wieder die Schwelle von 7.000 Anhängern mit Parteibuch.

Auf einem Parteitag am Freitag will sich die Berliner Linke nach dem Verlust der Regierungsbeteiligung im Frühjahr und nach dem langen Streit in der Bundespartei um Wagenknecht wieder sammeln.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.11.2023., 13:52 Uhr

45 Kommentare

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  1. 45.

    Wie lachhaft, wir reden von nichts mal 300 neue, die die kommu,,,,ten bestimmt vorher schon gewählt haben.

  2. 44.

    Bitte mal "Hufeisentheorie" googeln. Spoileralarm: Sie ist wissenschaftlich widerlegt worden.

  3. 43.

    Links und Rechts braucht kein Mensch hier, wir brauchen eine starke Mitte !

  4. 42.

    Sie wurde als Parteilose von den Linken als Europakandidatin vorgeschlagen. Und genau da kann sich Claudia mit ihrer Arbeit auch gut einbringen.
    Insofern tangiert ihre Arbeit, Thema Menschenrechte, überhaupt nicht die Tagesarbeit von gewerkschaftlich organisierten bzw. linken Sozialdemokraten (WASG).
    Und wir werden ja nun nach dem Haushaltsstopp sehen, was von den hehren Zielen der Ampel wirklich real und was imaginär ist, wenn man kämpfen muss. Geht es nach der „bürgerlichen Mitte“ droht jetzt ein sozialer Kahlschlag, soviel ist Gewiss. Und für Populisten ist der Boden dadurch nie fruchtbarer als heute.

  5. 41.

    Um "radikal" mitzugestalten wird es vielen Neumitgliedern gehen. Für mich ist diese Partei mit Frau Rackete leider UNWÄHLBAR geworden. Das hat mit der alten WASG nichts mehr gemeinsam.

  6. 40.

    Sie klingen wie jemand mit einer politischen Fliegenklatsche zum Draufhauen. Die können schon nervig werden, diese leise summenden Linken, ich verstehe das. Weiß aber gar nicht warum es so viel Gegenwind für unbedeutende? Parteien gibt. Die müssen doch verstehen dass es sie nicht mehr gibt.

  7. 39.

    Wer soziale & rote Politik möchte, muss in die SPD"

    Da hat sich der Herr Schröder und seine Mitschröderisten so viel Mühe gegeben, und es gibt immer noch Menschen, die die spd für eine linke Partei halten.
    Also das hat der Herr Scholz nun wirklich nicht verdient.

  8. 38.

    Na, zumindest hat er in Ihnen einen Bruder im Geiste.

  9. 37.

    Wann erkennt die Linke endlich das Ihre Zeit abgelaufen ist....

  10. 35.

    So lange wie der Herr Maaßen nicht versucht in die Linke einzutreten, so lange werden wir uns wegen evtl. Radikalisierungen der Linken keine Sorgen machen müssen.

  11. 34.

    Spätestens als die Nominierung einer Frau Rakete am Wochenende bekannt wurde, war für mich alles klar!

  12. 33.

    Richtig, aber das bietet auch immer wieder neue Chancen im linken Spektrum.
    Man muss nur endlich was draus machen.

  13. 32.

    Ja, und zwar nur ohne Wagenknecht mit einem nun möglichen realistischen linken Programm.
    Wagenknecht ist nur ein kurzzeitiges populistisches Sammelbecken frustrierter AfD-Wähler.

  14. 31.

    Kompensieren denn die Eintritte die Austritte der letzten Monate? Wir werden sehen, was Frau Rackete als Kapitänin an Land kann und um zu sinken, braucht es nicht zwingend Wasser.

  15. 30.

    lt. rtl/ntv Trendbarometer mittlerweile bei 3% angekommen.

  16. 29.

    Das glaube ich weniger. Wir sind Zeuge eines wunderbaren Schauspiels: Die Linke zerbröselt sich gerade selbst und von ganz alleine.

    Innerhalb der Linken wächst der Widerstand gegen die geplante Europa-Spitzenkandidatur der Klima- und Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete. “Mit der Europa-Kandidatur von Carola Rackete verprellen wir Arbeitnehmer und stoßen all unsere traditionellen Wähler vor den Kopf”, sagte der Linken-Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich dem “Tagesspiegel” . “Frau Rackete wird so eher zu einem Wählerschreck und zu einem Geschenk für die AfD.”

  17. 28.

    Schauen wir mal, wohin sich die Linke mit den neuen Mitgliedern entwickelt. Letztendlich muss sie beim Wähler überzeugen und ob sie das mit diesen Leuten machen wird, wird schwierig sein. Die Geschichte wiederholt sich, linke Gruppierungen haben sich immer selbst zerlegt. Wir sind gerade dabei, es wieder zu erleben.

  18. 27.

    Mal ehrlich, glaubt jemand wirklich, die Linkspartei ohne Wagenknecht wird die 5 % Hürde überwinden?

  19. 26.

    Die Linkspartei wird jetzt mit ihrer Spitzenkandidatin Rackete richtig durchstarten wie eine Rakete.

  20. 25.

    Nein, die SPD ist längst eine Partei der sogenannten bürgerlichen Mitte. Die Zeiten, wo die SPD ernsthaft Politik für die „kleinen“ Leute machte sind längst vorbei.
    Und die Grünen fischen im selben Becken für ihr Klientel.
    Es braucht eine linke Kraft, aber eine mit Bezug zur Realität und nicht Fantastereien.

  21. 24.

    Ich spüre die Veränderung, den Aufbruch und die linke Stärke.
    Gestern ist egal, wir sind wieder wer!

  22. 23.

    Dieser Bereinigungsprozess war längst überfällig und es zeigt sich, dass die jahrzehntelangen Bemühungen Gysis, die Wagenknecht-Plattform zu integrieren, der größte Fehler der Linken überhaupt war.
    Wenn die Linke nun endlich zur Realpolitik zurückfindet, wie beispielsweise die Akzeptanz der NATO-Mitgliedschaft, dann könnte ich mir vorstellen, dass zukünftig Koalitionen möglich wären.
    Anke Domscheit-Berg oder jüngst Carola Rackete sind schon sehr interessante Persönlichkeiten, die was zu sagen haben.

  23. 22.

    Wer soziale & rote Politik möchte, muss in die SPD! Ein Erstarken der Linken macht nur die konservativen Kräften, gegenüber der SPD stärker. Was es dazu braucht sind Grüne für die notwendige Umweltpolitik, mehr nicht!

  24. 21.

    Die Neueintritte sind wohl in erster Linie Kampfansagenunterstützer der LINKEN
    an die AfD, die nach 2025 nicht als exklusiver Club im Bundestag verbleiben soll und natürlich an Sahra Wagenknecht und ihr Bündnis, das durch Mandatsmitnahmen Gerechtigkeitsgefühle verletzen konnte und nun bereits vor Parteineugründung Schönheitsfehler mit sich rumschleppt.

  25. 20.

    Zweifellos ist es löblich, sich vom Sofa zu lösen und selbst über eine Partei politisch tätig zu werden. In Deutschland waren im Jahr 2015 1,71 Prozent der dafür Beitrittsberechtigten Mitglied einer solchen. Aktuellere Zahlen habe ich leider nicht gefunden. Aber selbst bei einer Verdoppelung dieses Prozentsatzes werden Wahlen immer noch von den nicht organisierten Wahlberechtigten entschieden. Insofern mag eine augenblickliche Eintrittswelle die Linkspartei euphorisieren; Trends -so glaube ich- sind durch Meinungsumfragen jedoch verlässlichlicher nachweisbar.

  26. 19.

    Kann ja sein, dass die Selbstgerechten der urbanen Mittelstandsmillieus nach dem Austritt von Frau Wagenknecht jetzt in die Linke eintreten.
    Mal schauen, was der normale arbeitende Bürger in nicht so privilegierten Regionen wie Berlin macht.
    Ich denke, die die mit der Selbstbeschäftigungspolitik der Linken nichts mehr anfangen konnten, sind schon in den letzten Jahren ausgetreten.
    Für mich ist die eventuelle Parteineugründung allemal interessanter als die Linke.

  27. 18.

    Viel Glück der neuen Restlinkspartei, Totgesagte leben länger, demokratische (!) Sozialisten braucht nach meiner Meinung unser Land. Ohne diese würde ein Quell der Inspiration fehlen, für schläfrig Sozialdemokraten, für ergraute grübelnde Grüne, für den rührigen Arbeitnehmerflügel der CDU, für den letzten Rest der Linksliberalen der FDP.

  28. 17.

    Freut mich.Hatte auch schon überlegt,wie ich die"Linken" unterstützen kann. Sie sind wichtig in der Politik, vielleicht finden sie wieder gut zusammen nachdem S.W. weg ist. Ich drücke die Daumen. Wir brauchen auch eine Partei, die sich für die Ärmeren in unserer Gesellschaft stark macht.
    Nicht alles gefällt mir, was die "Linke" macht, aber doch einiges.

  29. 16.

    „an das Jobcenter abführen muss, selbst wenn man es vorher erarbeitet hat.“
    Das gehört sich auch so, wenn die Allgemeinheit das Leben weiter finanzieren soll. Sonst wäre es ja das bedingungslose Grundeinkommen. Nun ist es das fast auch: Bürgergeld light.

  30. 15.

    Dieses „üppige“ Bürgergeld ist ein Bundesgesetz und wurde von der Ampel beschlossen.

    Meines Wissens sind die Linken nicht Bestandteil dieser Ampel.oder ist da was an mir vorbeigegangen?

  31. 14.

    Höchstens bei Leuten ohne ordentlichen Abschluss, die nur Hilfsjobs angeboten bekommen.

    Mit einer guten Ausbildung oder Studium bekommt man deutlich mehr Geld durch die Arbeit, als was man beim Bürgergeld bekommt.
    Dazu kommt, das man als Bürgergeldempfänger alles was man zusätzlich bekommt an Steuererstattung, Nebenkostenrückzahlung an das Jobcenter abführen muss, selbst wenn man es vorher erarbeitet hat.

  32. 13.

    Wer in eine Partei eintritt, wird diese in der Regel auch wählen.

    Daraus lässt sich also durchaus eine Tendenz ableiten.

    Jeder darf selbst in eine Partei eintreten.
    Über die Mitgliederversammlungen bekommt man dann auch mit, was aktuell so in er Bezirks- und Stadtpolitik passiert.

  33. 12.

    >"Die Radikalisierungen findet schon lange statt unter Linken inkl schwerer Straftaten in verschiedensten Gruppen."
    Aha... Konkrete Beispiele bitte, dass die von Ihnen erwähnten Gruppen auch organisatorisch zur Linken gehören.
    Immer dieses unkonkrete ungeprüfte schleierhafte Rumgesülze... Wenn ein Hausbesetzer mit der Polizei zu tun hat, kann er zwar auch in der Linken sein oder linke Gedanken haben, hat aber garantiert keinen "Kampfauftrag" der Linkspartei für solche Handlungen im privaten Umfeld. Das halten Sie mal auch auseinander.

  34. 11.

    "Berliner Linke verzeichnet einen Masseneintritt von Mitgliedern"
    Nicht ganz uninteressant wird es auch sein, wofür oder wogegen sich die Wähler "massenhaft" entscheiden.

  35. 10.

    Es treten halt nun viele in die Linke ein, die den Rechtsruck der aktuellen Regierung nicht mittragen wollen und bisher von den AfD-ähnlichen Aussagen von Frau Wagenknecht abgeschreckt wurden, oder deshalb sogar zwischenzeitlich aus der Linken ausgetreten waren.

    BSW kann wohl nur bei der AfD erfolgreich Wähler abjagen, die selbst vom Weltbild her AfD Nah sind, aber kein Nazi sein wollen.

  36. 9.

    Die Radikalisierungen findet schon lange statt unter Linken inkl schwerer Straftaten in verschiedensten Gruppen. Auch der Staat wird aktiv angegriffen- der Verfassungsschutz bekommt wieder mehr zu tun.

  37. 8.

    Wahrscheinlich das, was im Zusammenhang mit der Kostenübernahme des Landes bei Miete, Nebenkosten etc pp.die Leute dazu verleitet, lieber zuhause zu bleiben statt sich in der Gemeinschaft wiederzufinden und auch seinen Teil in Arbeit beizutragen.

    Denn Arbeit lohnt sich vielerorts ja nicht mehr durch die Erhöhung des Bürgergeldes.

  38. 6.

    >"hilft ja anscheinend der Austritt von Sahra Wagenknecht den Linken sogar noch"
    Mit hats geholfen. Ich finde die Neujustierung der Linken positiv und kommt meiner politischen Anschauung näher. Nicht in allem, aber doch den meisten Standpunkten. Die Talk Show Wagenknecht ging mir echt auf den Zeiger über die Zeit. Sie sprach immer nur für sich und nie für alle Linken. Jetzt kann sie für sich selber sprechen und hoffentlich hat nun auch jeder mitbekommen, dass sie seit Jahren keine richtige Linke mehr war.

  39. 5.

    Es tut mir total leid, aber irgendwie überkommt mich da so ein bisschen Schadenfreude, wenn ich das lese. U.u. hilft ja anscheinend der Austritt von Sahra Wagenknecht den Linken sogar noch. Das wäre wirklich eine Überraschung für mich und wird weiterhin total spannend bleiben, das zu beobachten.

  40. 4.

    Wer dieses üppige Bürgergeld mit durchgestzt hat , der weiß wer da eingetreten ist.

  41. 3.

    Die Linke ist und bleibt ein Auslaufmodell

  42. 2.

    Die "Linke" ist und bleibt ein Auslaufmodell.

  43. 1.

    Es zeichnet sich ab, welche „Blöcke“ sich da versammeln...

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