Stichwahl-Ergebnis - Marzena Slodownik wird neue Bürgermeisterin von Slubice

Mo 22.04.24 | 12:39 Uhr
Archivbild:Luftaufnahme der polnischen Stadt Slubice am 18.11.2018.(Quelle:imago images/Pond5 Images)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.04.2024 | Sabine Kramm | Bild: imago images/Pond5 Images

Die polnische Nachbarstadt von Frankfurt (Oder), Slubice, hat eine neue Bürgermeisterin. Marzena Slodownik hat die Stichwahl gegen Amtsinhaber Mariusz Olejniczak am Sonntag gewonnen.

Die parteilose Wahlsiegerin ist zugleich die erste Frau in der Geschichte von Slubice, die in das Amt gewählt wurde. Das Ergebnis fiel denkbar knapp aus: Letztlich stimmten 50,75 Prozent der Wahlberechtigten für sie, 49,25 Prozent für den bisherigen Amtsinhaber.

Marzena Słodownik ist neue Bürgermeisterin von Slubice
Die neue Bürgermeisterin von Slubice, Marzena Słodownik. | Bild: rbb

Politische Neueinsteigerin

Im ersten Wahlgang Anfang April hatte Olejniczak die absolute Mehrheit mit 47,8 Prozent der Stimmen nur knapp verpasst. Slodownik, die gerade erst in die Politik eingestiegen ist, erreichte 29 Prozent. In der Stichwahl konnte sie noch einmal fast 1.200 Stimmen dazugewinnen.

Slodownik ist studierte Politikwissenschaftlerin und arbeitete bisher im Krankenhaus von Slubice, wo sie sich um die Beschaffung von Finanzmitteln kümmert. Eigenen Angaben zufolge ist sie seit mehr als 20 Jahren in der Gemeinde aktiv.

Im Wahlkampf war die 53-Jährige als Kopf eines bürgerlichen Bündnisses ohne Unterstützung großer Parteien angetreten. Darin seien Frauen deutlich in der Überzahl, wie sie dem rbb Anfang April sagte. In ihren Wahlkampfprogramm hatte sie sich für den Bau einer zweiten Stadtbrücke und einer Umgehungsstraße ausgesprochen. Auch setze Slodownik sich für ein intelligentes Parkleitsystem und eine nachhaltige Nutzung des Grenzflusses Oder ein. Eine Verlängerung der Straßenbahn von Frankfurt (Oder) nach Slubice schloss sie zum derzeitigen Zeitpunkt aus.

Marzena Slodownik hatte dem bisherigen Bürgermeister Olejniczak, der mit Unterstützung der regierenden Bürgerkoalition (KO) von Ministerpräsident Donald Tusk in Rennen gegangen war, mangelndes Engagement für Belange der Doppelstadt vorgeworfen. Das wolle sie ändern, sagte sie. "Wir brauchen eine realistische Debatte über die Zukunft unserer Doppelstadt. Wir begreifen uns als Brückenbauer. Wir wollen moderne und nachhaltige Lösungen für die Stadt schaffen."

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.04.2024, 9:00 Uhr

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