ARD-Deutschlandtrend - Wahlen im Osten: Mehr Zustimmung für BSW- als für AfD-Regierungsbeteiligung

Fr 09.08.24 | 09:35 Uhr
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Symbolbild:Ein Mann steckt einen Wahlbrief für die Landtagswahl in eine Wahlurne.(Quelle:picture alliance/dpa/P.Pleul)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.08.2024 | Werner Schoninger | Bild: picture alliance/dpa/P.Pleul

Während eine Mehrheit der Befragten des ARD-Deutschlandtrends eine AfD-Beteiligung an künftigen Landesregierungen in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen ablehnt, sieht das bei einer möglichen Regierungsbeteiligung des BSW nicht ganz so eindeutig aus.

Zwei Drittel der Deutschen (68 Prozent) lehnen eine mögliche Beteiligung der AfD an den künftigen Landesregierungen in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen ab, jeder vierte Deutsche (25 Prozent) fände eine solche gut. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.311 Wahlberechtigten für den ARD-Deutschlandtrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Eine mögliche Beteiligung der AfD an den drei Landesregierungen wird von Anhängern der Grünen (99 Prozent), der SPD (91 Prozent), der Union (82 Prozent) sowie der FDP (79 Prozent) mehrheitlich abgelehnt. Unter BSW-Anhängern ist jeder Zweite (51 Prozent) dagegen, vier von zehn (40 Prozent) fänden das hingegen gut. Im Osten Deutschlands befürwortet jeder Dritte (33 Prozent) eine Regierungsbeteiligung der AfD in diesen drei Bundesländern. Auch hier wird sie von einer Mehrheit von 60 Prozent abgelehnt.

Differenzierter sehen die Deutschen eine mögliche Regierungsbeteiligung des Bündnis Sahra Wagenknecht: 39 Prozent würden eine Beteiligung des BSW an den drei neu zu wählenden Landesregierungen begrüßen, jeder zweite Deutsche (49 Prozent) lehnt sie ab. Bei einem Blick auf die verschiedenen Parteianhänger ist die Ablehnung unter Grünen-Anhängern am größten (76 Prozent). Auch unter Anhängern von SPD (60 Prozent), Union (59 Prozent) sowie FDP (55 Prozent) ist jeweils eine Mehrheit dagegen. Unter AfD-Anhängern würde eine Mehrheit (56 Prozent) eine Regierungsbeteiligung des BSW dagegen befürworten, 37 Prozent fänden das nicht gut.

Unter den Bürgerinnen und Bürgern in Ostdeutschland erhält eine mögliche Regierungsbeteiligung des BSW in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg mehrheitliche Zustimmung (56 Prozent), drei von zehn Ostdeutschen (30 Prozent) fänden das hingegen nicht gut.

Am 1. September wird in Sachsen und Thüringen ein neuer Landtag gewählt, am 22. September in Brandenburg.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.08.2024, 09:20 Uhr

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145 Kommentare

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  1. 145.

    Ja - die armen gequälten Rechtsextremen, die dank besserer Politik der demokratischen Parteien wieder von der absoluten Mehrheit und der Abschaffung unserer Verfassung abgehalten werden.

  2. 144.

    Ihre Beobachtung bringt das Problem gut auf den Punkt. Es ist ein Gefühl der Ohnmacht, ein Gefühl der Bevormundung. Da wird jede Wahl zur Abstimmung über Sachfragen missbraucht, die einem unter den Nägeln brennen. Das ist doch zu erwarten.

  3. 142.

    Sehen Sie denn die Debatten im Bundestag regelmäßig ? Anscheinend eher nicht, wie Ihr Kommentar vermuten läßt.

  4. 140.

    Nun tun Sie mal nicht so, als wenn nur die AfD Ordnungsrufe bekommt. Selbst der Kanzler hat sich schon eine deftige Rüge eingefangen. Allerdings liegt die Messlatte bei der AfD schon auffällig niedrig.

  5. 139.

    Ich hab zwar keine Geldsorgen, aber bin auch nicht mit allem zufrieden. Nu,r was Sie für ein Kauderwelsch von sich geben und meinen im Recht zu sein, finde ich schon nervig! Ich hoffe auch auf die Vernunft und den klaren Menschenverstand mit Herz, den Ihre Parteigenossen (manche nennen Sie Hassprediger) nicht haben, der Wähler in Brandenburg. Von diesen ewig gestrigen und unzufriedenen laß ich mir mein schönes Land nicht schlecht reden!

  6. 137.

    Es gäbe eine sehr demokratische Art, die gleichzeitig die Parlamente auf der Sollgrösse hält.

    Aus jedem Wahlkreis ein Direktmandat und ein Parteienmandat das aber im Wahlkreis beheimatet sein muss und vorher bekannt sein muss.

    Alle Beschlüsse müssen mit Zweidrittelmehrheiten geschlossen werden, Koalition und Opposition bilden sich nach Thema des Beschlusses immer wieder neu. Kanzler und Minister werden vom gesamten Parlament aus dem gesamten Parlament gewählt.

    Bei großen Themen gibt es Volksentscheide.

  7. 136.

    Das ist ja der Trick und die Masche. Wie im Bundestag richtig beobachtet, geht man einer sachlichen Auseinandersetzung aus dem Wege und ergießt sich lieber in Schimpftiraden. Warum wohl ? Weil man ganz genau weiß, das die AfD in vielen Sachen recht hat, man dies aber nicht zugeben will. Lieber lehnt man konstruktive Anträge ab, um diese dann, leicht verändert und umformuliert, als eigene Ideen zur Abstimmung zu bringen. Die WERTEUNION und Wagenknecht haben das erkannt und sich schon entsprechend positioniert. Mal sehen was dabei heraus kommt ?

  8. 135.

    >103.
    JA. Deren Wähler auch. Die aFd ist vom VV als "gesichert rechtsextrem eingestuft". Alles Fake? Die JA ist auch extrem! Was man an Bildern von "Spaziergängen" und dem dazugehörenden Verhalten gegenüber anderen Meinungen und den Angriffen auf Journalisten. Und was in den Parlamenten, in denen die Rechtsextremisten sitzen, an Ordnungsrufen zu beobachten ist, macht mich sehr mißtrauisch hinsichtlich des Tones, der da kommuniziert wird. Diese Partei ist verfassungsfeindlich und rassistisch.

  9. 133.

    Ach Gott was haben Politiker schon alles in ihrer Jugend von sich gegeben. Es zählt das Jetzt und Hier !

  10. 132.

    Na dann schauen sie sich mal die Bundestagsdebatten an. Da ist nicht alles Blödsinn was die von sich geben. Es sind die Etablierten, die oft hilflos und unglaubwürdig wirken.
    Beispiel Migrationspolitik. "Mehr abschieben" war doch ein Ruf des Kanzlers, da braucht man dann nicht mehr über die AfD die Nase rümpfen, denn die fordert ja nichts anderes.

  11. 131.

    ,,Ein Gefühl von Ohnmacht''? Sind Sie vielleicht an eunem brennendem Hanffeld vorbeigekommen?

  12. 130.

    Und wenn man mit Fakten die AhD-Oberen kritisiert, wird man gleich in die linksextreme Ecke gesteckt. Das hat nichts Demokratie zu tun.

  13. 129.

    Hurra, jetzt wird wieder alles gut. Von Rechtsradikal zu einer ehemaligen Anhängerin der Kommunistischen Plattform und heutigen Putin-Versteherin.
    Letztlich eine Wahl zwischen Pest und Cholera.

  14. 128.

    Ich stimme Ihnen in Ihrer Analyse zu. Es ist erschreckend, wie hier zum Teil völlig desinformiert vorsätzlich fern von allen Realitäten Stimmung gemacht wird. Ein sachlicher Diskurs findet grundsätzlich nicht statt. Dafür finden die üblichen Schlagworte umso mehr Verwendung. Das ist ein besorgniserregendes Zeichen und Vorgehen von verunsicherten Personen, die immer ein Feindbild brauchen, um den anderen Angst zu machen und um zu zeigen, was passieren würde bzw. könnte, wenn ihre Parteien der Macht entledigt würden.

  15. 127.

    Die Industrie hängt immer ihr Fähnchen nach dem Wind, wo halt mehr Gewinne winken, das wird empfohlen. Ich würde auf solche Verlautbarungen jetzt nicht so viel geben.

  16. 126.

    Ja, es gibt ein verbreitetes Gefühl der Ohnmacht und Bevormundung durch die Politik. Volksabstimmungen wären hilfreich, aber das trauen sich unsere Politiker nicht. Vielleicht wären aber Befragungen der Bevölkerung zu großen Themen ein Weg, damit dieses Gefühl der Ohnmacht überwunden werden kann ?

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