Sondersitzung des Landtags - Woidke fordert schärfere Asylpolitik

Do 29.08.24 | 14:03 Uhr
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29.08.2024, Brandenburg, Potsdam: Sondersitzung des Brandenburger Landtags. In einer Sondersitzung diskutiert der Brandenburger Landtag knapp drei Wochen vor der Landtagswahl über Konsequenzen aus der tödlichen Messerattacke in Solingen.(Quelle:dpa/M.Bahlo)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 29.08.2024 | Thomas Bittner | Bild: dpa/M.Bahlo

Die Attacke in Solingen und deren Folgen diskutiert am Donnertag der Brandenburger Landtag. Nicht nur Regierungschef Woidke fordert in der Sondersitzung Konsequenzen. Für Feste im Land hat der Anschlag bereits Folgen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich nach dem Anschlag in Solingen für ein schärferes Asylrecht ausgesprochen. Die Kontrollen an den Grenzen müssten beibehalten und eventuell ausgebaut werden, sagte Woidke am Donnerstagvormittag bei einer Sondersitzung des Landtags. Asylsuchende aus sicheren Drittstaaten müssten direkt an den deutschen Grenzen zurückgewiesen werden. Diejenigen, die kein Recht hätten, in Deutschland zu bleiben, müssten Deutschland wieder verlassen, das gelte auch für Länder wie Afghanistan oder Syrien.

Er forderte eine "ähnlich umfassende tiefgreifende Veränderung" wie beim Asylkompromiss in den 1990er Jahren. Damals war das Asylrecht eingeschränkt worden.

Woidke kündigte überraschend eine Konferenz mit den Landräten für nächste Woche an. Flüchtlinge, die in ein anderes europäisches Land abgeschoben werden sollten und untertauchten, sollten zur Fahndung ausgeschrieben werden und den Schutzstatus verlieren.

Wie Innenminister Michael Stübgen (CDU) sagte, sind die Sicherheitsvorkehrungen in Brandenburg nach der Messerattacke in Solingen erhöht worden. Für öffentliche Veranstaltungen und Volksfeste seien sie "umgehend an die derzeitige Lage angepasst" worden. Es gebe einen stärkeren polizeilichen Schutz, sagte Stübgen. "Die traurige Wahrheit lautet: Wir können nicht ausschließen, dass es Personen auch in Brandenburg gibt, die Taten wie in Mannheim oder Solingen nachahmen wollen."

Minister prüft Messerverbotszonen

Der Innenminister betonte: "Unsere öffentliche Sicherheit und Ordnung ist bedroht." Die Einrichtung von Messerverbotszonen bei Volksfesten oder öffentlichen Veranstaltungen werde geprüft. Stübgen forderte außerdem mehr Befugnisse für die Polizei bei der Umsetzung des Waffenrechts sowie mehr Verantwortung des Bundes bei Rückführungen ausreisepflichtiger Ausländer.

Am Freitag vergangener Woche waren bei einem Stadtfest in Solingen in Nordrhein-Westfalen drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Acht Menschen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter ist ein 26-jähriger Syrer. Er hätte eigentlich im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden sollen - das gelang aber nicht. Bei einer Messerattacke in Mannheim Ende Mai kam ein Polizist ums Leben.

Appell der Landtagspräsidentin: Kein Wahlkampf

Die Debatte stand im Zeichen des Wahlkampfes. Am 22. September wird ein neuer Landtag gewählt. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke warnte die Abgeordneten vor einer Instrumentalisierung des Themas für Wahlkampfzwecke und vor falschen Schuldzuweisungen. "Unsere Antwort auf Terror und Gewalt muss eine starke, geeinte und demokratische Gesellschaft sein", sagte Liedtke und forderte Zusammenhalt und entschlossenes Handeln gegen Gewalt.

Die Landtagspräsidentin meinte mit ihrem Appell indirekt vor allem die AfD-Fraktion, die die Sondersitzung beantragt hatte. In einem Antrag fordert die AfD ein Betretungsverbot öffentlicher Veranstaltungen für Asylberechtigte, ukrainische Kriegsflüchtlinge, vollziehbar ausreisepflichtige und geduldete Ausländer sowie Asylantragsteller. AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt wandte sich gegen eine Politik von Vielfalt und Toleranz: "Ihr Regenbogen ist das Tor zur Hölle", sagte Berndt.

SPD-Fraktionschef wirft AfD Faschismus vor

Woidke nannte die Forderungen der AfD bodenlos. SPD-Fraktionschef Daniel Keller bezeichnete den Antrag als verabscheuungswürdig und warf der AfD eine Zwei-Klassen-Gesellschaft vor: "Das ist purer Faschismus."

CDU-Fraktionschef Jan Redmann verlangte mehr Abschiebungen von Straftätern. "Kein einziger Straftäter oder Gefährder ist nach Afghanistan oder nach Syrien abgeschoben worden", kritisierte Redmann. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke warnte vor einer Einschränkung des Asylrechts: "Das wird es mit uns Grünen nicht geben."

Linksfraktionschef: AfD-Vorschlag erinnert an Rassegesetze der Nazis

Linksfraktionschef Sebastian Walter attackierte die AfD für die Forderung nach einem Betretungsverbot von Festen. "Dieser Vorschlag, den Sie hier machen, der stinkt gewaltig - und der stinkt gewaltig nach Nürnberger Rassegesetzen", sagte Walter. Mit den Rassegesetzen wollten die Nationalsozialisten andersartige Menschen ausgrenzen und verfolgen.

Der Sprecher der Gruppe BVB/Freie Wähler, Péter Vida, forderte die Abschiebung von Straftätern und Mittätern auch in Länder mit Kriegsgebieten. Er hält die Debatte über ein schärferes Waffenrecht bei einer bestimmten Messerlänge für wirkungslos.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.08.2024, 14:00 Uhr

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42 Kommentare

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  1. 42.

    Schweden hat rund 10 Mill. EW, Dänemark knapp 6 Mill. EW.
    Wir hier ärgern uns mit rund 84 plus X Mill. EW ab, davon wahrsch. ca. 12 Mill. ausländ. Herkunft. Und inkl. ca. 20% von Armut betroffene...

  2. 41.

    Ich schätze, es ist einfacher, wenn die Einwohnerzahl geringer ist. Wir haben über 80 Millionen, wenn ich nicht irre

  3. 40.

    Marx? Bist du es? Die Sanktionen bei ALG II gab es nicht willkürlich. Wer staatliche Leistungen bezieht kann ja wohl pünktlich zu Terminen u.ä. erscheinen. Das ist sozial und völlig okay

  4. 39.

    Eigentlich wird ja bei nahezu jeder Gelegenheit Dänemark oder Schweden als Beispiel genannt. Die beiden Länder sind, nicht nur beim Radwegebau, Umweltschutz und der Digitalisierung im Schulwesen, einen deutlichen Schritt weiter. Haben also aus Fehlern gelernt. Nur in diesem Land scheint es den schon nahezu pathologischen Hang zur "Fehlerprüfung" zu geben und damit ist man ja wohl recht erfolgreich. Wenigsten etwas. Ich verstehe nur nicht, wo dann die radikalen Strömungen herkommen.
    Wer Ironie findet darf sie, wie Schreibfela auch, behalten.

  5. 38.

    Zutat: Ich stimme auch der SPD zu wenn sie sagt es muss grundsätzlich sozial gerecht zu gehen.
    Lustig. Deswegen würde von der SPD ja auch Hartz IV eingeführt. Weil Sanktionen und Diskriminierung ja so sozial ist.
    Unglaublich wie rechts die SPD geworden ist!
    ANSTATT Probleme zu lösen, wird aus Migranten rumgehakt und von den wirklichen Problemen in diesem Land abzulenken. Die Menschenheit ist verkommen und verlogen dazu. Die Natur wird sich rächen und die Zivilisation scheitern lassen!

  6. 36.

    Unsere Gesellschaft wird es doch wohl fertigbringen demokratisch zu wählen und Lösungen zu finden, die das Sicherheitsgefühl befriedigen, es kann doch nicht sein, dass eine kleine Gruppe eine ganze Gesellschaft dominiert und in die Hände von Rechtsextremen treibt. Das können Demokraten lösen. Eine kleine Gruppe der Migranten stört unsere innere Sicherheit und das kann man ja wohl ändern, da wählt man doch nicht die Demokratie ab. So ein Unsinn.

  7. 34.

    Ich wähle SPD.

  8. 32.

    Sie und andere sollten einfach eingestehen, dass die AfD in Teilen richtig gelegen hat.

    Aufrichtige, gestandene Personen sind dazu ohne weiteres in der Lage.

    Ich sage auch, dass einiges von der AfD stammende Getöse peinlich ist.

    Auch sage ich, dass die Grünen natürlich recht haben wenn sie sagen, die Zukunft der Energie sind die erneuerbaren Energien.

    Ich stimme auch der SPD zu wenn sie sagt es muss grundsätzlich sozial gerecht zu gehen.

    Ich stimme der FDP zu wenn sie sagt Überregulierungen schaden eher als das sie nutzen, z. B. Wohnungsbau.

    Der AfD stimme ich seit Jahren zu wenn sie vorhersagt, dass die Masse an Personen zum einen und zum anderen auch aus einem vollkommen anderen Kulturkreis kommend In Deutschland stärkste Probleme, Unsicherheit und Ausuferung sozialer Kosten produziert und EU-Recht (Schengen) endlich auch mal angewendet werden sollte.

    Diese EU lässt Deutschland im Stich.

  9. 31.

    Nach dem Terroranschlag in Solingen, den ich scharf verurteile, kommen die "bürgerlichen Parteien" mit Forderungen und Vorschlägen, die noch vor drei Monaten ausschließlich der aFD zuzuschreiben waren.
    Der Ton ist deutlich aggressiver und es werden Forderungen von CDU-März gestellt, die eindeutig verfassungswidrig sind. (Kein Asyl für Syrer und Afganen) Um den aFD-Faschisten noch Stimmen abzuringen, ist man dazu übergegangen, die aFD-Sprüche zu übernehmen. Ich bin kein aFD/BSW Wähler, aber beim Sprech der christlichen(?) und demokratischen Volksparteien der Mitte bekomme ich wirklich Angst. Deutschland macht (auch ohne die aFD) einen großen Rechtsruck.

  10. 28.

    Die einzigen denen ich glaube in dieser Richtung was zu verändern ist die AfD. Die anderen Parteien labbern seit Jahren nur rum.

  11. 27.

    Die AfD lebt doch nur von dem Thema Migration. Was würde sie ohne Migranten und Fremdenhass für ein Thema bedienen können?

  12. 26.

    In Dänemark geht es auch und die sind auch in der EU ...!!??
    Erst gestern kam dazu ein Bericht in der Tagesschau und ein Artikel in der Taz
    https://taz.de/Migrationsdebatte-in-Europa/!6029964/
    Es gibt immer Möglichkeiten, man muss es als Ampel und auch der Berliner Senat nur wollen. Einfach aufhören zu quatschen sondern machen. Jeder Tag länger nichtstun und nur quatschen, spielt den Rechten automatisch in die Hände. Siehe Wahlvorhersagen mit SPD unter 5% in Sachsen und Thüringen.....

  13. 25.

    Als die Vertreter(es waren heute tatsächlich ausschließlich Männer die geredet haben) der CDU und SPD heute anfingen über den Asylkompromiss anfang der 90er zu fabulieren ist mir doch das Frühstück etwas hochgekommen. Dieser "Asylkompromiss" wurde geschlossen, weil Neonazis vor allem (aber nicht nur) in Ostdeutschland rassistische Progrome veranstaltet und dabei Menschen ermordet haben.
    Aber ja... Heutzutage reicht nur die Vorderung populistischer Pseudoparteien, Ukrainer nicht mehr auf Veranstaltungen zu lassen, und angebliche Demokraten können nicht schnell genug mit Vorschlägen zur Abschaffung des Rechts auf Asyl vorpreschen.
    Man rettet eine Demokratie nicht, indem man antidemokratische Forderungen bei der Umsetzung mit demokratischen Schleifchen verpackt.

  14. 23.

    Herr Woidke (SPD) hat eine lange Leitung. Was er fordert, hat die AfD schon vor etlicher Zeit vorgeschlagen. Da hat Herr Woidke aber immer abgelehnt.

  15. 22.

    Lachen Sie über die Arbeitenden oder weil Sie nicht verstehen, dass die Arbeiter durch soziale Parteien vertreten werden?

  16. 21.

    Erstmal sollten Staaten in der EU wieder anfangen Flüchtlinge zurückzunehmen. Schengengesetze werden in der EU missachtet, nur Deutschland hält sich dran. Selbst Schweden nimmt keine Flüchtlinge mehr zurück. Tolle EU. Deutschland muss daher im Rahmen der Nitstandsgesetzgebung Grenzen schließen, es entsteht dann ganz schnell ein Dominoeffekt und die anderen EU-Staaten sichern ihre Grenzen dann richtig, denn Deutschalnd würde niemanden mehr aufnehmen. Quotenverwinbarungen außen vor. Asylanträge haben an der EU-Aussengrenze stattzufinden gemäß geltendem EU-Recht, ggf. sogar in Drittstaaten. Hier müsste natürlich die Gesetzgebung geändert werden oder Deutschland als souveräner EU-Staat (ja, die EU ist ein Verbund souveräner Staaten) sein Recht durchsetzen.

  17. 20.

    Keine Ahnung was beim Personal der AfD schiefgelaufen ist in der Entwicklung. Aber jeder halbwegs vernünftige Mensch weiß, das am Ende des Regenbogens die Einhörner wohnen.

  18. 19.

    Ein Satz, der mit "Es ist Fakt" anfängt, enthält selten Fakten. Oder wo sind die Zahlen, die irgendwas belegen?

  19. 18.

    Ich kann nur hoffen, das sich alle Gemüter nach den Landtagswahlen 2024 wieder beruhigen.

  20. 16.

    Was ist das für eine Lösung, ukrainische Flüchtlinge eine öffentliche Veranstaltung nicht betreten zu lassen?

  21. 15.

    Unsere Abgeordneten können ja diskutieren wie sie wollen, es wird sich insbesondere bei den drei genannten Gruppen kaum etwas ändern. Es fehlen einerseits die Mehrheiten und zum anderen müssten Gesetze geändert werden. Dazu ist die Politik weder bereit noch in der Lage, zumal die EU auf die Einhaltung drängt. Vor den Wahlen wird nun die Empörung nach außen gezeigt, nach dem 22.9. ist wieder alles beim alten und beginnt erst wieder mit den nächsten Wahlen. Das alles kennen wir doch schon!

  22. 14.

    Sie reden immer vom Versagen anderer, in jedem Kommentar. Haben Sie denn zusätzlich auch konstruktive Lösungsansätze oder ist das nur populistisch?

  23. 12.

    Ich wähle die SPD, weil ich tatsächlich verstanden habe, dass ich der Arbeit angehöre und nur von einer sozialen Partei vertreten werde. Ansonsten blüht mir Entsozialisierung.

  24. 11.

    "Es gibt keine Möglichkeit nach Afghanistan abzuschieben, es gibt keine Möglichkeit nach Syrien abzuschieben, es gibt keine Möglichkeit nach Russland abzuschieben."

    Hier stellt sich die Frage nach dem Warum !
    Es ist Teil der deutschen Aussenpolitik gewesen in diesen Ländern direkt und indirekt an kriegerischen Handlungen teilzunehmen.
    Die daraus resultierenden Flüchtlingsströme konnte man trotz aller Versuche nicht eindämmen. Ein Umdenken ist aber nicht in Sicht.
    So werden die Probleme bleiben und die Situation in Deutschland wird sich weiter verschärfen. Dies wiederum führt zu einer weiteren Stärkung rechter Parteien. Wer Waffenverbote ausspricht muss die auch effektiv kontrollieren , ein Ding der Unmöglichkeit.

  25. 10.

    Letztendlich ist es doch Fakt, wer einmal hier ist bleibt hier, sofern er nicht freiwillig geht. Das belegen auch die Zahlen. Im Grunde hat Deutschland damit die Kontrolle über die Einwanderung verloren und es findet nur noch eine finanzielle Verwaltung statt

  26. 9.

    Jahrelang die Probleme forcieren und am Ende ist die AfD schuld - wie immer. Und, hat sich was geändert mit der SPD? Nein, es wurde schlimmer

  27. 8.

    "Die AfD-Fraktion verlangt drastische Schritte: etwa ein Betretungsverbot öffentlicher Veranstaltungen für Asylberechtigte, ukrainische Kriegsflüchtlinge,....."

    ........Danke reicht, auf gut Deutsch: Diskriminierung. Unfassbar. Genau mit solchen Aussagen wird bei der AfD immer wieder eskaliert und es werden wieder die Grenzen des Sagbaren verschoben. Das kann doch alles nicht mehr sein. Aber dass die AfD diesen Anschlag benutzen würde, war mir klar. Mir war nur nicht klar, wie weit sie dabei gehen würde. Es erinnert mich sehr stark an 'sippenhaft'. Einfach nur noch traurig.

    Und zu der Regenbogenfahne wurde schon etwas geschrieben, Danke dafür.

  28. 7.

    Und Sie meinen, die AfD kann etwas ändern? Das Sie sich da mal nicht irren. Schauen Sie mal nach Italien oder GB. Niemand kann etwas gegen Menschenmassen tun, die nach Europa strömen, auch keine Rechtspopulisten. Auf den Kanaren landen gerade Tausende Jugendliche, die man auf das Festland übersetzt und alle wollen für sich etwas erreichen, sich verbessern, wie all die anderen auch, die bereits hier sind. Das das nicht funktioniert in der Masse und den Erwartungen, ist uns allen bewusst, dass es uns strapaziert, wissen wir alle, aber das für populistische Zwecke auszunutzen, kann ich nicht empfehlen, denn damit erreicht man nur eines, Sozialabbau für die eigene Bevölkerung, siehe Meloni.

  29. 6.

    So lange das Versagen der Politk auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird, wird das Vertrauen auf die zu wählenden Politiker nie wachsen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass nach Meinung der Innenministerin im Bund alles nun die Bundesländer zu den Abschiebungen der Ausreisepflichtigen zu verantworten haben. Und die EU-Politiker diskutieren zur Durchsetzung des Schengenabkommens in den EU-Ländern auch nur. Ein Messer kann sich jeder Bürger in den Supermärkten kaufen oder klauen. Dieses vorgesehene Messerverbot bringt meiner Ansicht nach nichts. Da hilft auch keine Sondersitzung des Landtages weiter. Das Hauptversagen hat die Ampel zu verantworten.

  30. 5.

    Die Verursacher der Probleme sehen wie immer jene als Feind welche auf Probleme aufmerksam machen und Lösungen anbieten. Man lässt sich halt nicht gern am eigenen Versagen messen, aber der Fakt ist da. Die Wahlen werden zeigen wieviel Politik-Floskeln der Etablierten noch glaubhaft sind. Nur reden löst das Problem nicht - aber mehr kam nie von SPD und Co.

  31. 4.

    Das Beflaggen mit der Regenbogenflagge an öffentlichen Gebäuden soll untersagt werden, das ist ja mal ein konstruktiver Vorschlag. Ich bin sicher, dass alle wahnsinnig beeindruckt sein werden. Besonders die Terroristen.

  32. 3.

    Was wird denn da noch debattiert, so kurz vor den Wahlen. Da bekommen wohl einige Parteien Angstdiarrhoe. In diesem Land ist doch alles eindeutig per Gesetz geregelt. Kleiner Tipp: Die Gesetze einfach nur durchsetzen und alles wird gut.

  33. 2.

    „ Grünen-Fraktionschef Benjamin Raschke dringt auf ein striktes Verbot für das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit.“
    Was wäre wenn… hätte es Solingen oder andere Messeratacken dann nicht gegeben ?
    Ein immer wiederkehrendes Problem der Politik… verbieten obwohl deren praktischer nutzen mindestens Fragwürdig ist.

  34. 1.

    Der AfD-Vorschlag eines Betretungsverbotes beinhaltet nicht nur einen kurzsichtigen pauschalen Rückschluss auf alle Menschen, die hier nach Asyl suchen, ihm liegt auch zugrunde die Zeit faktisch zurückdrehen zu wollen. Das liegt ja allen Vorschlägen und Initiativen zugrunde, die mit der Begründung daherkommen, wenn Dieses oder Jenes geschehen wäre, wäre das Geschehene nicht passiert.

    Es lässt sich immer nur über Wahrscheinlichkeiten sprechen und sinnvoller für die Zukunft handeln. Ein pauschaler Rückschluss jedenfalls treibt ein Keil in die Gesellschaft. Um die Absurdität zu illustrieren: Die gesicherte Erkenntnis, dass ein überproportionaler Anteil von Körperdelikten insgesamt von Männern und spezifisch oberhalb eines bestimmten Gewichts begangen wird, darf ja nicht zum Umkehrschluss führen, diesen Anteil von Männern allmorgendlich zur Polizeiwache zu bestellen. ;-

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