Projekt in Pankow - Wie eine Genossenschaft erfolglos versucht, ein Azubi-Wohnheim zu bauen

Sa 15.03.25 | 09:36 Uhr | Von Ute Barthel, rbb24 Recherche
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Archivbild: Ein Student geht in Berlin zum Haus Neun des Studentendorfs Schlachtensee. Das Studentendorf war in den 1950er Jahren von der amerikanischen Regierung gestiftet worden. (Quelle: dpa/Gabbert)
dpa/Gabbert
Wie eine Genossenschaft erfolglos versucht ein Azubi-Wohnheim zu bauen

Wie eine Genossenschaft erfolglos versucht ein Azubi-Wohnheim zu bauen

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Video: rbb24 Abendschau | 14.03.2025 | Nachrichten | Bild: dpa/Gabbert

5.000 neue Wohnheimplätze für Azubis und Studierende hatte die Berliner Koalition versprochen. Knapp 200 wollte eine Genossenschaft bauen und dafür ein spezielles Förderprogramm nutzen. Doch ihr Antrag wurde abgelehnt. Von Ute Barthel

  • Trotz hohen Bedarfs genehmigt Berliner Senat ein Wohnheim-Projekt für Azubis in Pankow nicht
  • Genossenschaft beklagt zu strenge Richtlinien
  • bisher erst wenige Förderanträge für Programm "Junges Wohnen" bewilligt

Noch parken Autos auf dem Grundstück in der Lessingstraße in Pankow, auf dem die Genossenschaft "Studentendorf Schlachtensee" ein Wohnheim mit Platz für 190 Auszubildende bauen wollte. Die Warmmiete sollte 380 Euro pro Zimmer betragen.

"Wir brauchen circa zwei Jahre," schätzt der Architekt Adrian Freund, der das Wohnheim entworfen hat. "Wir könnten kostengünstig und nachhaltig bauen mit Holzmodulen aus einem Werk aus Eberswalde und so die Bauzeit auch noch einmal verkürzen."

Fünf Minuten zu Fuß statt zwei Stunden mit der Bahn

Der Standort ist ideal, denn gleich gegenüber befindet sich das ABB-Ausbildungszentrum. Zu Fuß bräuchten die Azubis maximal fünf Minuten dorthin. Hier lernen sie in der Werkstatt die Grundlagen im Bereich der Metall- und Elektrotechnik.

Lukas Holger Vodisch (22) ist im zweiten Lehrjahr zum Industriemechaniker und kommt aus Brieselang. Jeden Morgen ist er eineinhalb Stunden unterwegs bis zum Ausbildungszentrum. "Allerdings kann es auch schon mal zwei Stunden dauern, wenn die Bahn mal wieder Verspätung hat", berichtet er. Insgesamt ist er täglich drei bis vier Stunden unterwegs.

Ähnlich ergeht es auch den anderen Azubis. André Hoinkis (20) aus Spandau steht jeden Tag um kurz vor vier Uhr morgens auf, um pünktlich um 6:30 Uhr in der Werkstatt zu sein. Er würde sich freuen, wenn es hier direkt ein Wohnheim geben würde. "Das wäre superpraktisch. Ich würde auf jeden Fall mehr über den Tag schaffen, weil ich mehr Freizeit hätte und ich könnte auch meine Hobbys weiter betreiben", sagt er.

Bruno Eggert (21), der Elektrotechnik studiert und gleichzeitig eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik absolviert, hat zwar einen kürzeren Anfahrtsweg aus Prenzlauer Berg, doch die Miete für seine Einzimmer-Wohnung kostet 700 Euro warm. Das ist mehr als die Hälfte seiner Ausbildungsvergütung. "So ein Wohnheimplatz würde mich finanziell schon sehr entlasten", sagt er.

Keine Förderung vom Land wegen strenger Richtlinien

Das ABB-Ausbildungszentrum bildet Azubis für 150 Betriebe der Metall -und Elektrobranche in der Region aus. Ausbildungsleiter Gerd Woweries erzählt, dass die Betriebe händeringend nach Nachwuchs suchen. "Wir hören aber leider immer wieder von den Betrieben, dass sie viele Absagen von den Jugendlichen bekommen, weil sie hier keinen preiswerten Wohnraum finden", sagt er.

Deshalb wollte das Unternehmen ABB für das firmeneigene Grundstück mit der Genossenschaft "Studentendorf Schlachtensee" einen Erbbaurechts-Vertrag für 99 Jahre abschließen, um dort das Wohnheim zu bauen. Doch genau da beginnt das Problem. Denn die Genossenschaft hatte einen Antrag auf Wohnraumförderung für das Programm "Junges Wohnen" beim Land Berlin gestellt.

Mit dem Fördergeld wollte sie den Bau finanzieren und im Gegenzug bezahlbare Mieten garantieren. Doch der Antrag wurde abgelehnt. "Wir haben einen Brief von der Senatsverwaltung für Bauen bekommen und da stand in drei Sätze drin, dass Erbbaurechtsgrundstücke nicht als Eigenkapital anerkannt werden", berichtet Andreas Barz, der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verweist in ihrer Antwort an rbb24 Recherche auf das Wohnraumförderungsgesetz: "Im Rahmen der Berliner Wohnraumförderprogramme für den Neubau wird in der Regel ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent gefordert. Dieser wird praktisch durch Geldmittel und/oder das eigene Grundstück (soweit es nicht durch Fremdfinanzierungen belastet ist) erbracht." Erbbaurechts-Grundstücke zählen den Richtlinien zufolge nicht dazu.

Genossenschaft hofft auf Kompromiss-Lösung

"Das Land Berlin möchte, dass wir ein paar Millionen als Sicherheit auf dem Konto lagern", berichtet Andreas Barz. Doch das das Land könne auch eine Ausnahme machen, schließlich würde die Genossenschaft dauerhaft preiswerten Wohnraum für Auszubildende schaffen.

Die Genossenschaft "Studentendorf Schlachtensee" ist nicht sehr finanzstark, sie hat nur wenig Eigenkapital und ihre Wohnheime mit insgesamt 1.400 Plätzen stehen überwiegend auf Erbbaurechts-Grundstücken. Vor zwanzig Jahren hat sie das Studentendorf in Schlachtensee vor dem Abriss gerettet und die Häuser ohne Fördermittel saniert.

Zwar macht die Genossenschaft keinen großen Gewinn, trotzdem konnte sie in den vergangenen Jahren sogar neu bauen – in Adlershof entstand 2014 ein weiteres Studentendorf.

Erst Fördermittel für rund 400 Wohnheimplätze bewilligt

Das Projekt für das Azubi-Wohnheim fand viel Zustimmung von den Politikern im Bezirk Pankow und passt auch zu den Plänen der schwarz-roten Landesregierung. Sie will bis zum Ende der Legislatur 5.000 neue Wohnheimplätze für Studierende und Azubis schaffen. Bisher sind rund 1.800 fertiggestellt worden. Bis Ende 2026 könnten es 4.000 werden.

Damit würde Berlin das Angebot dann auf insgesamt 17.000 Plätze erhöhen. Doch damit wäre der Bedarf noch immer nicht gedeckt. In Berlin gibt es aktuell 35.000 Azubis und 200.000 Studenten. Das Förderprogramm "Junges Wohnen" könnte dazu beitragen, die Situation zu verbessern.

Nach Recherchen von rbb24 Recherche sind 27 Förderanträge für 2.257 Wohnheimplätze beim Land Berlin gestellt worden. Doch bisher wurden nur zwei Anträge für 418 Plätze bewilligt, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mitteilt. Eine Begründung dafür nannte sie nicht. Der Studentendorf-Chef Andreas Barz zeigt daher wenig Verständnis dafür, dass das Land Berlin an den strengen Förderrichtlinien festhält. "Wir wünschen uns eine Kooperationsbereitschaft und lösungsorientierte Gespräche, in denen gesagt wird: Wir wollen das gemeinsam schaffen."

Beitrag von Ute Barthel, rbb24 Recherche

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50 Kommentare

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  1. 50.

    Könnte man nicht einfach die Richtlinien anpassen? Das Erbbaurecht als Eigenkapital anerkennen und dafür die konkrete Nutzung für diese Zeit vertraglich mit der Genossenschaft "festkloppen". Bei einer Nutzungsänderung oder Vertragsbruch haftet die Genossenschaft für die Rückzahlung der Fördermittel mit ihrem Besitz. Die Genossenschaft wird wohl die Fördermittel nicht mißbrauchen und Azubi-Wohnungen werden noch auf lange Sicht gebraucht werden. Der Senat hat eine Sicherheit in der Hand. Der Geber des Erbbaurechtes bleibt außen vor. Alle sind zufrieden.

  2. 49.

    Wer hat denn hier, die Beteiligung am Verfahren, beraten?
    Erbbau, ist kein Eigentum. Die Förderung gibt es nur bei einem Eigenkapital von ... Anteile. Was würde den geschehen wenn das Unternehmen der Genossenschaft das Grundstück verkaufen würde. Deckt es Stille Reserven auf?
    Was würde geschehen, wenn er Genossenschaft Risiko-Kapital zur Verfügung gestellt wird.
    Es nur an den Förder-Richtlinien fest zu machen, erschein mir, zu kurz gedacht.
    Wenn das Projekt wirklich gewollt ist, findet sich ein Weg das zu realisieren. Dazu gehört auch ein breiter Pool an Genossenschaft Mitgliedern, die statt Kaution, Genossenschaft Anteile erwerben.
    Es muss auch die Frage im Raume stehen, was ist der Vorteil einer staatlichen Förderung. Oder gibt es eine andere Möglichkeit, es zu realisieren.
    Den Auszubildende und Studierenden ist zu wünschen, dass sie einen Wohnraum während ihrer Bildungszeit erlangen.
    Und die Fahrzeit stattdessen für Sport oder Lesen verwendet können.

  3. 48.

    In meinem zweiten Lehrjahr wurde ich, in der Praktik Woche, sogar von Zuhause abgeholt. War schon geil im Jahr 1974.
    Nachteil, es gab nur 75 Aluchips im Monat.

  4. 47.

    Das ist doch hier kein Wettbewerb, wem es noch schlechter ergangen ist. Ihr Sohn hat es überlebt, zum Glück. Wie geht es ihm heute?
    Eine Ausbildung sollte wahrlich nicht dazu da sein, sie einfach zu überleben.

  5. 46.

    Es tut mir sehr leid, dass Sie damals derart ausgebeutet wurden. Die Zeit ändert sich aber und es besteht wenig Grund an manchen Dingen festzuhalten, wenn es keinen zwingenden Anlass gibt. „Mir erging es nicht besser oder noch schlechter“ zählt nicht dazu.

    Ein Azubiwohnheim würde zukünftig Abhilfe schaffen, nutzt den jetzigen Azubis aber nichts.

  6. 45.

    Heute hat ein Azubi die Wahl…. Ihr Sohn wäre bestimmt nicht jeden Tag 6 Stunden unterwegs gewesen wenn er, wie heute, die Wahl zwischen 10 verschiedenen Ausbildungsplätzen hat und jeder ihn haben will.
    Dann hätte er geschaut welcher bietet mir was und wie lange bin ich unterwegs.

  7. 44.

    Keine gute Idee, denn dann kommen 1000 andere Genossenschaften, Betriebe usw., die auch eine Ausnahmeregelung erwarten. Das wird ein Fass ohne Boden...

  8. 43.

    Das Problem ist ja, dass "der Bauherr" - die Genossenschaft "Studentendorf Schlachtensee" weder ein Eigenkapital von 20% hat noch gehört denen das Grundstück, welches sie bebauen wollen. Somit haben sie keinerlei Sicherheiten zu bieten. Dass das Land Berlin da keine Fördermittel rüberrutschen möchte, kann ich gut nachvollziehen. Ganz ehrlich, da kann ja jeder kommen, der seine "gute Idee" finanziert haben möchte ohne jegliche Sicherheiten.

    Das Grundstück gehört der ABB. Ja, man könnte fragen, warum die nicht selbst ein Wohnheim dort bauen möchten (mit Fördermitteln)?

  9. 42.

    Die Azubis von heute scheinen sehr verwöhnt zu sein. Mein Sohn mußte wenn er zu seiner Ausbildungsstätte im Schloßhotel Gehrhus im Grunewald ,Dienstbeginn morgens um 06.00 Uhr, den Nachtbus welcher einen großen Umweg fuhr um 03.00Uhr nehmen . Er mußte noch 2 mal umsteigen bis zur S-Bahn nach Grunewald und eine halbe Stunde zu Fuß durch den Wald gehen, um pünktlich zu sein. Also jeden Tag morgens 3 Stunden und bei Dienstschluß alles noch einmal. Wir wohnten zu dieser Zeit mit der verkehrsmäßigen Anbindung sehr ungünstig in Norden von Berlin - Wittenau, einen Führerschein hatte er damals noch nicht! Er war jeden Tag 6 Stunden unterwegs , hat trotzdem die Strapazen ohne murren auf sich genommen oder irgendwelche Forderungen in Punkto Wohnung/Zimmer in der Nähe gestellt . Er hat es sogar überlebt ! "Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre " sagt ein Sprichwort!

  10. 41.

    Sie scheinen mir wirklich orientierungslos....die jungen Menschen ARBEITEN doch bereits und keiner beschwert sich oder nimmt die Anfahrt nicht hin, die jungen Leute agieren und bringen mehr als man von ihnen erwarten müsste und dennoch müssen sie sich von solchen wie Ihnen anhören, es ginge um ihre Befindlichkeiten? Was soll das?

  11. 40.

    Der Sozialneid ist einfach so erbärmlich hier in den Kommentaren! so erbärmlich, dass keiner der Krakeler und Krakerlerinnen erkennt, dass diese jungen Menschen alle Unwegbarkeiten, ja auch 2Std Bahnfahren für ihre Ausbildung auf sich nehmen! Aber selbstverständlich wünschen sich diese jungen Menschen Verbesserungen, wenn diese möglich sind! Alle im Text aufgeführten jungen Menschen ARBEITEN und interessieren sich herzlich wenig dafür, dass ein Karl-Heinz oder wie er hieß, den Ofen für den Schmied anstellen musste.
    Genauso an die Dame, die 200euro Ausbildungsgehalt bekommen hat (frag mich in welcher Ausbildung das gewesen sein sollte, schon in den 90igern hat man mehr bekommen als 400Mark!) und so anderen keine besseren Möglichkeiten gönnt. Auch an Sie, diese jungen Menschen ARBEITEN! Sie beschweren sich nicht, sie haben die Unwegbarkeiten hingenommen, aber warum sollten sie eine Verbesserung ihrer Lebenssituation ablehnen, weil Sie sich für 200euro haben ausbeuten lassen?

  12. 39.

    Solche Argumente sind so erbärmlich! Das ganze Leben und die Anforderungen daran haben sich extrem verändert, seitdem Sie eine Ausbildung gemacht haben. Nur, weil Sie nicht willens und fähig waren, ihr Leben anders zu gestalten, heißt es, dass diese Auszubildenden gefälligst alle Unwegbarkeiten hinnehmen sollen? Zudem erkennen Sie schon, dass diese jungen Menschen alles auf sich nehmen für ihre Ausbildung? Aber selbstverständlich lehnt keiner Verbesserungen ab, das hätten Sie damals auch nicht! Aber bis diese Verbesserungen umgesetzt sind, sind diese jugend Menschen mit ihrer Ausbildung fertig, was also halten Sie diesen jungen Menschen jetzt genau vor?

  13. 38.

    Die Nachhaltigkeit sehe ich bei dem in unserer Nähe befindlichen Base Camp (Studentenwohnheim, sehr preiswert).
    Nach nur 7 Jahren wird dort die Komplette Außenfassade erneuert. Wirklich sehr Nachhaltig.

  14. 37.

    Da ist doch die Antwort: weitere Förderprogramme einrichten, die sich an den Genossenschaftsbedürfnissen orientieren. Neues Denken, kein Alt-Erb-Kapital u. dgl., sondern echtes Leben!

    Wohnraumförderungsgesetz: "Im Rahmen der Berliner Wohnraumförderprogramme für den Neubau wird in der Regel ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent gefordert. Dieser wird praktisch durch Geldmittel und/oder das eigene Grundstück (soweit es nicht durch Fremdfinanzierungen belastet ist) erbracht." Erbbaurechts-Grundstücke zählen den Richtlinien zufolge nicht dazu.

  15. 36.


    Zu einer Bahnfahrkarte gehört ein Sitzplatz! Zu einem Ausbildungsplatz ein Wohnplatz!

    Kann nicht ein Ausbildungsbetrieb etwas anmieten oder bauen und steuerlich absetzen?

  16. 35.

    Kleiner Tipp für die Pankower Genossenschaft: einfach aus dem Wohnheim für Studenten ein Flüchtlingsheim machen.
    So machte es die GESObau auch, als sie Wohnungen auf dem ehemaligen Krankenhausgelände an der Fröbelstraße/Thälmannpark bauen wollten und jahrelang keine Baugenehmigung erhielten. Nachdem es zu einem Flüchtlingsheim umgewibnet wurde, stehen die Bauten.
    Man muss eben in Berlin kreativ sein.

  17. 34.

    Eine Disziplinierung scheint doch geboten, angesichts privater Befindlichkeiten als wichtiger anzusehen, wenn man Geld bekommen will.
    Ich musste zu recht als Schlosserlehrling das Schmiedefeuer anheizen. Bevor der Schmied da war. Bevor!
    Um 6 Uhr war er da. Die Arbeitszeit begann um 6 Uhr. D.h. die Arbeit begann. Die Vorbereitungen schon eher...

  18. 33.

    Kann es nicht mal eine Ausnahmeregel für eine so gute Sache geben?????????

  19. 32.

    Das ist Unfug,
    Es kommt auf den Zweck der Genossenschaft und den Zweck der Rücklagen.
    Wenn Genossenschaften nicht freigemeinnützig sind und das sind Baugenossenschaften mit normaler Geschäftstätigkeit nicht, können das auch wirtschaftliche Zwecke sein.
    Welches Interesse gibt es daran Fake zu verbreiten?

  20. 31.

    Der selbst ernannte "physiker" weiß mal wieder nicht wovon er schreibt. Nachhaltig ist Holz als nachwachsender Rohstoff und seiner Co2 Bilanz und nicht was sie als Klimawandelleugner herbeischwurbeln wollen.

  21. 30.

    ...was sich mir nicht ganz erschliesst... warum ABB dann nicht für die geforderten 20% Eigenkapitalquote einsteht, immerhin sind es ja vor allem Unterkünfte für die Lehrlinge von ABB. Zur Erinnerung ABB hatte 2023 einen Umsatz von über 32 Milliarden Euro. Noch besser wäre es ja vermutlich, wenn ABB selber bauen lassen würde und dann nur die Verwaltung der Genossenschaft überlassen würde. Dann wäre die staatliche Förderung durchaus auch gegeben. Vor über 100 Jahren war das übrigens üblich, dass die Firmen ohne staatliche Unterstützung Werkswohnungen bauten und ihren Arbeitern und Lehrlingen zur Verfügung stellten. Heute schreien selbst große Firmen nach Staatshilfen. Ganz nach der Prämise... Gewinne privatisieren, Verluste vergesellschaften.

  22. 29.

    Muss nicht jede(r), aber die 1:40 h Fahrzeit pro Richtung sind schon ordentlich, vor allem wenn man sich auf Klausuren und Prüfungen vorbereiten muss.

  23. 28.

    Woher kommt denn der Baukredit? Doch nicht vom Senat, sondern der Bank!? Und die Bank fordert die 20% Eigenkapital und wenn es ein Erbpachtgrundstück ist und nicht anderes da ist wo die Schuld eingetragen werden kann, dann muss Cash her. Die Genossenschaften wo das so ist, die verlangen von ihren Genossen bis zu 2000€/qm als Genossenschaftseinlage, dass sind dann die 20%.

  24. 26.

    "Wieso muss sich also heute ein Azubi eine eigene Wohnung von seinem Ausbildungsgeld leisten könnnen?"

    Weil das Gemeinwesen ein Interesse daran hat, dass Fachpersonal ausgebildet wird und ausgebildet werden kann. Der Auszubildende heutzutage nicht mehr unter der Werkbank, oder in der Abstellkammer in der Werkstatt schläft. Weil der Ausbildungsort häufig weit von der (noch) elterlichen Wohnung liegt. Und übrigens auch in den letzt Jahrhunderten Wohnheime für Auszubildende gebaut wurden. Was hier im vorliegenden Fall Vorhaben und Sachlage ist.

    Eine Generation, die sich strukturell viel zu üppig mit durchschnittlich hohen Rentenansprüchen versorgte, die die gegenwärtige Volkswirtschaft gar nicht erwirtschaften kann - zudem mit demographisch viel weniger konkret, echten, arbeitsfähigen Menschen im Angebot - sollte mit Reden über angeblich zu leistender Demut und Leidensbereitschaft durch junge Menschen sparsamer sein. Soviel hat diese vorherige Generation offenbar nicht geleistet.

  25. 25.

    Niemand hat gesagt, dass Genossenschaften keine Insolvenz anmelden können, es wurde nur der Umstand erwähnt, dass eine Genossenschaft kaum Rücklagen bilden kann da sie nicht gewinnorientiert arbeiten darf. Es sollte ganz viel in gemeinnützige Organisationen umgewandelt werden da die Kapitalgesellschaften sich einen Reibach machen mit den ganzen Gewinnen. Keine Gesellschaft sollte bei kritischer Infrastruktur (zb Bahn, Wohnung, Energie etc) eine Kapitalgesellschaft sein, das gehört gesetzlich verboten. Und dann sollte die Politik ihre eigenen Gesetze ändern damit eben jene Genossenschaft dieses Haus bauen darf, nicht andersherum.

  26. 24.

    Genau diese Azubi-Gehälter waren evtl. die Ursache davon, dass heute überall notwendige Fachkräfte fehlen und es dafür 3 Millionen Arbeitslose gibt.
    Mit 200€ würde doch bei den heutigen Mieten und Kosten das duale Ausbildungssystem vorsätzlich und vollständig zerstört.

  27. 23.

    Ich glaube, Auszubildende sind prinzipiell auch willig / willens einen vernünftigen Job zu machen.
    Da sollte man auch mal mit denjenigen arbeiten, die am Markt verfügbar sind und nicht immer dieses Wünschdirwas bei den Firmen.
    Sie sollen ausbilden und nicht nach billigen Handlangern suchen.

  28. 22.

    In unserem Land scheint das Kapital zu bestimmen, wo es langgeht.
    Nur zu doof, dass sich Normalbürger keine Anwälte leisten können.

  29. 21.

    @DirkBerlinSamstag, 15.03.2025 | 10:01 Uhr ... Aber eine kleine, selbstlos arbeitende Genossenschaft, die absichtlich wenig Gewinn macht (aber auch nicht bankrott geht), um die Mieten flach zu halten, bekommt einen Tritt in den Hintern. Politiker, Aufwachen!

    Hä? Na klar können auch Genossenschaften in die Insolvenz gehen, insbesondere wenn da noch Immobilien- und Projektentwickler, Verwaltungsgesellschaften (wie fast immer) mit drin hängen. Es ist vollkommen legitim und normal, dass der Staat wenigstens eine gewisse Absicherung für die verteilten Steuergelder verlangt - und das ist auch gut so.

  30. 20.

    Fazit: Politiker machen nur leeres Geschwafel. In dem Moment, wo Dinge konkret werden, verstecken sie sich hinter irgendwelchen Vorschriften, die sie selbst erlassen haben und lassen das Gehirn abgeschaltet. Es ist echt zum Verrücktwerden hier in Deutschland, wo scheinbar nur noch Idioten das Land systematisch an die Wand fahren.

  31. 19.

    Das ist mir klar, aber wenn Arbeitsbeginn um 7:30 Uhr sein würde, wäre das ein Beinbruch? Es ist ein Ausbildungszentrum! Ist aber hier nicht das Thema.

    Dieses starre Denken ist jedoch das gleiche, wenn es um die Förderung von Wohnungsbau geht. Richtlinien kann man anpassen, wenn die Realität anders ist.
    Manchmal habe ich den Eindruck, die Regeln sind wichtiger, auch wenn sie unsinnig sind.

  32. 18.

    @Orientierungslos
    ... haben Sie schon mal etwas von Mitarbeiter-Motivation gehört?
    Schlechte Arbeitszeiten, geringes Einkommen, kaum Aufstiegsmöglichkeiten und eine überalterte Führungsetage - warum wohl möchte niemand im Handwerk arbeiten?
    Dann am Besten die Schuld auf die nachfolgende Generation zu schieben ist schon unverschämt, zählt aber leider zu den "erlernten Verhaltensmustern" der konservativen Erziehung/ Ausbildung. Aktuell befinden wir uns aber im 21.Jahrhundert. Wer Mitarbeiter möchte, muss jetzt etwas dafür tun... oder eben nicht!

  33. 17.

    Das war einmal - würde ich sagen. Das Preisniveau von heute(zumindest 2023/2024)ist derart hoch, dass Statista einen Bedarf von 1850 EUR Netto/Monat/Pers. zeigt. Wir haben, wie @11 Dirk richtig feststellte: " 3. Leider typisch für unsere Wirtschaft: Immobilienkraken, die mit horrenden Mieten Finanzpolster haben, sind willkommen. Aber eine kleine, selbstlos arbeitende Genossenschaft, die absichtlich wenig Gewinn macht (aber auch nicht bankrott geht), um die Mieten flach zu halten, bekommt einen Tritt in den Hintern. Politiker, Aufwachen!" - Das sind unsere Bremsen, weil nur noch gehandelt wird - um es mal sehr zu verniedlichen! Wenn man nach einem 43J-Arbeitsleben in die Altersrente geht, darf man dann nur noch aufschauen, was dem nunmehr wackeren Rentner als Verzicht (ohne wenn und aber) auferlegt wird. Ich finde es weder f. die Älteren noch für die AZUBIs erträgl. Das Wohnheim gehört gebaut! Bürge ist das Werk u. eine gemeinnütz.Org., das BL BER und natürl. der achts. wohnende Mieter.

  34. 16.

    Die Zeit im Betrieb ist für alle Azubis gleich. Das heißt, wenn einige später kommen würden müssten sie länger im Betrieb bleiben und wären Abends viel später zu Hause als die Azubis die pünktlich anfangen.
    Das wollen die auch nicht. ( Freizeit )
    Ich finde das die Firma ABB, der das Gelände ja gehört, selbst eine Unterkunft für ihre Azubis bauen könnte und wenn das nicht mehr gebraucht wird...Studenten einziehen lassen.

  35. 15.

    Es soll niemandem besser gehen als dir? ist das dein Argument?
    Für dich waren die Bedingungen scheiße und das muss jetzt auch in Zukunft für alle Azubis gelten?
    So richtig?

  36. 14.

    Ich habe für meine Ausbildung in 2008 200€ pro Monat bekommen. Davon konnte ich mir - natürlich- auch keine Wohnung oder WG leisten. Wieso muss sich also heute ein Azubi eine eigene Wohnung von seinem Ausbildungsgeld leisten könnnen?

  37. 13.

    Eine vernünftige Erklärung haben Sie für meine Frage also nicht. Und ja, es geht noch, danke der Nachfrage.

  38. 12.

    „wieso muss ein Auszubildender um 6:30 Uhr in der Werkstatt stehen? Wenn man weiß, dass es weite Anfahrtswege gibt, dann könnte man auch hier mal den jungen Menschen entgegen kommen“
    Gehts noch? „mal entgegenkommen“??? MAL ???

  39. 11.

    1. Günstig wird es, da durch die Modulbauweise nicht jedes Gebäude neu Entwickelt, statisch geprüft ect. werden muß.
    2. Gute Holzschutzfarben halten 10 Jahre+. Eine Fassade die mit Plastikkleister verputzt und gedämmt ist, sieht nach u.U. 7 Jahren schlimm aus, wenn die giftigen Biozide aus der Farbe ins Grundwasser gewaschen sind und sich Schwarzalgen bilden. Dann kommt neues Gift auf die Fassade. Super nachhaltig....
    3. Leider typisch für unsere Wirtschaft: Immobilienkraken, die mit horrenden Mieten Finanzpolster haben, sind willkommen. Aber eine kleine, selbstlos arbeitende Genossenschaft, die absichtlich wenig Gewinn macht (aber auch nicht bankrott geht), um die Mieten flach zu halten, bekommt einen Tritt in den Hintern. Politiker, Aufwachen!

  40. 10.

    Ich würde vorschlagen, die Entscheider:innen in der zuständigen Verwaltung machen das mal ein bis zwei Tage, morgens zwischen 03:00 und 04:00 Uhr aufstehen, zwei Stunden durch Berlin fahren, um um 06:30 Uhr pünktlich, gut gelaunt, ausgeschlafen und konzentriert mit der Arbeit zu beginnen. Und dann im Feierabend-Verkehr wieder zurück. Und dann überlegen sie sich nochmal, ob sie sich nicht vielleicht doch mal ein ganz klitzekleines bisschen bewegen auf ihren sicher gut gepolsterten, ergonomischen Bürostühlen.

    Es macht so so wütend, solche Berichte über das Verhindern von guten Lösungen für junge Menschen zu lesen.

  41. 9.

    Mir scheint es müssten sich mehrere Seiten bewegen. Der Senat mit dem Förderprogramm, aber auch das ABB. Es ist anzuerkennen, dass sie wohnungstechnisch was machen wollen. Aber wieso muss ein Auszubildender um 6:30 Uhr in der Werkstatt stehen? Wenn man weiß, dass es weite Anfahrtswege gibt, dann könnte man auch hier mal den jungen Menschen entgegen kommen. Und das ABB liegt verkehrstechnisch mehr als ungünstig. Aus dem Süden braucht man mehr als 2 Stunden.

  42. 8.

    Das stimmt so eben nicht. Richtlinien und Förderbedingungen haben sehr wohl Gesetzescharakter, an den sich die Verwaltung zwingend zu halten hat. Hier werden 20% Eigenkapital vorausgesetzt. Da ein Erbbaugrundstück aber nicht im Eigentum übergeht,bedarf es natürlich nicht angerechnet werden. Diese Vorschriften wurden von der Politik erlassen, um Schäden beim Scheitern der Projekte wenigstens begrenzen. Es steht der Politik aber jederzeit frei, die Vorgaben für solche Fälle anzupassen, damit die Verwaltung zu einem anderen Ergebnis kommen kann als heute.

  43. 7.

    "Im Rahmen der Berliner Wohnraumförderprogramme für den Neubau wird in der Regel ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent gefordert. Dieser wird praktisch durch Geldmittel und/oder das eigene Grundstück (soweit es nicht durch Fremdfinanzierungen belastet ist) erbracht." Erbbaurechts-Grundstücke zählen den Richtlinien zufolge nicht dazu.

    Das handhaben in der Regel auch Banken für die Finanzierung genauso und macht auch Sinn. Ob es sinnvoll in diesem Fall ist jedoch fragwürdig. Als Senat würde ich jedoch gerade bei Lehrlingswohnheimen auf eine sehr robuste und langlebige Bauweise pochen - ob da die Holzmodulbaufweise zu zählt ... ?

  44. 6.

    Es ist Modulbauweise, auch Fertighäuser haben Holzmodule, die in Werken vorgefertigt werden. Das bedeutet nicht, dass am Ende ein Gebäude entsteht, das wie eine Baracke aussieht. Im Moment ist Holz überigens eher günstig im Gegensatz zu anderen Baustoffen.

  45. 4.

    "Wir könnten kostengünstig und nachhaltig bauen"- Die Kalkulation möchte ich sehen. Holz ist inzwischen ein teurer Baustoff, und von besonderer Nachhaltigkeit würde ich da auch nicht sprechen. Wenn alle Jahre wieder neu gestrichen werden muss.

  46. 3.

    Aus dem o. g. Artikel:

    "Das Projekt für das Azubi-Wohnheim fand viel Zustimmung von den Politikern im Bezirk Pankow und passt auch zu den Plänen der schwarz-roten Landesregierung."

    Na dann los, Damen und Herren im Senat, legt die Bürokratie-Scheuklappen ab und löst die Bremse. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nicht immer nur den Fachkräftemangel beklagen, sondern alles dafür tun, ihn zu beheben. Es müssen Prioritäten gesetzt werden und dazu gehört die Ausbildung junger Menschen.

  47. 2.

    Es ist unsäglich: Da serviert eine Genossenschaft dem Land eine aus meiner Sicht modellhafte Lösung, um 2 Probleme zugleich mildern zu können - Nachwuchsmangel im Gewerbe und zu hohe Mieten für Azubis - und das Land nimmt nicht dankbar an, sondern blockiert das Projekt. Liebe Behörden: Aufwachen! Wenn sich Dinge verbessern sollen, müsst ihr euch bewegen!

  48. 1.

    Richtlinien sind keine Gesetze, also kann man diese auch übergehen. Da hat sich wohl eine Gruppe halsstarriger Verwaltungsbeamter mit ihrem Ego durchsetzen wollen. Oder