Am 23. Spieltag der Regionalliga Nordost hat der FC Energie Cottbus den dritten Sieg in Folge geholt. Dank eines souveränen Auftritts gewannen die Lausitzer am Freitagabend beim Chemnitzer FC mit 2:0 (1:0) und rückten somit an die Tabellenspitze vor. Herausragender Spieler war dabei Eric Hottmann, der seiner Mannschaft mit einem Doppelpack drei Punkte sicherte.

Am Samstag hat dann Rot-Weiß Erfurt die Chance, mit einem Sieg in Jena nachzuziehen und die Spitzenposition zurückzuerobern.

Vor 5.200 Zuschauern im Stadion An der Gellertstraße zögerten die Gäste aus Cottbus nicht lange, um Druck nach vorne zu machen. Bereits nach 40 Sekunden kam Angreifer Maximilian Oesterhelweg beim ersten Angriff der Lausitzer zum Abschluss und scheiterte mit seinem Rechtsschuss nur haarscharf am rechten Pfosten.

Doch die Führung ließ nicht viel länger auf sich warten. In der 10. Minute setzte sich Eric Hottmann an der rechten Strafraumkante durch und schoss den Chemnitzer Verteidiger Chris Löwe an, der den Ball mit der Hacke abfälschte. Torhüter Jakub Jakubov war schon auf dem Weg in die andere Ecke und kam zu spät, um den ins Tor trudelnden Ball noch vor der Linie zu klären.

Hottmann blieb auch danach einer der aktivsten Spieler auf dem Platz und sorgte immer wieder für Torgefahr. Dabei profitierte er auch von leichtsinnigen Fehlern der Gastgeber im Aufbauspiel. Chemnitz hatte zeitweise Probleme, sich durch die Lausitzer Defensivreihen zu kombinieren.

Zwar gelang ihnen das im weiteren Verlauf immer besser und sie hatten deutlich mehr Spielanteile, doch die Flanken und Pässe in den Strafraum fanden keine Abnehmer. Erst kurz vor der Pause kamen die Sachsen durch Stephan Mensah zu ihren ersten beiden gefährlichen Torabschlüssen. Der Stürmer war allerdings erst mit einem Schuss (41.) und später per Kopf (44.) zu unpräzise und verfehlte den Cottbuser Kasten.

Nach dem Wiederanpfiff war von der leichten Chemnitzer Dominanz vom Ende der ersten Hälfte nicht mehr viel übrig geblieben. Die Partie wurde nun zäh und Energie verteidigte die Führung abgezockt. Trainer Claus-Dieter Wollitz schien seiner Mannschaft in der Kabine genau die richtigen Anweisungen gegeben zu haben, um das offensive Aufbegehren der Gastgeber zu unterbinden.

Cottbus ließ etwas Zeit verstreichen, spielte dann aber wieder aktiver nach vorne und suchte immer wieder den starken Eric Hottmann. Der belohnte sich in der 66. Minute mit seinem zweiten Treffer. Dabei profitierte er allerdings stark von einem Fehler des Chemnitzer Schlussmanns Jakubov, der einen harmlosen Torschuss direkt vor die Füße des Energie-Stürmers abprallen ließ und auch Hottmanns Nachschuss durchaus hätte halten können.

Die Lausitzer hatten die Partie nun völlig unter Kontrolle und ließen den Ball souverän in den eigenen Reihen kreisen. Hinten verteidigten sie alles weg und machten die Räume für die Gastgeber sehr eng. Bis auf einen guten Freistoßversuch von gab es für Chemnitz kein Durchkommen mehr und Cottbus feierte somit am Ende einen hochverdienten Sieg und die vorläufige Tabellenführung.

Auch der BFC Dynamo war am Freitagabend erfolgreich. Im Hauptstadt-Derby bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC gewann das Team von Trainer Heiner Backhaus mit 3:1 (2:0) und kletterte in der Tabelle somit auf Rang sieben.

Schon früh ging der BFC im Stadion auf dem Wurfplatz durch einen Treffer von Joey Breitfeld in Führung (4.) und Amar Suljic baute wenig später auf 2:0 aus (16.). Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste einen Blitzstart und erhöhten durch Erlind Zogjani auf 3:0 (47.). Der Treffer von Herthas Ensar Aksakal in der 71. Minute war am Ende nur noch Ergebniskosmetik.

Keine Tore gab es hingegen im Duell zwischen dem SV Babelsberg 03 und Tennis Borussia. 0:0 endete die Partie im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion, wodurch die Gäste aus Berlin nach zuletzt vier Niederlagen in Folge immerhin mal wieder einen Punkt auf ihr Konto gutschreiben konnten.

Nach einer schwachen ersten Hälfte beider Mannschaften hatte Tabellenschlusslicht TeBe allerdings Glück, dass die Partie am Ende unentschieden endete. Denn der SVB hatte nach der Pause eine hochkarätige Chance nach der anderen, konnte den Ball aber einfach nicht über die Linie bringen. Durch die Punkteteilung kletterten die Brandenburger vorerst auf Platz zehn, Tennis Borussia bleibt mit neun Punkten Letzter.

Sendung: rbb24, 03.03.2023, 21:45 Uhr