DFB-Pokal - Hertha gewinnt souverän bei Regionalligist Jena

So 13.08.23 | 10:57 Uhr
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Hertha jubel
Video: rbb24 | 12.08.2023 | Simon Wenzel | Bild: IMAGO/Bild13

Hertha feiert einen gelungenen DFB-Pokal-Auftakt. Beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena haben die Berliner alles im Griff und sorgen für mehrere sehenswerte Treffer. Nach dem Erstrunden-Aus im Vorjahr zieht das Team nun in die zweite Runde ein.

  • Das 5:0 gegen Jena ist Herthas erster Pflichtspielsieg in der neuen Saison
  • Es ist der höchste Pokalsieg für Hertha seit zwanzig Jahren (6:1 beim SSV Reutlingen, 2003)
  • Hertha schießt 21 mal aufs Tor, Jena elfmal
  • Verkaufskandidat Suat Serdar steht überraschend in der Startelf

Hertha BSC hat die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Fußball-Zweitligist setzte sich am Samstagnachmittag bei Carl Zeiss Jena souverän mit 5:0 (1:0) durch und wurde damit seiner Favoritenrolle gerecht. Nach zuletzt zwei Niederlagen zum Start der 2. Bundesliga ist es der erste Pflichtspielsieg der Herthaner in der laufenden Spielzeit.

Die Tore gegen den Regionalligisten erzielten vor 11.800 Zuschauern am Ernst-Abbe-Sportfeld Palko Dardai (6. Minute), Haris Tabakovic (47.), Marco Richter (49., 52.) und Filip Uremovic (59.).

Palko Dardai zu Beginn auffälligster Herthaner

Für viele überraschend kam Suat Serdar zu seinem ersten Pflichtspiel in der Spielzeit 2023/24. Der Mittelfeldspieler galt zuletzt als Verkaufskandidat beim klammen Hauptstadt-Verein. Auch Tjark Ernst feierte sein Saison-Debüt. Der Nachwuchskeeper hütete für den nach Florenz gewechselten Stammtorwart Oliver Christensen das Tor der Berliner.

Nach nur drei Minuten kamen die Hausherren bereits gefährlich nah vor das Gehäuse des Favoriten. Allerdings wurde zunächst der Schuss des Jenaers Joshua Endres abgeblockt, danach setzte sein Teamkollege Pasqual Verkamp den Nachschuss überhastet über das Tor.

Hertha antwortete prompt. Auf der linken Seite schickte Fabian Reese den Außenverteidiger Jeremy Dudziak, der scharf in den Strafraum flankte, wo Palko Dardai wuchtig einköpfte zum 1:0. Es war sein erster Treffer für die Berliner seit seiner Rückkehr zum Hauptstadtklub vor zwei Wochen. Dardai hatte gar den Doppelpack auf dem Fuß, doch er zirkelte den Ball aus zwölf Metern am linken Pfosten vorbei. Eine halbe Stunde war da bereits gespielt. Hertha drängte in der Folge auf die Vorentscheidung, doch es blieb beim 1:0 zur Pause.

Hertha hat alles im Griff

Nach dem Seitenwechsel sorgte das Team von Pal Dardai dann schnell für klare Verhältnisse. Reeses weiten Einwurf von der linken Seite ließ Austria-Zugang Haris Tabakovic einmal aufprallen, um den Ball dann mit dem Rücken zum Tor sehenswert mit seinem rechten Fuß über Keeper Kevin Kunz zu heben (47.)

Zwei Minuten später brachte Reese erneut einen Einwurf in den Sechzehner, diesmal leitete Toni Leistner die Kugel per Kopf an den zentral postierten Marco Richter weiter, der aus sechs Metern per Dropkick einschoss zum 3:0.

Richter sorgte im nächsten Angriff erneut für einen Treffer: Reese brachte an der rechten Strafraumseite einen flachen Pass auf den heranrauschenden Offensivmann, der direkt abschloss und auf 4:0 erhöhte.

Nicht mal eine Stunde brauchte es für das 5:0. Der eingewechselte Linus Gechter flankte aus dem Sprint heraus von der rechten Seite hoch in den Strafraum. Dort gewann zunächst Tabakovic sein Kopfballduell, wodurch der Ball zu Filip Uremovic segelte. Der Joker köpfelte aus zwei Metern unhaltbar ein (59.).

Es war gleichzeitig der letzte Treffer beim souveränen Sieg der Berliner. Nach dem frühen Pokal-Aus im Vorjahr (9:10 nach Elfmeterschießen gegen Eintracht Braunschweig) zieht Hertha nun in die zweite Runde ein.

Ausschreitungen nach dem Spiel

Nach dem Spiel ist es im Stadion zu Ausschreitungen gekommen, wie der Sport-Informations-Dienst (SID) berichtet. Nach gegenseitigen Provokationen beider Lager durchbrachen etwa 50 Hertha-Fans das Tor vom Gästeblock und drängten in den Innenraum, dort gerieten sie mit dem Sicherheitspersonal aneinander. Als Folge kletterten auch einzelne Jena-Fans über die Zäune und versuchten, zu den Hertha-Fans zu gelangen.

Angeheizt wurde die Lage, als Hertha-Anhänger Pyrotechnik in den Jena-Block schossen. Zudem explodierten zwei Böller. Als die Polizei in den Innenraum kam, zogen sich die Hertha-Fans in ihren Block zurück. Die Polizei Jena wollte am Sonntag auf SID-Anfrage zu den Vorfällen keine Stellung beziehen.

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.08.2023, 13 Uhr

29 Kommentare

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  1. 29.

    Wir waren dabei und leider muss ich sagen das es unsere Fans waren die mit der Provokation anfingen. Man, wir Siegen 5:0 und die Ultras benahmen sich als ob das Ergebnis umgekehrt wäre. Sinnlose, böse Aktion. Lasst solche Chaoten nicht mehr in die Stadien in Deutschland

  2. 28.

    Super Hertha! Aber alles andere ist eine Katastrophe. Wir sollten keine Ultras mehr ins Stadion lassen. Warum muss man andere Fan-Blöcke wie immer mit Pyros beschiessen und Menschen absichtlich schwer verletzen? Das stellt das 5:0 in den Schatten. Klare Kante gegen solche Leute, „Fans“ sind das nicht, die zerstören den Verein und wir sollten nicht wegschauen

  3. 27.

    Üble Randale der Hertha-Ultras gegen Jena-Fans. Eine Schande für Berlin - die lernen es nicht

  4. 26.

    Mein Lieblingssatz in dem Artikel war: "Nach dem frühen Pokal-Aus im Vorjahr [..] zieht Hertha nun in die zweite Runde ein."
    Wahnsinn, schon zweite Runde. Na, mann.
    ;)

  5. 25.



    Der 5:0 Sieg in der 1. Pokalrunde beim Viertligisten aus Jena war zwar der höchste Pokalsieg der Hertha seit seit 20 Jahren (damals 6:1 bei SSV Reutlngen 05), er kann jedoch kaum als Lackmustest für das kommende schwere Spiel beim hungrigen HSV herhalten, obwohl er vereinzelt euphorisch gefeiert wurde (Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin).

  6. 24.

    Warum reitet man immernoch auf so alten Kamellen herum wie die Meisterschaften Anfang der 30 er.
    Das sind nur noch Statistiken die Uralt und unbedeutend sind.
    Es gibt Ereignisse im Fussball die länger zurückliegen , a er immernoch Stolz darauf sein kann weil es kaum noch erreichbar sein wird. Denken wir an den Meister von 1998. Als Aufsteiger.
    Wer soll sowas toppen in einer Zeit wo es die übermächtigen Bayern gibt. Und Red Bull Leipzig. Aber auch von dieser Meisterschaft wird irgendwann niemand mehr reden.
    Und sie reden von Meisterschaften die über 90 Jahre her sind.
    Wer redet noch von der überraschungsmeisterschaft vom VFL Wolfsburg ? Sorry das Jahr fällt mir gerade nicht ein.

  7. 23.

    Geil, geil, geil, einfach nur geil. 5:0, da haben sie wohl das Pulver der nächsten fünf Zweitligaspiele verschossen.
    Und @Teichert
    "Ich gratuliere dem zweimaligen Deutschen Meister" - von 1930 und 1931?
    Das Sie sich daran noch erinnern.
    Danach kam wohl nichts Bedeutendes? Darauf ein Asbach Uralt.
    Und @Heike?
    Sie balsamiert wohl die Hertha-Seele.

  8. 22.

    ... und so ein paar nette "Herdaer" Fans konnten sich eben mal nicht benehmen. Souverän natürlich! Das ist gut für die Seele - natürlich

  9. 21.

    Vielen Dank für die wie immer unvoreingenommene Beschreibung der Großwetterlage innerhalb und außerhalb von Hertha BSC, Sie sind schon ein mit allen Wassern der spitzen Feder gewaschen...

    Das war ein Sieg, endlich und wichtig.

    Nicht mehr und nicht weniger. Bestenfalls kann man weiterhin sagen, da wächst etwas.

    Ich freue mich sehr darüber und als Herthaner wünsche ich mir mehr davon. Alles andere wäre anmaßend und lasse ich mir von einem ... nicht andichten.

    Ha Ho He

  10. 19.

    Bombe! Das war ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Der Aufstieg ist quasi nur noch Formsache ;-)

  11. 18.

    Glückwunsch an Hertha....das ist Balsam für die Seele.

  12. 17.

    Glückwunsch an Hertha....das ist Balsam für die Seele.

  13. 16.

    Ich gratuliere dem zweimaligen Deutschen Meister .
    Jetzt geht es wieder aufwärts!

  14. 15.

    Ooooohhhh, jetzt träumen die BCC777-Fans bestimmt vom Pokalsieg und verwetten darauf ihr Haus auf Bruzzbuzz, oder was das 'B' auf der Brust bedeutet.
    Nun gut, freue ich mich trotzdem, dass der BCC777 wenigstens bei einem Unterklassigen gewonnen hat.
    Nun wird es sich zeigen, wie es weiter im Pokal geht, denn die Wirklichkeit, je kleiner der Klassenunterschied wird, zeigt, häufen sich die Klatschen - siehe Vorbereitung.

  15. 14.

    Glückwunsch!!!
    Ziemlich hoch, aber von der Art und Weise her verdient gewonnen.
    Ha ho he!!!

  16. 11.

    War ja nur mal so ein Wunschdenken.
    Aber sie haben Recht. Der Kommentar war wirklich etwas unüberlegt. Elversberg hat eine gute Zusammengewachsene Mannschaft, die das Zeug hat eine recht gute Rolle zu spielen und so manche große Mannschaft zu ärgern.

  17. 10.

    Gibt's bei dir eigentlich noch andere Feindbilder außer Hertha?

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