2. Bundesliga der Frauen - Turbine Potsdam feiert gegen Weinberg wichtigen Heimsieg im Aufstiegsrennen

So 14.04.24 | 16:08 Uhr
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Adrienne Jordan von Turbine Potsdam (Bild: IMAGO/Beautiful Sports)
Video: rbb24 | 14.04.2024 | Torsten Michels | Bild: IMAGO/Beautiful Sports

Die Zweitliga-Fußballerinnen von Turbine Potsdam haben im engen Rennen um den Bundesliga-Aufstieg einen wichtigen Sieg eingefahren. Die Potsdamerinnen drehten am Sonntag ihr Spiel gegen den abstiegsbedrohten SV Weinberg nach frühem Rückstand und gewann schließlich mit 3:1 (0:1).

Annahmefehler führt zum 0:1

Dass die letztjährigen Bundesliga-Absteigerinnen und diesjährigen Aufstiegskandidatinnen ihre Partie überhaupt drehen mussten, lag an einem kapitalen Fehler in der Anfangsphase: Noch in der Anfangsviertelstunde bekam Innenverteidigerin Adrienne Jordan bei einer verunglückten Ballannahme innerhalb des eigenen Strafraums den Ball an den Arm und verursachte so einen Elfmeter für Weinberg. Maren Haberäcker nahm sich für die Gäste der Sache an verwandelte den Strafstoß und sorgte so für die frühe Führung der Gäste.

Turbine Potsdam brauchte in der Folge eine Weile, um ihrem Favoritenstatus auch mit Blick auf das Ergebnis gerecht zu werden. Bei bestem Fußballwetter im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion waren die Gastgeberinnen fußballerisch zwar nicht unterlegen, verpassten es aber, sich wirklich aussichtsreiche Möglichkeiten zu erspielen, bzw. diese dann auch zu nutzen. Folglich blieb es bis zur Pause beim 0:1-Rückstand.

Potsdam übernimmt und kontrolliert

Nach dem Wiederanpfiff hatte dieser dann allerdings nur kurzzeitig weiter Bestand: Bereits in der 48. Minute glichen die Postdamerinnen die Partie wieder aus. Nach einer starken Hereingabe von Viktoria Schwalm war es Verteidigerin Bianca Schmidt, die aufgerückt an der Grenze des Fünfmeterraums den Ball ins Tor stocherte. Und auch in der Folge gelang der Mannschaft von Trainer Marco Gebhardt Stück für Stück, endgültig die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen.

Auch deshalb gelang es den Gastgeberinnen in der 71. Minute dank eines Treffers von Maria Almasri nach Vorlage von Laura Lindner das Spiel endgültig zu drehen. In der 87. Minute war es dann schließlich Lindner selbst, die nach einer Hereingabe und bei einigem Chaos im Weinberger Strafraum am höchsten stieg und den Ball zum 3:1-Endstand ins Tor köpfte. Dank besagtem Sieg liegen die Potsdamerinnen in der Tabelle der zweiten Bundesliga sechs Spieltage vor deren Ende erneut auf dem Aufstiegsrang zwei – punktgleich mit Tabellenführer Andernach.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.04.2024, 16:15 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Der frühe Gegentreffer war nicht nur der an diesem Tag neben sich stehenden Adrienne Jordan zu verdanken, sondern auch Vanessa Fischer. Deren völlig missglücktes Zuspiel landete direkt in den Füßen einer Weinbergerin, die auch direkt einen Abschluss auf das verwaiste Potsdamer Tor versuchte. Der Rettungsversuch der ansonsten so sicheren Potsdamer Verteidigerin glich einer Slapstick Einlage, wäre aber nicht nötig gewesen, wenn Fisch nicht so unkonzentriert den Ball gespielt hätte. Zum Glück für die Gastgeberinnen konnten sie in Hälfte 2 das Spiel noch drehen.

  2. 3.

    Die Medienvertreter wählten Ena Taslidža zur besten Spielerin des Tages. Turbine hatte auch in der ersten Halbzeit klare Vorteile und auch Chancen - vor allem durch die omnipräsente, aber glücklose Ena Taslidža. „Ich bin sehr erleichtert. Am Ende zählt nicht, wer das Tor schießt, sondern dass wir gewonnen haben“, sagte die 22-Jährige nach dem Schlusspfiff.  
    In der 2. Halbzeit erzielte ein mustergültiger Konter, eingeleitet von Ena Taslidža, die eingewechselte Laura Lindner steckte die Stafette zu Maria Almasri durch, die noch die Torhüterin umkurvte und zur 2:1 Führung einschub.

    Ena Taslidža spielte einst mit Bibiane Schulze Solano im Nachwuchs des 1. FFC Frankfurt. Ena Taslidža wurde 2017 und 2018 Vizemeister in der B-Juniorinnen Bundesliga Süd.  Bibiane Schulze Solano, auch liebevoll Bibi" genannt, spielte von 2010 bis 2019 in Frankfurt und wechselte 2020 zu Athletic Bilbao. Ena Taslidža wechselt 2023 von Eintracht Frankfurt nach Potsdam. Ena und Bibi sprechen echtes Hessisch.

  3. 2.

    Es war ein großer Tag für den "ewigen" Co-Trainer Dirk Heinrichs. Denn 20 Jahre ohne Unterbrechung sind auch im Frauenfußball nicht anders zu definieren. Turbine-Präsident Karsten Ritter-Lang gratulierte ihm nach dem Spiel vor über 1.000 Zuschauern mit einer persönlichen Ehrung.

    Dirk Heinrichs hatte in der vergangenen Woche den Lehrgang zur Erlangung der A-Lizenz beim DFB erfolgreich abgeschlossen. Ein schönes Urkundenfoto vor dem Haupteingang des DFB-Campus in Frankfurt am Main hatte die Turbine-Pressemitteilung bereits in den sozialen Medien verbreitet.

    Nun hat der Aufstiegsfavorit mit Dirk Heinrichs und Marco Gebhardt ein hauptamtliches A-Lizenz-Trainergespann. Beide arbeiten seit vielen Monaten auf Augenhöhe zusammen und werden die Mannschaft mit viel Enthusiasmus durch den Rest der Saison führen. Eine hochmotivierte Mannschaft wird es ihnen danken und ihnen in die Beletage des deutschen Frauenfußballs folgen.

  4. 1.

    Toll. Das Ergebnis! Ist ne hübsche Maus übrigens. Weiter so!

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